Die Vorzeichen stehen gar nicht so schlecht - zumindest auf dem Papier. Immerhin gewann der TSV Bayer Dormagen die letzten sieben Spiele gegen die SG BBM Bietigheim. Der 29:27-Auswärtssieg im Februar 2022 bescherte dem TSV zwei wichtige Punkte auf dem Weg zum Klassenerhalt. Mit Dormagens Erfolgsserie gegen Bietigheim hat sich TSV-Coach Matthias Flohr noch nicht auseinandergesetzt. Aber ein Ansporn kann die Bilanz durchaus sein: „Na prima, dann machen wir doch da weiter, wo die Mannschaft aufgehört hat.“ Zwei Punkte können die Rheinländer nach den drei zuletzt knappen Niederlagen sicher gut gebrauchen. In die Region Stuttgart geht es für sie an diesem Freitag, 28. Oktober. Dort pfeifen die Kölner Schiedsrichterinnen Sophia Janz und Rosana Sug in der Sporthalle am Viadukt um 19.30 Uhr die Partie des 8. Spieltags der 2. Handball-Bundesliga an. Das Spiel wird live und kostenlos auf Sportdeutschland.tv übertragen.

Einer, der die Reise in den Süden nicht antreten kann, ist Lucas Rehfus. Der Halblinke hatte sich gerade zum Top-Joker entwickelt und kam in den letzten beiden Spielen kurz nach seiner Einwechslung zu Treffern. Doch im Einsatz bei der 2. Mannschaft am Sonntag fiel der 19-Jährige auf die Schulter und zog sich dabei eine Verletzung zu, die ihm eine vermutlich längere Pause beschert. Das erfreut Matthias Flohr natürlich nicht. Er nimmt den A-Jugendlichen Florian Böhnert mit, der zuletzt gegen Eisenach erstmals auf der Bank Zweitligaluft schnupperte. Alexander Senden ist nach seiner Erkrankung auf einem guten Weg und wird vermutlich auch mitfahren, ebenso wie Torwart Christian Simonsen.

Die SG BBM liegt zwei Plätze vor dem TSV auf Rang 8, hat aber bereits vier Punkte mehr auf dem Pluskonto (10:4). Zwei der bisher drei Heimspiele wurden gegen Elbflorenz und Hüttenberg gewonnen, gegen die Eulen Ludwigshafen gab es hingegen eine knappe Niederlage. Nach vier Siegen in Folge schwebt der Gastgeber durchaus auf einer Erfolgswelle. „Wir haben etwas Zeit gebraucht, das neue System, das wir spielen wollen, umzusetzen“, sagt SG-Trainer Iker Romero, der weiß, mit wem es sein Team am Freitag zu tun hat: „Am gefährlichsten macht Dormagen, dass sie schon seit Jahren zusammenspielen. Das ist ein großer Vorteil, sie verstehen sich auf dem Feld fast blind.“

Froh war nicht nur Romero über die Nachverpflichtung des ehemaligen Korschenbroichers Tom Wolf. Der kam kurzfristig von Liga-Konkurrent TuS N-Lübbecke. Der 1,97 m große Rückraum-Hüne zählte zu den wichtigsten Spielern der HSG Konstanz, bevor er in der letzten Saison zum damaligen Erstligisten Lübbecke wechselte. Aufgrund eines Achillessehnenrisses stand Wolf aber nur selten im Bundesliga-Kader. Nach überstandener Verletzung setzt er jetzt bei den Schwaben auf vermehrte Einsatzzeiten. Obwohl er die ersten beiden Spiele verpasste, ist er mit 26 Treffern bereits einer der erfolgreichsten Werfer der SG.

Ein Wiedersehen gibt es übrigens mit Fredrik Genz, der in Dormagens aufs Sportinternat ging, sich später den Füchsen Berlin anschloss und zumeist in der 2. Mannschaft in Liga 3 zum Einsatz kam. Es ist nicht zuletzt der Leistung des Torwarts zu verdanken, dass Bietigheim erst zwei Spiele verloren hat.


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