Unpräzise Abspiele und fahrlässiges Umgehen mit Torchancen prägten die ersten fünf Minuten auf beiden Seiten. Dann erzielte TSV-Kapitän Patrick Hüter das erste Tor im TSV Bayer Sportcenter in der Saison 2022/23. Enttäuschend aus Dormagener Sicht: Das 1:0 war gleichzeitig die einzige Führung der gesamten Partie. Der Dessau-Roßlauer HV hatte in der warmen Halle den kühleren Kopf und setzte sich wie vor zwei Jahren bei der Saison-Premiere mit drei Toren Vorsprung durch. Nach 60 Minuten hieß es diesmal 28:25 für die Auswahl aus Sachsen-Anhalt. Da das Spiel vom 2. Spieltag gegen Zaporoshye in Düsseldorf vorgezogen war, wartet nun ein weiteres Heimspiel auf die Wiesel. Gegner am Samstag, 17. September, ist Aufsteiger HSG Konstanz.

Der TSV konnte komplett auflaufen, auch der zuletzt mehrere Wochen wegen Fersenproblemen pausierende Ian Hüter gehörte zum Aufgebot. „Zum Sieg hat es doch nicht gereicht“, stellte TSV-Coach Matthias Flohr enttäuscht fest. Er hatte sich den Verlauf der Partie auch deutlich anders vorgestellt: „Die Stärken von Dessau hingen in der Kabine und waren oft genug besprochen.“ Die Konsequenzen für das eigene Spiel sollten deshalb eigentlich bekannt sein: „Tempo, Tempo und wir brauchen ein gutes Rückzugsverhalten.“ Theorie und Praxis stimmten beim TSV am späten Sonntagnachmittag aber nicht überein. „Wenn du den Ball in der Vorwärtsbewegung dem Gegner in die Hände wirfst, dann kriegst du das auch mit dem Rückzug nicht mehr hin“, vermisste Flohr die Einstellung, die seiner Mannschaft noch am Mittwoch beim 33:28 gegen Zaporoshye viele Komplimente eingebracht hatte.

Nach einem offenen Schlagabtausch mit zwei guten Abwehrreihen und ordentlich parierenden Torhütern stand es 6:6 in der 17. Minute. Drei Minuten später profitierten die Gäste von der konsequenten Umsetzung ihres Spielplans - und es hieß 6:9. „Wir wollten die Fehler des Gegners bestrafen“, war Trainer Uwe Jungandreas zufrieden. „Denn nach sieben Stunden Busfahrt wussten wir, dass wir heute keine Bäume ausreißen würden.“ Mit der Konzentration auf das Wesentliche holte der HV den ersten Drei-Tore-Vorsprung heraus. Noch aber reagierte der TSV angemessen und verkürzte bis zur Pause auf 10:11.

Nach dem Wiederanpfiff gelang Aron Seesing das 13:13 in der 36. Minute. Die erhoffte Wende blieb aber aus. „Da waren wir einfach abgezockter“, stellte Jungandreas nicht ohne Stolz fest. Dessau setzte sich bis zur 43. Minute auf 15:20 ab. Zweimal noch kamen die Gastgeber auf und bis auf zwei Treffer heran. Die Gäste gaben die Partie freilich nicht mehr aus der Hand und feierten den Auswärtssieg. Der übereinstimmende Kommentar der Dormagener Spieler: „Wir waren heute nicht gut.“ Dass es deutlich besser geht, wollen die Wiesel gegen Konstanz am 17. September unter Beweis stellen.

TSV Bayer Dormagen - Dessau-Roßlauer HV 25:28 (10:11)
Dormagen:
Simonsen 1 Tor, 12 Paraden, Broy (n.e.); Reuland (2/2), Meuser (1), Senden (1), Karvatski (1), Klimpke (2), Zurga (n.e.), Rehfus (n.e.), I. Hüter (2), Reimer (2/2), Grgic (5), P. Hüter (1), Sterba (3), Seesing (3), Steinhaus (1/1).
Dessau: Patzwaldt (bei 2 7m und ab 53., 3 Paraden), Ambrosius (8 P.); Löser (5), Hrstka (6/2), Haake (n.e.), Gempp (3), Sohmann (2), Misovych (2), Schmidt, Haeske (n.e.), Gliese, Emanuel (3), Pust (5), Leu (2).
Schiedsrichter: Bona / Frank.
Zuschauer: 638.
Zeitstrafen: 4:10 Minuten.
Siebenmeter: 5/6:2/2 (Patzwaldt hält gegen Reuland).
Spielfilm: 1:0 (6.), 2:4 (11.), 6:6 (17.), 6:9 (20.), 8:11, 10:11 - 11:13, 13:13, 14:19 (43.), 17:22, 20:22 (49.), 21:23, 22:27 (55.), 24:27, 25:28.


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