Vor Ort im Ahrtal waren die Wiesel bereits im Einsatz und haben bei Aufräumarbeiten in Kreuzberg intensiv geholfen. Nun gibt es auch einen sportlichen Vergleich, um mit dem Erlös des Benefizspiels konkrete Hilfeprojekte für die Flutopfer an der Ahr zu unterstützen: An diesem Samstag, 4. September, richtet der TuS Weibern ab 14.30 Uhr einen Benefiz- und Familientag auf dem Vorplatz der Robert-Wolff-Halle aus. Um 18 Uhr findet dann die Partie zwischen Weibern und dem TSV Bayer Dormagen statt. Der TSV spielt nicht nur ohne Gage, sondern spendet sowohl aus den Reihen der Spieler als auch seitens des Vereins eine vierstellige Summe.

Da die Halle in Weibern aufgrund der Corona-bedingten verminderten Anzahl an Zuschauerplätzen schnell ausverkauft war, überträgt der Verein das Spiel auch nach draußen in ein Festzelt. Als Kommentatoren der Youtube-Übertragung fungieren die beiden Handballfachleute Joshua Reuland und Harry Traubenkraut. Dormagens Linksaußen ist dem Verein besonders verbunden, er sammelte beim TuS seine ersten Erfahrungen als junger Handballer und spielte dort bis zur B-Jugend. „Meine ganze Familie hat für Weibern gespielt“, erklärt Reuland, der sich weiterhin wegen seines Kreuzbandrisses in der Reha befindet.

Bei der verheerenden Katastrophe im Ahrtal wurde Weibern weitestgehend verschont. „Der Weiberner Bach ist zwar leicht übergelaufen, aber gegen die Verwüstungen in manchen Städten war es hier eher harmlos“, sagt der 27-Jährige, der an bestimmt acht Tagen im Ahrtal war und beim Aufräumen mitgeholfen hat. „Vor Ort schaltest du den Kopf weitestgehend aus und hilfst, wo du gebraucht wirst. Erst später kommt dann die Frage auf, wie es dort in der Ahr-Region weitergeht.“ Reuland kennt etliche direkt Betroffene, die vor einer Kernsanierung ihres Hauses stehen oder die nicht wissen, wie die berufliche Zukunft auch angesichts der Auswirkungen auf den Weinanbau aussieht. „Es ist unglaublich, wenn man die Ahr vorher kannte und sieht jetzt diese Bilder und ein komplett zerstörtes Tal.“

 

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