Der TSV Bayer Dormagen ist der einzige Handball-Zweitligist, der das Jugendzertifikat 2015 für herausragende Nachwuchsarbeit mit dem erstmals verliehenen Stern erhalten hat. "Das ist eine klare Bestätigung unserer nachhaltigen Arbeit", freut sich Björn Barthel. Der Geschäftsführer Handball dankt gleichzeitig allen Beteiligten für ihren engagierten Einsatz, der "zu dieser hervorragenden Auszeichnung geführt hat, auf die wir sehr stolz sein können." Der Stern als besonderes Prädikat mache deutlich, dass der Handball-Stützpunkt Dormagen zu den maßgebenden Ausbildungsstandorten in Deutschland gehört. Barthel: "Wir sorgen mit den Trainingsangeboten und den qualifizierten Trainern sowie den Sport- und Teilinternaten dafür, dass die jungen Spieler die bestmögliche Förderung auf dem Weg zum Topspieler bekommen."

Die DKB Handball-Bundesliga hat seit 2007 zum achten Mal das Jugendzertifikat an die Clubs der 1. und 2. Handball-Bundesligen vergeben. Von den Clubs der DKB Handball-Bundesliga hatten 17 Vereine einen entsprechenden Antrag gestellt. 13 Vereine der 2. Handball-Bundesliga reichten Antrag und Unterlagen fristgemäß ein. Der Expertenausschuss des Jugendzertifikates urteilte nach intensiver Prüfung der Unterlagen und nach zahlreichen Ortsterminen und verteilte insgesamt acht Zertifikate mit Stern. Demnach befindet sich der einzige Zweitligist TSV Bayer Dormagen im illustren Kreis der Klubs Füchse Berlin, Rhein-Neckar Löwen, SC Magdeburg, SG Flensburg-Handewitt, TBV Lemgo, TSV Hannover-Burgdorf und VfL Gummersbach. Das Jugendzertifikat 2015 ohne Prädikat geht an die Erstligisten Frisch Auf Göppingen, HBW Balingen-Weilstetten, HSV Handball, THW Kiel, TSG Ludwigshafen-Friesenheim, TSV GWD Minden und TuS N-Lübbecke sowie an die Zweitligisten EHV Aue, HC Empor Rostock, SC DHfK Leipzig, ThSV Eisenach, TUSEM Essen und TV 1893 Neuhausen. Nicht aufgeführte Klubs haben das Liga-Zertifikat nicht beantragt oder haben das Jugendzertifikat aufgrund nicht erfüllter Kriterien oder unvollständig eingereichter Anträge nicht erhalten.

Das Jugendzertifikat wurde 2007 als ligaübergreifendes Gütesiegel geschaffen und 2008 zum ersten Mal an Profiklubs verliehen, die für Nachwuchs-Handballer herausragende Rahmenbedingungen schaffen. Das Gütesiegel der DKB Handball-Bundesliga setzt voraus, das Nachwuchsspieler im Klub und in dessen Umfeld optimale Bedingungen vorfinden, die die Ausbildung zum Spitzenspieler möglich machen. So werden Kriterien geprüft, wie ausgereifte Betreuungs- und Ausbildungskonzepte im Hinblick auf die duale Karriere, Qualität des Trainerstabes sowie von Team und Training. Ziel des Jugendzertifikats ist die Sicherung qualitativer und kontinuierlicher Fort- und Weiterentwicklung von Talenten in den Profivereinen. So sollen für deutsche Nachwuchsspieler bestmögliche Vorraussetzungen geschaffen werden, um in ihren Klubs zu Spitzenspielern reifen zu können. 

Vereine, die das Jugendzertifikat nicht vorweisen können, zahlen in einen Fond ein, dessen Mittel Projekten zu Gute kommen, die die Nachwuchsarbeit im Handballsport allgemein fördern. Diese sind zum Beispiel Trainersymposien, Kindertrainingsseminare, positionsspezifische Lehrgänge sowie das bundesweit größte Nachwuchsturnier, der "ROOKIE CUP".

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