Die Wiesel gewannen auch das dritte Auswärtsspiel der Rückrunde und konnten auf der Rückreise vom Bodensee den Hochschwarzwald-Klassiker Tannenzäpfle genießen: In Konstanz setzte sich die nur mit 14 Spielern angereiste Mannschaft von Dusko Bilanovic mit 25:20 (12:11) durch und kletterte in der Tabelle der 2. Handball-Bundesliga auf Rang 5. Mit neun Treffern war Benni Richter erfolgreichster Werfer der Partie, Sven Bartmann triumphierte im Torwartduell. Weiter geht es für den TSV Bayer Dormagen am kommenden Freitag, 16. April, mit dem Heimspiel gegen den EHV Aue.

Die Liste der nicht einsatzfähigen Spieler war in den letzten Tagen immer länger geworden. Nach den Ausfällen von Martin Juzbasic, Joshua Reuland, Lucas Rehfus und Fynn Johannmeyer mussten auch die beiden Rückraumspieler Alexander Senden (Infekt) und Andre Meuser passen. Der lange Linkshänder hatte sich im Spiel gegen Hüttenberg das Innenband im linken Knie gezerrt und muss noch ein paar Tage pausieren. Der scheinbare Nachteil relativierte sich, da die HSG Konstanz überraschend auf ihren erfolgreichsten Schützen Tom Wolf und auch auf Tim Jud verzichten mussten.

Die Diskussion über die personelle Situation stellte Dusko Bilanovic freilich hinten an: „Wir haben einen breiten Kader und ich bin fest davon überzeugt, dass die Spieler, die in Konstanz dabei sind, ihr Bestes geben werden“, verbreitete der Dormagener Coach vor dem Anpfiff Zuversicht. Als es nach der Abtastphase noch nicht ganz so gut lief und die Gastgeber in der Schänzle-Sporthalle mit 6:3 vorne lagen, nahm er eine Auszeit und erinnerte seine Auswahl an die Absprachen. Prompt war die Aufmerksamkeit wieder da und in der 22. Minute gelang Linus Skroblien die erste Führung (9:8) nach dem 1:0 durch Ante Grbavac. Noch einmal glich Matthias Hild aus, ehe die Gäste ihren Vorsprung bis zum Schlusspfiff nicht mehr abgaben. Das lag insbesondere an der leidenschaftlich kämpfenden Abwehr, die sich zur Aufgabe gemacht hatte, vor allem den im Hinspiel so starken Kreisläufer Markus Dangers nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Weil zudem Sven Bartmann einige „Hundertprozentige“ abwehrte, kam die HSG über 20 Tore nicht hinaus - Minusrekord in dieser Spielzeit.

Der TSV hielt die Zahl der technischen Fehler in Grenzen und wartete lange auf die beste Wurfgelegenheit. Bei den Abschlüssen überzeugte Benni Richter, der neben vier erfolgreichen Würfen von der Siebenmeterlinie auch fünfmal platziert abschloss. Wichtig für den Verlauf des Spiels: Ante Grbavac hat seine Torgefahr wiedergefunden und reckte sechsmal seine Faust in die Höhe. Ian Hüter zählte ebenfalls zu den Top-Werfern und sorgte nach dem Seitenwechsel mit zwei Treffern für die erste Drei-Tore-Führung (14:11). Mit einem erneuten Doppelpack machte er letztlich auch alles klar, nachdem der für Michael Haßferter eingewechselte Schlussmann Maximilian Wolf mit mehreren Paraden noch einmal Hoffnung aufkommen ließ: Ian Hüter erzielte die Treffer 23 und 24 und beendete die letzten Zweifel am Spielausgang.

HSG-Trainer Daniel Eblen war durchaus zufrieden mit seiner Defensive, litt aber unter dem „Chancenwucher“: „Vor dem Tor haben wir die Dinger dermaßen liegen lassen, das habe ich selten gesehen. Wenn man zehn Freie nicht macht, wird man in dieser Liga kein Spiel gewinnen.“ Ein positives Fazit zog hingegen Dusko Bilanovic: „Am Anfang hatten wir leichte Probleme mit der offensiven Deckung von Konstanz. Das haben wir dann aber gut gelöst. Nach der schwierigen personellen Situation hat das Team in Konstanz Charakter gezeigt.“

HSG Konstanz - TSV Bayer Dormagen 20:25 (11:12)
Konstanz: Hassferter (4 Paraden), M. Wolf (ab 44., 4 P.); Stotz, Schlaich (2), Czako (3), Jaeger (1), Hild (4), Dangers (1), Krüger, Maier-Hasselmann, Beckmann (1), Braun (4/1), Jud, Volz (1), Schramm (3), Knezevic.
Dormagen: Bartmann (11 Paraden), Simonsen; Wilhelm, Seesing (1), Richter (9/4), Iliopoulos (1), I. Hüter (5), Reimer, Skroblien (1), Noll, P. Hüter, Sterba, Grbavac (6), Mast (2).
Schiedsrichter: Kolb / Kauth.
Zuschauer: -
Zeitstrafen: 2:2 Minuten.
Siebenmeter: 1/1:4/5 Richter scheitert an Wolf).
Spielfilm: 3:3 (8.), 6:3 (13.), 7:6, 8:6 (18.), 8:9 (22.), 10:12, 11:12 - 11:14 (35.), 18:19, 18:21 (47.), 19:24 (56.), 20:25.


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