Das Fazit von Rimpars Interimstrainer Dr. Rolf Brack brachte den Spielverlauf auf den Punkt: „Du kannst nur so gut spielen, wie der Gegner es zulässt. Und Dormagen hat heute eine bärenstarke Leistung gezeigt.“ Beim Comeback der Fans präsentierten die Gastgeber sich von Beginn an in bestechender Form und feierten ihren ersten zweistelligen Erfolg der Saison – die passende Antwort auf die erste zweistellige Niederlage vor einer Woche in Gummersbach. Nach dem 34:24 (15:11) kletterten die Wiesel zumindest vorübergehend wieder auf den fünften Tabellenplatz der 2. Handball-Bundesliga. Das Restprogramm sieht noch drei Spiele in Eisenach (19. Juni), in Ferndorf (23. Juni) und gegen Elbflorenz Dresden im TSV Bayer Sportcenter am 26. Juni vor.

„Wir haben die ganze Zeit geführt, konnten uns aber lange Zeit nicht sicher fühlen“, fasste TSV-Coach Dusko Bilanovic die 60 Minuten zusammen. Das lag vor allem am flinken Linksaußen Dominik Schömig und am sicheren Siebenmeter-Vollstrecker Patrick Schmidt, die zusammen die Hälfte aller Rimparer Treffer erzielten. Sie konnten freilich immer nur verkürzen, da der TSV auch aufgrund des gelungenen Kombinationsspiels regelmäßig vorlegte. Nach ihrer verletzungsbedingten Pause „kommen Alex Senden und Andre Meuser langsam wieder in Form“, freute sich Bilanovic. Konstant stark ist Ian Hüter, der entweder durch die gegnerische Abwehr geht oder den freistehenden Mitspieler bedient. Gesucht und gefunden wurden oft die Kreisläufer Patrick Hüter und später Aron Seesing, die kompromisslos trafen. Die Außen wurden ebenfalls gut eingebunden und bedankten sich mit platzierten Abschlüssen.

Ein weiterer Vorteil gegenüber den Gästen: Die Bilanz der technischen Fehler fällt eindeutig zuungunsten von Rimpar aus. Dormagens 15:11-Vorsprung zur Pause ließ aber auch in der zweiten Hälfte ein weiterhin spannendes und gutes Spiel erwarten. Der TSV dominierte und nutzte die Überzahl nach der Roten Karte gegen Valentin Neagu zur ersten Sechs-Tore-Führung. Doch trotz der eh schon personellen Schwächung aufgrund von Verletzungen kamen die Unterfranken noch einmal auf: Nach einer Dreiviertelstunde war die TSV-Führung auf 24:21 geschrumpft. Das war das Signal für Benni Richter, der den Ball erst in den rechten oberen Winkel donnerte und dann zweimal von der Siebenmeterlinie vollstreckte. Rimpar war geschlagen und hatte dem Dormagener Sturmlauf in den Schlussminuten nichts mehr entgegenzusetzen.

TSV Bayer Dormagen – DJK Rimpar Wölfe 34:24 (15:11)
Dormagen: Juzbasic (5 Paraden), Bartmann (ab 55. und bei einem 7m, 1 P.); Skroblien, Seesing (4), Senden (5), Meuser (4), Richter (4/3), Iliopoulos, I. Hüter (4), Reimer (5/2), Görgen (n.e.), P. Hüter (3), Rehfus (1/1), Sterba, Grbavac (n.e.), Mast (4).
Rimpar: Mallwitz (5 Paraden), Wieser (31.-43., 1 P.); Schömig (7/1), Karle (1), Neagu (2), Schmidt (5/4), Kaufmann, Siegler (1), Wirtz, Schulz (3), Dayan (4), Brielmeier, Sauer (1).
Schiedsrichter: Hillebrand / Umbescheidt.
Zuschauer: 210.
Zeitstrafen: 10:8 Minuten (Rote Karte gegen Neagu nach dritter Zeitstrafe, 34.).
Siebenmeter: 6/9:5/5 (Mallwitz hält gegen Richter und zweimal gegen Reimer, der einmal den Nachwurf verwandelt).
Spielfilm: 3:1, 3:3, 6:3 (12.), 6:5, 9:8, 12:9 (25.), 15:10, 15:11 – 19:13, 22:17, 24:21 (46.), 28:21 (51.), 28:23 (53.), 31:23, 34:24.

 

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