„Wenn eine Mannschaft drei Tore mehr erzielt, dann ist sie der verdiente Sieger“, sagte Matthias Flohr nach der 24:27 (12:14)-Niederlage gegen den ThSV Eisenach am Samstagabend. Natürlich konnte der TSV-Coach seine Enttäuschung über die neuerliche Niederlage nicht verbergen: „Wir waren erneut nah dran, aber es ist nervig, dass ich nach dem Spiel wieder dem Gast zum Erfolg gratulieren muss.“ In den letzten drei Begegnungen hatte es der TSV immerhin mit den aktuellen Top-Teams der 2. Handball-Bundesliga Potsdam, Balingen und jetzt Eisenach zu tun. Doch eine Ausrede will Flohr nicht gelten lassen: „Wenn wir unsere Chancen nutzen und weniger Fehler machen, dann ist gegen jeden Gegner etwas zu holen.“ Weiter geht es am Freitag, 28. Oktober, bei der SG BBM Bietigheim. Das nächste Heimspiel findet am Mittwoch, 2. November, ab 19.30 Uhr gegen den HSC 2000 Coburg im TSV Bayer Sportcenter statt – zum Online-Ticket-Shop.

Es waren gerade mal drei Minuten und 50 Sekunden gespielt, als die Thüringer schon zum vierten Mal jubeln durften. Peter Walz, Fynn Hangstein und Ante Tokic (2) sorgten für die 4:0-Führung der Eisenacher, die kompromisslos jeden Dormagener Fehler bestraften. „In der Anfangsphase waren wir überhaupt nicht da“, ärgerte sich „Matti“ Flohr. „Dann aber machte es die Mannschaft super, kämpfte 55 Minuten hervorragend und kam über das Tempospiel wieder ran.“ Zunächst bis auf 3:4 und nach einer Viertelstunde hieß es 7:9 durch die vier Treffer von Andre Meuser und drei von Jan Reimer. Dann schrieb sich Mislav Grgic als dritter Werfer in die Torschützenliste ein und war mit seinem Doppelpack für das erste, allerdings auch einzige Unentschieden (9:9, 20.) verantwortlich.

In den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte zogen die Gäste auf 10:13 davon, der TSV kam aber wieder durch Sören Steinhaus und Aron Seesing bis auf einen Treffer heran. Ivan Snajder machte das 12:14 und Joshua Reuland stellte scheinbar den 13:14-Pausenstand her. „Der Ball zappelte im Netz, dann kam der Pfiff“, erinnerte sich Flohr an den Augenblick, den so die meisten Beobachter auch beobachtet hatten. Nicht aber die Personen, auf die es ankommt: Kampfgericht und Schiedsrichter waren der Auffassung, dass der Halbzeitpfiff vorher erfolgte, die Schiris versagten die Anerkennung. Die Enttäuschung über diese umstrittene Entscheidung nahmen die Wiesel mit in die Kabine. „Ich weiß es nicht. Es war eine enge Entscheidung“, urteilte Eisenachs Trainer Misha Kaufmann.

Kurz nach dem Seitenwechsel waren es wiederum individuelle Fehler, die den ThSV zu Gegenstößen einluden. Matthias Flohr: „Wir haben ihnen mehrfach die Bälle in die Hände gespielt. Das war genau das, was die Eisenacher Abwehr wollte.“ Es keimte zwar Hoffnung auf, als der Konterlauf von Reuland mit dem 15:16 endete. Dann aber setzte sich der Tabellenzweite deutlicher ab, führte mehrfach mit fünf Toren, einmal sogar mit sechs (18:24, 48.). „In der zweiten Hälfte verteidigten wir auch nicht mehr so kompakt“, betonte Flohr.

In der 58. Minute gelang Ian Hüters Geburtstagstreffer, er wurde am Samstag 25 und machte das 22:25. Es folgte die herausragende Parade von Martin Juzbasic gegen Ruben Mota Sousa und das 23:25 durch Aron Seesing. Kaufmann wurde laut und nahm die Auszeit, nach der Daniel Hideg mit dem Treffer zum 23:26 alles klarmachte. Mislav Grgic erzielte das 24:26, ehe Fynn Hangstein das endgültige Resultat 24:27 herstellte. In der letzten Saison gewann Eisenach mit 23:21 bei den Wieseln, die sich mit 26:25 in Eisenach revanchierten. Das Rückspiel am 22. März 2023 wird sicher interessant.  

TSV Bayer Dormagen – ThSV Eisenach 24:27 (12:14)
Dormagen:
Juzbasic (6 Paraden), Broy (n.e.); Boehnert (n.e.), Reuland (2), Meuser (4), Karvatski (1), Zurga (1), Rehfus (2), I. Hüter (1), Reimer (4/1), Mislav Grgic (5), P. Hüter, Sterba (n.e.), Seesing (3), Steinhaus (1).
Eisenach: Töpfer (3 Paraden), Jepsen (bei 2 7m und ab 27., 9 Paraden); Reichmuth (1), Hübke (n.e.), Hangstein (6/4), Ulshöfer, Walz (2), Marko Grgic (2), Hideg (2), Tokic (5), Mota Sousa, Donker (1), Schneibel (3), Snajder (3), Weyhrauch (n.e.), Saul (2).
Schiedsrichter: Hörath / Hofmann.
Zuschauer: 869.
Zeitstrafen: 4:4 Minuten.
Siebenmeter: 1/2:4/4 (Reimer scheitert an Jepsen).
Spielfilm: 0:4 (4.), 3:4 (8.), 5:9 (14.), 9:9 (20.), 9:11, 10:13, 12:13, 12:14 – 12:15, 15:16, 15:19 (39.), 16:21, 18:24 (48.), 23:25 (59.), 23:26, 24:27.


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