Die meisten Spiele der beiden Klubs enden knapp, aber in der Regel mit einem Dormagener Sieg. Doch wie der TSV die ewige Verliererserie am Mittwoch beim TuS N-Lübbecke beendete, so sorgte der TV Hüttenberg am Samstagabend für eine angekündigte Überraschung im TSV Bayer Sportcenter. Das Team von Johannes Wohlrab setzte sich am 26. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga mit 28:24 (15:14) durch und feierte den vierten Auswärtssieg in dieser Saison. Die Dormagener verbuchten die dritte Heimniederlage, verbleiben aber auf dem sechsten Tabellenplatz. Weiter geht es am kommenden Freitag, 9. April, mit dem Gastspiel bei der HSG Konstanz.

Die Wiesel liefen mit dem Trikot von Joshua Reuland ein und schickten damit einen Gruß an den verletzten Linksaußen, der nach seinem gerissenen Kreuzband in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung steht. Doch die erhofften zwei Punkte konnten sie Reuland nicht widmen. Dafür fehlten an Ostersamstag die Qualitäten, die noch am Mittwoch zum klaren Auswärtssieg beim Tabellendritten TuS N-Lübbecke beigetragen hatten. Schon zu Beginn leistete der TSV sich zwei Fehler, die von den Hessen mit zwei erfolgreichen Gegenstößen von Ian Weber und Hendrik Schreiber beantwortet wurden. Darauf reagierten die Wiesel noch überzeugend mit zwei Treffern von Andre Meuser, einem von Alexander Senden und dem ersten von drei Strafwürfen, die Benni Richter einmal mehr sicher verwandelte.

uf Dormagens 5:3-Führung antwortete Gäste-Coach Johannes Wohlrab sofort mit der Auszeit und erinnerte seine Spieler an den ausgegebenen Plan. Tatsächlich gelang es anschließend den Gastgebern gegen die ungemein bewegliche und kompakt stehende Hüttenberger Abwehr nicht, sich weiter abzusetzen. Im Gegenteil: Erst traf Tobias Hahn glücklich von der Siebenmeterlinie - Sven Bartmann war dran, der Ball ging aber dennoch rein. Dann führte der Doppelschlag des wendigen Ian Weber zur neuerlichen TVH-Führung (6:7). Mit seinen Treffern Nr. 4 und 5 hielt der präzise abschließende Andre Meuser sein Team im Rennen. Doch nach dem letzten Wurf blieb der lange Linkshänder verletzt liegen. Er hatte einen Schlag gegen das Innenband bekommen, erklärte später Dusko Bilanovic, und musste behandelt werden. Der Comebackversuch in der zweiten Hälfte wurde wieder abgebrochen, um „kein Risiko gegen diese offensive Hüttenberger Deckung einzugehen.“

So fehlte den Hausherren eine Menge Durchschlagskraft, da der ebenfalls angeschlagene Alexander Senden nur mit angezogener Handbremse spielen konnte. Doch in dieser Phase des Spiels gab es auch Lichtblicke: Linus Skroblien trug mit seinen drei Treffern innerhalb von fünf Minuten entscheidend dazu bei, dass der TSV die Führung wieder zurückerobern konnte. Da auch Aron Seesing und Tim Mast trafen, lag der TSV mit 12:10 und 13:11 vorne. Hüttenberg zeigte sich aber wenig beeindruckt und führte wieder nach drei Treffern in Folge. Beim 13:14 war auch Glück im Spiel: Den Abpraller nach dem Lattenknaller von Ante Grbavac nutzte Johannes Klein zum schnellen Konter. Zur Pause hieß es 14:15.

Die Partie blieb offen und damit auch spannend. Und die Live-Übertragung auf Sportdeutschland.tv zeigte den Fans auch beeindruckende Tore. So der Klasse-Treffer von Patrick Hüter und das Rückhandtor von Tim Mast zum 17:17. Bis zum 20:20 legten immer die Gäste vor, mit zwei Treffern in Folge erhöhte Robin Hübscher auf 20:22. Der TSV bäumte sich auf: Richter, Mast und Ian Hüter sorgten für die erneute Wende zum 23:22. Doch technische Fehler, misslungene Abschlüsse und der zweimal stark parierende Nikolai Weber beendeten die Dormagener Hoffnung auf zwei weitere Punkte in dieser Woche. Hüttenberg bejubelte den 28:24-Auswärtssieg, der nach Ansicht beider Trainer und der versammelten Handballexperten „verdient“ war. „Wir haben alles gegeben, was in uns steckt“, sagte Johannes Wohlrab. Und Dusko Bilanovic musste eingestehen: „Hüttenberg war teilweise präsenter als wir.“

TSV Bayer Dormagen - TV Hüttenberg 24:28 (14:15)
Dormagen: Bartmann (8 Paraden), Simonsen (38.-50., 2 Paraden); Seesing (1), Senden (3), Meuser (5), Wilhelm, Richter (3/3), Iliopoulos (1), I. Hüter (4), Reimer (n.e.), Skroblien (3), Noll (n.e.), P. Hüter (1), Sterba, Grbavac, Mast (3), Trainer: Bilanovic.
Hüttenberg: N. Weber (8 Paraden), Plaue (bei einem 7m); Fuß (2), Kneer (1), Theiß, Fujita (n.e.), I. Weber (6), Rompf (1), Lindenstruth (1), Reichl (5), Mubenzem, Hübscher (4), Hahn (3/2), Klein (1), Jockel (n.e.), Schreiber (4), Trainer: Wohlrab.
Schiedsrichter: Dinges / Schmack.
Zuschauer: -
Zeitstrafen: 4:6 Minuten.
Siebenmeter: 3/3:2/2.
Spielfilm: 1:0, 1:3, 5:3, 6:4, 6:7, 9:10, 12:10, 13:11, 13:14, 14:15 - 18:18, 20:20, 20:22, 23:22, 23:23, 23:26, 24:28.


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