Gegen die mit einer kompletten Mannschaft angereisten Gäste konnte der personell arg gebeutelte TSV Bayer Dormagen nach dem Seitenwechsel nicht mehr an die in der ersten Halbzeit gezeigte Leistung anknüpfen und kassierte mit 25:30 die erste Heimniederlage der noch jungen Saison. Eintracht Hagen feierte hingegen im dritten Auswärtsspiel den dritten Sieg und mischt in der Tabelle der 2. Handball-Bundesliga weiterhin vorne mit. Das nächste Spiel bestreitet der TSV am kommenden Freitag, 22. Oktober, in Dresden beim HC Elbflorenz. Kommender Gegner im TSV Bayer Sportcenter ist der Dessau-Roßlauer HV am Mittwoch, 27. Oktober (Tickets online).

Aufsteiger Hagen verschaffte sich bereits nach 13 Minuten einen Drei-Tore-Vorsprung, an dem insbesondere Tim Stefan und Philipp Vorlicek beteiligt waren. Den 6:9-Rückstand drehten die Wiesel vor 633 Zuschauern allerdings auch dank des Torwartwechsels: Christian Simonsen präsentierte sich ab der 11. Minute mit insgesamt neun Paraden in starker Form und gab seinem Team Rückendeckung bei der Aufholjagd. Ante Grbavac, Jan Reimer von der Siebenmeterlinie und über Rechtsaußen, Aron Seesing mit dem präzisen Wurf ins leere Eintracht-Tor sowie der in der ersten Hälfte nicht zu stoppende Andre Meuser sorgten für die 10:9-Führung. Doch Hagen antwortete mit dem schnellen Linksaußen Daniel Mestrum, der seine vier Treffer innerhalb von sechs Minuten erzielte. So liefen die Wiesel erneut hinterher, durften aber die Hoffnung nach Grbavacs Ausgleichstreffer zum 16:16-Pausenstand und der prächtigen Parade von Simonsen gegen Mestrum mit in die Kabine nehmen.

Zurück auf dem Spielfeld unterliefen dem TSV zwei frühe Fehler, die Hagen eiskalt nutzte. Das nochmalige Aufbäumen von Ante Grbavac und Tim Mast mit einem schönen Konter zum 18:18 war dann schon der letzte Gleichstand. Eintracht-Kreisläufer Tilman Pröhl deutete jetzt seine Klasse an und verwertete erneut den Abpraller nach einer vorherigen Glanztat von Christian Simonsen. Hagens nun offensivere Abwehr ließ den Dormagener Rückraum kaum noch zur Entfaltung kommen, zumal auch Mats Grzesinski seine Torhüterbilanz deutlich verbessern konnte. Letztlich realisierten die Gäste exakt ihr gestecktes Ziel: „Der Matchplan sah vor, dass wir maximal 25 Tore zulassen“, stellte Trainer Stefan Neff später zufrieden fest. Weil nun Pouya Norouzinezhad den wieder eingewechselten Martin Juzbasic ständig mit einem Wurf in die kurze Ecke überraschte, konnte an der ersten Heimniederlage der Auswahl von Dusko Bilanovic schon nach knapp 50 Minuten beim Stande von 22:27 kaum noch gezweifelt werden.

„Unsere linke Seite hatte Probleme mit der offensiveren Deckung“, nannte der Trainer einen Grund für den Ausgang des Spiels. „In einer solchen Situation muss man sich mehr ohne Ball bewegen. Auf jeden Fall fehlte uns heute unser Spielmacher Ian Hüter.“ Trotz der Niederlage blickt auch Jan Reimer, einer der neun Spieler des Jahrgangs 2000 oder jünger der Wiesel am gestrigen Freitagabend, mit Zuversicht auf die nächsten Aufgaben: „Wir trainieren intensiv und werden auch bis zur Partie in Dresden hart daran arbeiten, das Zusammenspiel zu verbessern.“ Der Rechtsaußen spielte gegen Hagen durch, da Jakub Sterba nach einem im Training erlittenen Außenbandriss ausgefallen war. Eine genaue Untersuchung am Montag wird zeigen, wie lange er ausfällt. Immerhin ein Lichtblick: Der lange verletzte Lucas Rehfus kam endlich wieder zum Einsatz und führte sich mit einem sehenswerten Treffer ein.

TSV Bayer Dormagen – VfL Eintracht Hagen 25:30 (16:16)
Dormagen: Juzbasic (2 Paraden), Simonsen (11.-44., 9 Paraden); Meuser (7), Leitz (n.e.), Wolfram (n.e.), Rehfus (1), Biernacki (2), Reimer (5/3), P. Hüter (1), Johannmeyer (n.e.), Grbavac (5), Seesing (1), Steinhaus (1), Mast (2).
Hagen: Mahncke (1 Parade), Grzesinski (ab 17., 6 Paraden); Bürgin, Becker, Norouzinezhad (6), Pröhl (6), Schmidt (2), Renninger, Klein (n.e.), Vorlicek (3), Athanassoglou (1), Gaubatz, Kister, Mestrum (4), Stefan (6), Toromanovic (2).
Schiedsrichter: Engeln / Schmitz.
Zuschauer: 633.
Zeitstrafen: 2:4 Minuten.
Siebenmeter: 3/3:0/1 (Schmidt scheitert an Simonsen).
Spielfilm: 1:0, 2.3, 4:6, 6:9 (13.), 10:9 (17.), 11:13 (21.), 14:14, 16:16 – 16:18, 18:18, 18:21 (41.), 21:22, 21:25 (49.), 22:27, 24:30, 25:30.


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