Nach dem fünften Auswärtssieg am Freitag in Rostock wollte der TSV Bayer Dormagen auch den fünften Heimerfolg feiern. Doch im Nachholspiel gegen den TV Großwallstadt lief die Mannschaft von Matthias Flohr ihren eigenen Ansprüchen hinterher und verlor mit 30:33 (14:16). „Wir hatten Redebedarf in der Kabine. Die Enttäuschung ist riesig“, stellte Flohr später fest. „Wir werden jetzt maximal regenerieren und versuchen, den Kopf frei zu kriegen.“ Am Samstag geht es bereits weiter mit dem Spiel beim Dessau-Roßlauer HV.

Vielleicht spielte auch mal wieder der Stau eine Rolle: Die Gäste kamen auf der A3 nicht so voran, wie sie sich das vorgestellt hatten. Doch auf dem Spielfeld war den Spielern von der Verspätung nichts anzumerken. „Das geht meistens in die ein oder andere Richtung. Entweder kommt man gut in die Partie oder verpasst den Anfang“, betonte TVG-Geschäftsführer Michael Spatz und erntete Zustimmung bei Matti Flohr. Diesmal waren die Mainfranken von Beginn an präsent und führten in der 13. Minute erstmals mit drei Treffern (7:4).

Der TSV hielt dagegen, glich erst zum 10:10 und dann zum 12:12 aus. Doch auch nach dem 18:18 in der 35. Minute nahmen die Wiesel nicht den Schwung mit, um die Partie zu drehen. Großwallstadt kam immer wieder zu relativ einfachen Toren - vor allem durch Frieder Bandlow, den die Dormagener Deckung nicht in den Griff bekam. „Der TVG hat hervorragende Einzelspieler, die heute gezeigt haben, wie gut sie mit dem Kreis kooperieren können und wie stark sie im 1:1 sind“, lobte Flohr. Gleichzeitig vermisste er bei seinem Team die Leidenschaft und die Emotionen: „Aufgrund der personellen Situation konnten wir zuletzt nur in Kleingruppen trainieren. Da passen viele Abläufe nicht, doch die Abstimmungsprobleme kann man durch Engagement ausmerzen, das gehört einfach zum Handball dazu.“

Michael Spatz und sein Coach Slava Lochmann waren indes zufrieden mit der Aggressivität ihrer Abwehr und der starken Leistung von Torwart Petros Boukovinas. „Aber jeder hat seinen Beitrag zum Sieg beigesteuert.“ Beim TSV stimmten über weite Strecken die Leistungen der Schlussmänner: Martin Juzbasic verhinderte einen höheren Rückstand zur Pause, Christian Simonsen wehrte unter anderem einen Strafwurf ab. Beide Außen Joshua Reuland und Jan Reimer überzeugten mit jeweils sieben Treffern.

TSV Bayer Dormagen – TV Großwallstadt 30:33 (14:16)
Dormagen:
Juzbasic (8 Paraden), Simonsen (41.-55., 4 Paraden); Boehnert (n.e.), Reuland (7/3), Meuser (3), Senden (3), M. Schmidt (n.e.), Zurga (n.e.), Rehfus (2), I. Hüter (1), Reimer (7/1), Grgic (n.e.), P. Hüter (1), Sterba (3), J. Schmidt, Steinhaus (3).
Großwallstadt: Boukovinas, Pysarevskyi (n.e.), Ohm (n.e.); Klenk (1), Babarskas, Eisenträger (2/1), Bandlow (13/4), Schauer, Strakeljahn (2), Redkyn (2), Wullenweber (1), Corak (3), Stark (1), Munzinger (1), Kammlodt (7), Schalles.
Schiedsrichter: Heine / Standke.
Zuschauer: 801.
Zeitstrafen: 4:12 Minuten.
Siebenmeter: 4/5:5/6 (Reuland scheitert an Boukovinas – Simonsen hält gegen Reuland).
Spielfilm: 3:2, 3:5, 4:7 (13.), 7:10 (17.), 10:10 (19.), 12:12, 12:15, 14:16 – 18:18 (35.), 18:22 (39.), 20:22, 20:25 (43.), 24:29, 26:29, 28:32 (57.), 30:33.


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