So wie die Saison begonnen hat, endete sie auch. Doch zwischen den beiden Heimniederlagen gegen Dessau und Dresden liegen herausragende Monate unserer Wiesel, die zur besten Zweitliga-Platzierung seit dem Aufstieg in die 1. Bundesliga 2008 führten: Vor dem Finale gegen Elbflorenz wäre Rang 5 möglich gewesen, doch nach dem 33:35 im torreichsten Saisonspiel mit Beteiligung des TSV Bayer Dormagen wurde es der 7. Platz knapp hinter Großwallstadt und vor der SG Bietigheim. Nach 36 Spielen weist die Mannschaft von Dusko Bilanovic 38:34-Punkte auf und schrammte knapp an der 1000er-Toremarke mit 976 erzielten und 954 kassierten Treffern vorbei. Jetzt geht es für alle in die wohl verdiente Pause. Aber bereits am 19. Juli kommt das neue Team erstmals wieder zusammen. Dann beginnt die Vorbereitung auf die Spielzeit 2021/22 mit 20 Mannschaften und damit jeweils 19 Heim- und Auswärtsspielen. Der TSV startet am Wochenende 10./12. September auswärts. Die 1. Runde des Pokalwettbewerbs ist für das letzte August-Wochenende vorgesehen.

Der TSV führte in der Anfangsphase zweimal, lief aber ansonsten immer einem Rückstand hinterher. Das lag vor allem an einer clever agierenden Dresdner Mannschaft, die die Saison als Vierter beenden wollte. Elbflorenz hatte nicht so viel Mühe, Tore zu erzielen: Die Außen trafen souverän, platzierte Würfe kamen aus dem Rückraum. Hinzu kam der schnelle Rückzug, die Defensive stellte den Dormagener Angriff vor große Probleme, der freilich auch viele gute Lösungen fand. Insbesondere in der ersten Hälfte wurde Andre Meuser gesucht, der kaum zu stoppen war und zum ersten Mal in der 2. Liga zehn Treffer erzielte. Der lange Linkshänder war auch entscheidend an der ersten Aufholjagd beteiligt, als aus dem 10:14-Rückstand das 14:15 wurde. In Bestform präsentierte sich zudem Patrick Hüter, der oft von seinem Bruder Ian, Alex Senden oder Andre Meuser am Kreis gefunden wurde. Sehenswert das 16:17 des Kapitäns nach einem hervorragenden Anspiel von Senden.

Schon kurz nach dem Seitenwechsel verschafften die Gäste sich einen bedeutenden Vorsprung - sie lagen auch aufgrund der erfolgreichen Abschlüsse von Linksaußen Julius Dierberg mit 25:20 vorne. Ohne ein Zeichen der Resignation kämpfte der TSV sich wieder heran und hielt die Partie weiter offen. Doch es mangelte an einer wesentlichen Voraussetzung, um das Spiel tatsächlich zu drehen: „Heute fehlte uns die Torwartleistung“, stellte Coach Dusko Bilanovic später fest. Das Dormagener Duo Sven Bartmann und Martin Juzbasic verbuchte beim letzten Zusammenspiel lediglich drei Paraden (plus einem abgefangenen Ball durch den herausgelaufenen Juzbasic). Anders lief es bei den Sachsen: Der in der 41. Minute eingewechselte Max Mohs führte sich glänzend mit einer Doppelparade ein und wurde in der Schlussphase zum Dresdner Rückhalt.

Nach dem letzten Saisonspiel gab es mit der Ehrung der A- und B-Jugendlichen für ihr fantastisches Abschneiden mit den DM-Plätzen 2 und 3 sowie der Verabschiedung von insgesamt acht Spielern eine angemessene Würdigung im TSV Bayer Sportcenter (Bericht folgt). Die Saison 2020/21 ist beendet - es lebe die Saison 2021/22!

TSV Bayer Dormagen – HC Elbflorenz 33:35 (17:18)
Dormagen: Bartmann (2 Paraden), Juzbasic (19.-49., 1 P.); Seesing (2), Senden (5), Meuser (10), Richter (4/3), Iliopoulos, I. Hüter (3), Reimer (1), Görgen, Noll, P. Hüter (6), Wilhelm, Sterba, Skroblien, Mast (2).
Dresden: Noack (3 Paraden), Mohs (ab 41., 7 Paraden); Wucherpfennig (7/2), Emanuel (1), Dierberg (5), Buschmann (1), Dumcius (1), Burmeister (n.e.), Kretschmer (2), Jungemann (5), Stavast (1), Klepp (n.e.), Greß (8), Vanco (2), Thümmler (2), Wellner.
Schiedsrichterinnen: Blunck / Maczeyzik.
Zuschauer: 423.
Zeitstrafen: 8:4 Minuten.
Siebenmeter: 3/5:2/2 (Richter scheitert an Noack und Mohs).
Spielfilm: 3:2, 5:5, 5:8 (13.), 7:9, 10:12, 10:14, 13:14 (24.), 15:16, 17:18 - 17:19, 20:21, 20:25 (38.), 23:25, 26:31, 30:31 (55.), 32:33, 32:35, 33:35.

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