Kurz nach dem Punktgewinn im November gegen Emsdetten hofft der TSV auf die ersten Zähler im Dezember: An diesem Mittwoch, 1. Dezember, geht es gegen den TV Hüttenberg, den aktuellen Tabellenvierten der 2. Handball-Bundesliga. Marvin Cesnik und Jonas Konrad (Gummersbach) pfeifen die Partie des 14. Spieltages um 19.30 Uhr im TSV Bayer Sportcenter an. Für den Einlass gilt aufgrund der aktuellen Corona-Schutzverordnung die 2G-Regel (siehe auch TSV-Info vom 24. November). Tickets können online oder an der Abendkasse ab 18.30 Uhr erworben werden. Das Spiel wird auf Sportdeutschland.tv live übertragen.

14 Tage nach der Heimniederlage gegen den TSV Bayer Dormagen vor einem Jahr im November trennte der TV Hüttenberg sich vom damaligen Coach Frederick Griesbach. Nachfolger wurde der bisherige Co-Trainer Johannes Wohlrab, der einen Vertrag bis 2022 mit der Option um ein weiteres Jahr unterschrieb. „Ich freue mich riesig auf die Aufgabe“, sagte der heute 35-jährige Wohlrab. Die Freude dürfte aktuell noch größer sein, denn die Hessen gehören seit Saisonbeginn der Spitzengruppe der 2. HBL an. Der TVH ist nach acht Siegen, einem Unentschieden und drei Niederlagen Vierter der Gesamttabelle. Noch besser sieht es beim Blick auf die Heimtabelle aus: In der heimischen Halle trägt die Mannschaft eine weiße Weste und weist mit sechs Erfolgen eine makellose Bilanz auf. Das am Wochenende vorgesehene Heimspiel gegen Dessau fiel wegen Coronafällen bei den Gästen aus.

Auswärts hielt Hüttenberg oft gut mit, konnte aber die Niederlagen in Nordhorn (30:34), Gummersbach (34:40) und Bietigheim (28:35) nicht vermeiden. Zuletzt gab es beim Gastspiel in Hagen die etwas glückliche 33:33-Punkteteilung aus Sicht der Eintracht, denn Hüttenberg lag kurz vor Schluss mit 33:31 vorne. Jeweils zwei Punkte entführte der TVH bei den Eulen Ludwigshafen (26:21) und in Coburg (30:27).

Ein wesentlicher Grund für den Aufwärtstrend beim TVH heißt Dominik Mappes. Der Spielmacher verabschiedete sich im Sommer bei den Eulen Ludwigshafen und schloss sich nach drei Jahren wieder dem TV Hüttenberg an, der den Transfercoup mit der Aussage feierte: „Der verlorene Sohn kehrt zurück.“ Der inzwischen 26-jährige Familienvater entschied sich auch aus familiären Gründen für eine Rückkehr in die Heimat - und zwar langfristig. Vereinbart wurde eine Vertragslaufzeit von vier Jahren. „Ich habe schon den Anspruch, eine Identifikationsfigur zu sein“, erklärte Mappes. Bis jetzt läuft es sehr gut: Mit zuletzt 12 Treffern beim Top-Spiel in Hagen setzte er sich an die Spitze der Torschützenliste der 2. Liga mit 87 Treffern und bringt es damit auf einen Schnitt von acht Toren pro Spiel.

„Er ist aber nicht nur ein erfolgreicher Torschütze sondern besitzt auch ein gutes Auge“, beschreibt Dusko Bilanovic die Anspielqualitäten von Mappes. Was man gegen ihn unternimmt? „Wir werden alles versuchen, um ihn so wenig wie möglich ins Spiel kommen zu lassen“, sagt der TSV-Trainer. Dazu sollen die Spieler beitragen, die zuletzt gegen Emsdetten im Einsatz waren - bis auf Max Eugler, der sonst zum Leidwesen der 2. Mannschaft festgespielt wäre. Anders sieht es bei Janis Beckers aus, der jetzt zur Ersten hochgezogen wurde. Für Hüttenbergs Coach Johannes Wohlrab steht fest: „Mit Dormagen wartet eine Mannschaft auf uns, die letztes Jahr richtig starken Handball gespielt hat und dieses Jahr vom großen Verletzungspech geplagt ist. Wir wissen nicht, wer zurückkommt und wer dabei ist. Daher ist der Tabellenstand nicht aussagekräftig. Jeder kann jeden in dieser Liga schlagen und das sieht man jedes Wochenende. In Dormagen ist es verdammt schwer, etwas mitzunehmen, da sie in eigener Halle immer noch eine ´Mentalitäts-Schippe` drauflegen können.“

Drucken