"Die Siebenmeter tun weh, da müssen wir mal an einen Psychologen denken", sagte TSV-Trainer Jörg Bohrmann nach wieder mal drei vergebenen Strafwürfen. 26:24 gewann die HSG Nordhorn-Lingen am Donnerstag Abend - zumindest theoretisch hätten die drei Topchancen zum Dormagener Erfolg gereicht. "Dormagen war ganz stark und hat uns alles abverlangt", stellte Nordhorns Coach Heiner Bültmann fest. Und: "Wir mussten heute an unsere Grenzen gehen, um zu gewinnen." 1044 Zuschauer sahen eine spannende Partie, die bis zum Ende offen war. Matchwinner war der ehemalige Dormagener Bobby Schagen, der alle sieben Siebenmeter verwandelte und weitere fünf Treffer erzielte. Bester TSV-Werfer war Max Bettin mit sechs Toren. Neuzugang Bastien Arnaud zeigte eine gute Leistung in der Defensive.

Auch wenn die beiden Punkte an die Gäste gingen, die damit Revanche für die Pokalniederlage im August feiern konnten, so nahm Jörg Bohrmann positive Erkenntnisse aus dem Spiel mit: "Das war ein klarer Schritt nach vorne. Die Mannschaft hat diszipliniert gespielt und stand hinten gut. Letztlich wurden für Kleinigkeiten bestraft." Gegen die immer wieder offensive Abwehr tat sich Nordhorn häufig schwer, konnte sich aber auf die Vollstrecker Bobby Bobby Schagen und Jens Wiese sowie auf Torhüter Björn Buhrmester (12 Paraden) verlassen. Nicky Verjans konnte sich hingegen kaum entfalten, weil er bei Sebastian Damm in guten Händen war. Sven Bartmann stach seinen Nordhorner Kollegen mit 14 Paraden sogar noch aus. Und vorne machte ein Spieler in der zweiten Hälfte besonders auf sich aufmerksam, der normalerweise von der rechten Seite trifft: Im Rückraum fühlte sich Peter Strosack ausgesprochen wohl und überraschte Buhrmester mit vier platzierten Würfen.

Von Heiner Bültmann stammten die aufmunternden Worte: "Wenn Dormagen weiter so diszipliniert und abgeklärt spielt, werden sich hier nicht viele Mannschaften durchsetzen." Man darf gespannt sein, wie es am Samstag, 13. Dezember, gegen den aktuell Vorletzten Eintracht Hildesheim mit dem soeben verpflichteten Ex-Dormagener Andreas Simon aussieht. Der TSV rutschte derweil auf den 17. Platz ab und wurde von TUSEM Essen nach dem 30:23-Sieg gegen Saarlouis überholt. Vor dem nächsten Heimspiel wartet noch das Auswärtsspiel in Eisenach am kommenden Mittwoch auf die Dormagener.  

TSV Bayer Dormagen - HSG Nordhorn-Lingen 24:26 (11:13)
Dormagen: Jäger, Bartmann; Bettin (6/1), Genz (3), Plaz (3), Eisenkrätzer, Doetsch, Kübler (3), Damm (3), Noll, Strosack (4), Marquardt (2), Arnaud.
Nordhorn: Buhrmester, Bartels; Verjans (2), Schumann (2), Leenders, Mickal, Miedema, Schagen (12/7), Terwolbeck (3), de Boer (1), Kintrup, Wiese (6).
Schiedsrichter: Kern/Kuschel.
Zuschauer: 1044.
Zeitstrafen: 8:6 Minuten.
Siebenmeter: 1/4:7/7 (Buhrmester hält gegen Bettin und Genz, der zudem an den Pfosten wirft).
Spielfilm: 0:2, 3:2, 5:5 (13.), 5:8 (16.), 10:10 (26.), 11:13 - 13:16, 16:17 (43.), 16:19 (46.), 19:21 (50.), 21:22, 23:24 (59.), 24:25, 24:26.


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