Stop the war! Die Forderung nach einer Beendigung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine begleitete das Vorspiel des Supercups - immerhin der Auftakt der 2. Handball-Bundesliga im Düsseldorfer PSD Bank Dome. Der TSV Bayer Dormagen nutzte die Chance, um vor einem großen und interessierten Publikum gegen den Liga-Gast aus der Ukraine positiv auf sich aufmerksam zu machen: Das Team von Matthias Flohr setzte sich mit einem überzeugenden 33:28 (17:15) gegen den HC Motor Zaporozhye durch und zeigte eine starke Reaktion auf das Pokalaus in Dresden. Die englische Woche wird mit dem ersten Heimspiel der Saison 2022/23 am Sonntag, 4. September, ab 17 Uhr abgeschlossen. Gegner im TSV Bayer Sportcenter ist der Dessau-Roßlauer HV. Zum Ticket-Shop

Zaporozhye hatte vor drei Wochen den Trainingstest gegen den TSV mit 34:27 gewonnen. Doch solche Vorbereitungsspiele dienen ja gerade dazu, Fehler zu erkennen und daraus zu lernen - die Hausaufgaben hatten die Gäste am Mittwoch-Nachmittag gemacht. In der riesigen Halle lagen die von vielen heimischen Jugendspielern unterstützten Wiesel von Beginn an vorne. Lediglich zweimal in der Anfangsphase und beim 10:10 und 11:11 konnte der mehrfache Champions League-Teilnehmer ausgleichen. Zumeist war es der wurfgewaltige Dmytro Horiha, der mit platzierten Würfen erfolgreich war. Mehr aber ließen die Dormagener nicht zu, sofort wurde wieder die Führung erobert. Am 17:15-Vorsprung zur Pause hatte Joshua Reuland großen Anteil mit sechs Treffern.

Der Linksaußen war es auch, der mit dem doppelten Kempa und dem sehenswerten Pass zu Jakub Sterba das Spiel nach dem Seitenwechsel wiederöffnete. Weil Christian Simonsen seine Sache im Kasten ausgezeichnet machte und Aron Seesing seine Chancen clever verwertete, blieb es bei dem Vorsprung mit zumeist zwei und drei Treffern. Es wurde in der Schlussphase noch deutlicher, als auch der erfahrene und gute Schlussmann Gennadiy Komok keine Mittel mehr gegen die TSV-Offensive fand und vom 19-jährigen Nazar Chudinov vertreten wurde. Angesichts der Dormagener Überlegenheit fiel übrigens gar nicht auf, dass Zaporozhye einen Treffer zugesprochen bekam, der gar nicht gefallen war. Sei´s drum - auch wenn so etwas eigentlich nicht passieren darf.

Matthias Flohr war natürlich zufrieden: „In der Abwehr hat jeder sensationell ausgeholfen. Wichtig war auch, dass wir in der Anfangsphase gut ins Tempo kamen.“ Besonders stellte der Coach Christian Simonsen und Sören Steinhaus heraus. „Es war aber eine tolle Teamleistung. Jeder Spieler hatte Anteil am Sieg.“ Motor-Trainer Gintaras Savukynas erkannte in der mangelnden Erfahrung und in 14 technischen Fehlern einen Grund für die Niederlage: „Wir haben elf Spieler verloren, nur noch neun sind aus dem letzten Jahr dabei. Wir werden hart arbeiten, um im Verlauf der Saison immer besser zu werden.“ Das sah auch der beste ukrainische Spieler Dmytro Horiha so, der in seinem Statement allen dankte, „die uns hier in Deutschland so großartig unterstützen.“

HC Motor Zaporozhye - TSV Bayer Dormagen 28:33 (15:17)
Zaporozhye: Komok (10 Paraden), Chudinov (bei einem 7m und ab 51.); Kubatko (2), Blyzniuk (2), Shcherbina, Denysov, Osadchyi (3), Turchenko (6), Molina (2), Kravchenko, Tomashevskyi, Onufriienko, Horiha (8), Kasai (1/1), Andjelic (2), Tiutiunnyk (2).
Dormagen: Simonsen (10 Paraden), Broy (n.e.); Reuland (7/3), Meuser (4), Senden (2), Karvatski (2), Klimpke (2), Zurga (1), Rehfus (1), Reimer (1), Grgic (3), P. Hüter, Sterba (2), Seesing (6), Steinhaus (2).
Schiedsrichter: Schulze / Tönnies.
Zuschauer: 2000.
Zeitstrafen: 6:16 Minuten.
Siebenmeter: 1/1:3/4 (Komok hält gegen Reuland).
Spielfilm: 2:4, 3:6, 6:7, 10:10 (19.), 12:15 (26.), 15:17 - 21:23 (44.), 22:26, 25:31, 28:33.


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