Eine Halbzeit lang war der TSV Bayer Dormagen in der Ballsport Arena Dresden auf dem Weg zu den ersten beiden Auswärtspunkten in dieser Saison. Frisch aus der Kabine zurück lief aber auf dem Spielfeld nicht mehr viel zusammen - lediglich ein Treffer in 18 Minuten. Damit war die Partie natürlich entschieden. Denn die keineswegs überragenden Gastgeber hatten mit ihrem 13:1-Lauf das Nachholspiel des 7. Spieltags nicht nur gedreht, sondern waren uneinholbar davongezogen. Zwei Auszeiten von Dusko Bilanovic innerhalb von sieben Minuten konnten daran nichts ändern. Immerhin: Die Wiesel verdienten sich Anerkennung für die Anstrengungen in den letzten zehn Minuten, die den Endstand 26:23 deutlich freundlicher ausdrücken.

Ein ruhiger und disziplinierter Spielaufbau der Rheinländer bestimmte die erste Hälfte. Zudem präsentierte sich die Abwehr in guter Verfassung. Wenn doch noch ein Dresdner durchkam, scheiterte er oft an Martin Juzbasic, der sich mit zehn Paraden auszeichnete. Im Kasten gegenüber stand freilich auch ein starker Rückhalt: Max Mohs verhinderte einen höheren Rückstand seiner Auswahl und hatte außerdem gehörigen Anteil am Ausbau der Führung nach dem Seitenwechsel.

Was immer auch zu der Dormagener Torflaute führte – wenn es denn mal nicht wie erhofft läuft, kommt das Pech dazu. So warf Jan Reimer seinen zweiten Siebenmeter an den Pfosten; der vor dem Seitenwechsel treffsichere Ante Grbavac setzte einen Heber aufs statt ins Tor oder auch ein klares Dresdner Stürmerfoul, das nicht geahndet wurde und zum 17:12 führte. Erfreulicher waren der von Christian Simonsen gegen Nils Kretschmer gehaltene Strafwurf sowie weitere gelungene Aktionen des jungen Schlussmannes nach seiner Einwechslung in der 47. Minute. „Den am Ende knappen Ausgang haben wir ihm zu verdanken“, lobte Dusko Bilanovic. Und der schönste Treffer des Spiels geht ohne Zweifel auf das Konto von Jakub Sterba, der in den Kreis sprang und das Kempa-Anspiel des erneut überzeugenden Benjamin Richter per Rückhand verwandelte.

„Das Spiel müssen wir schnell abhaken“, sagt Trainer Dusko Bilanovic. Schließlich gilt die ganze Konzentration dem zweiten Teil der Sachsen-Reise: Am Samstag, 18. Dezember, heißt der Gastgeber EHV Aue. Sollte der TSV in der Erzgebirgshalle Lößnitz gewinnen, würde er mit dem unmittelbaren Tabellennachbarn die Plätze tauschen und auf Rang 18 vorrücken.

HC Elbflorenz Dresden – TSV Bayer Dormagen 26:23 (10:12)
Dresden:
Mohs (14 Paraden), Huhnstock; Zobel (2), Emanuel (2), Dierberg (2/1), Buschmann, Dumcius (5), Kretschmer (6/2), Jungemann (1), Stavast (2), Greß (1), Vanco (2), Klepp (1), Schulz, Quade (2), Neuhold.
Dormagen: Juzbasic (10 Paraden), Simonsen (ab 48., 6 Paraden), Klama; Meuser (1), Biernacki (1), Reimer (1/1), Richter (4), Zurga (1), P. Hüter, Sterba (3), Grbavac (6/1), Seesing (3), Köster (3).
Schiedsrichter: Heinz-Hebisch / Lenhardt.
Zuschauer: -
Zeitstrafen: 2:4 Minuten.
Siebenmeter: 3/4:2/3 (Simonsen hält gegen Kretschmer – Reimer wirft an den Pfosten).
Spielfilm: 2:1, 3:4, 4:6, 8:7, 8:9, 9:12, 10:12 – 17:12, 17:13, 22:13, 23:19, 24:21, 25:21, 26:23.

 

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