In Dresden reichten dem TSV 26 Tore zum Sieg, nicht aber am Samstagabend gegen die Eulen Ludwigshafen. „Dabei war unsere Abwehr noch stärker als in der Vorwoche“, fand Walter Haase vom sportlichen Kompetenzteam des TSV Bayer Dormagen. Letztlich gaben nicht genutzte Chancen und einige technische Fehler in der Schlussphase den Ausschlag zugunsten der Gäste. Sie feierten mit dem 28:26 (13:13) den sechsten Sieg in Folge – in dieser Saison und gegen den TSV in den Aufeinandertreffen seit 2011. Die Wiesel liegen in der 2. Handball-Bundesliga mit 12:14-Punkten auf Rang 12 und stehen vor einem erneuten Heimspiel: Gegner am Samstag, 3. Dezember, ist der TV Großwallstadt (zum Ticket Online-Shop).

Nach dem Abschlusstraining stand fest, dass der TSV mal wieder experimentieren musste: Linkshänder Andre Meuser hatte sich beim Abschlusstraining am Daumen verletzt, womit der Mannschaft von Matthias Flohr nach den Ausfällen von Artur Karvatski und Florian Träger auch der Stamm-Halbrechte nicht zur Verfügung stand. Meuser machte sich zwar warm, doch an einen Einsatz war eher nicht zu denken. Mit dem gerade 18 Jahre alt gewordenen Robin Kremp saß erneut ein hoffnungsvoller Linkshänder auf der Bank, doch in der umkämpften Partie wollte Flohr ihn nicht bringen. So wechselte der mit Allrounderqualitäten ausgestattete Ian Hüter mal wieder auf die rechte Angriffsseite. „Wir hatten eingeschränkte Optionen im Angriff. Doch die Mannschaft hat das sehr gut umgesetzt“, lobte der Coach. Das galt gleichermaßen für die Defensive, in der mit Meuser auch der erkrankte Innenblocker Aron Seesing ersetzt werden musste.

Ian Hüter, der clever steuernde Sören Steinhaus sowie die trickreichen Anspieler Mislav Grgic und Alexander Senden trugen zur schnellen 4:1-Führung bei, auch weil Jan Reimer und Joshua Reuland ihre Chancen nutzten – und Martin Juzbasic mit mehreren Glanzparaden aufwartete. Grandios war seine Rettungstat in der 10. Minute gegen Lion Zacharias, als der Schlussmann rechtzeitig wieder mit einem Sprung das leere Tor bewachte. Doch der Vorsprung war zusammengeschmolzen, da Eulen-Torwart Matej Asanin mit zunehmender Spielzeit ebenfalls bestens reagierte. Das mussten vor allem Linksaußen Joshua Reuland und Kreisläufer Patrick Hüter registrieren, die nun mehrfach an Asanin in aussichtsreichen Situationen scheiterten. „In entscheidenden Momenten sind wir nicht cool geblieben, angefangen mit mir selber“, übte Reuland später Selbstkritik.

Die Eulen drehten die Partie und lagen in der 25. Minute mit 12:9 vorne. Der TSV kam aber zurück und schaffte mit einer Energieleistung den Ausgleich bis zur Pause. Nach mehreren Pfosten- und Lattenknallern kam nun auch das Glück zurück. Patrick Hüter nahm einen Abpraller auf und verwandelte zum 12:13. Und nach einer Parade von Asanin sowie dem Pfostenknaller des Kapitäns gelang Mislav Grgic im dritten Versuch kurz vor dem Halbzeitpfiff das 13:13. Mit dem Schwung der Aufholjagd gingen die Dormagener in die zweite Hälfte, in der sie bis zur 40. Minute vorne lagen.

Auch wenn danach die Gäste immer vorlegten, so schien noch alles möglich. So sorgte Jan Reimer per Siebenmeter in der 55. Minute für den 23:25-Anschluss. Der in der zweiten Hälfte kompromisslos abschließende Patrick Hüter verkürzte danach zum 24:26 – und Reimer hatte die erneute Möglichkeit von der Linie. Doch der eingewechselte Tormann Ziga Urbic wehrte den Strafwurf ab. Jannek Klein löste anschließend beim Eulen-Anhang Jubel aus, als er zum 24:27 traf. Das letzte Tor der Eulen war indes gar keins: Außer den Schiedsrichterinnen hatte niemand den von Jan Remmlinger geworfenen und an den Innenpfosten klatschenden Ball im Dormagener Kasten gesehen. „Wäre die ein oder andere Aktion glücklicher verlaufen, wäre sicher mehr drin gewesen“, betonte Matthias Flohr und erhielt die Zustimmung von Eulen-Coach Michel Abt: „Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel. Dormagen hätte einen Punkt verdient gehabt.“

TSV Bayer Dormagen – Eulen Ludwigshafen 26:28 (13:13)
Dormagen:
Juzbasic (12 Paraden), Simonsen (bei zwei 7m und ab 48., 2 P.); Reuland (1), Meuser (n.e.), Kremp (n.e.), Senden (1), Zurga (1), Rehfus (n.e.), I. Hüter (2), Reimer (5/1), Grgic (2), P. Hüter (6), Sterba (2), J. Schmidt, Steinhaus (6).
Ludwigshafen: Asanin (16 Paraden), Urbic (ab 59., 1 P.); Salger (n.e.), Schaller (6/6), Eisel (6), Meyer-Siebert (2), Haider (1), Gorpishin, Remmlinger (4), Falk (2), Durak (1), Bührer (1), Neuhaus, Zacharias (2), Manfeldt Hansen (n.e.), Klein (3).
Schiedsrichterinnen: Janz / Sug.
Zuschauer: 782.
Zeitstrafen: 10:4 Minuten.
Siebenmeter: 1/3:6/7 (Asanin hält gegen Reuland, Urbic gegen Reimer – Schaller wirft an die Latte).
Spielfilm: 0:1, 4:1, 5:2, 5:5, 7:6, 7:8 (17.), 9:9, 9:12 (25.), 11:13, 13:13 – 15:13, 15:15, 18:16, 18:19, 19:19 (42.), 19:21, 22:23 (51.), 22:25 (54.), 24:28, 26:28.


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