Nach der unfreiwilligen Pause aufgrund der Corona-Fälle beim TuS Ferndorf steht der Partie des TSV Bayer Dormagen am heutigen Mittwochabend beim TuS N-Lübbecke nichts im Weg. Die Schiedsrichter Pawel Fratczak und Paulo Ribeiro (Geldern / Diepholz) pfeifen das Spiel der 2. Handball-Bundesliga in der Merkur Arena in Lübbecke um 19.30 Uhr an. „Klar, im Heimspiel ist Nettelstedt Favorit. Aber wir fahren sicher nicht chancenlos dorthin“, sagt TSV-Trainer Dusko Bilanovic. Nicht verpassen: Fans verfolgen das Spiel live auf Sportdeutschland.tv.

Die Gastgeber müssen einige Zeit auf Johannes Jepsen verzichten. Der Torwart hatte sich beim Warm-Up zur letzten Partie gegen die SG BBM Bietigheim verletzt. Nach erfolgter Untersuchung diagnostizierte Mannschaftsarzt Dr. Michael Dickob am Montag einen Abriss des Außenmeniskus im rechten Knie. Bei der heutigen Partie wird Nachwuchsmann Peter Kowalski in den TuS-Kader nachrücken. Ansonsten steht mit Aljosa Rezar ein 38-jähriger Routinier zwischen den Pfosten, der mit seinen elf Paraden im Hinspiel wesentlichen Anteil am 25:25 hatte.

Von den letzten vier Auswärtsfahrten kehrte der TSV wenig erfreut aus dem Wiehengebirge zurück: Vor einem Jahr kassierten die Wiesel mit 25:36 eine deftige Niederlage. Und davor schenkte der TuS den Rheinländern dreimal hintereinander 33 Tore ein und behielt die Punkte. Doch der Blick in die Vergangenheit bringt keine Erkenntnisse für die heutige Begegnung. „Immerhin hat Bietigheim vor einer Woche in Lübbecke ein 27:27 geholt...“ macht Bilanovic deutlich. Ohne Zweifel steht der TuS stärker unter Druck, denn aufgrund des Remis rutschten sie in der Tabelle der 2. Handball-Bundesliga wieder auf Nichtaufstiegsplatz 3 hinter Gummersbach zurück. Den Frust über den Punktverlust ließen sie im direkten Rückspiel nur vier Tage später gegen Bietigheim wieder raus und gewannen dort mit 29:24.

Bester Werfer einmal mehr: Linksaußen Tom Skroblien erzielte in Bietigheim neun Treffer und führt die Torschützenliste der 2. HBL mit 144 Toren an. Das heutige Spiel ist auch für den bald 28-Jährigen ein Novum: Er steht seinem Bruder Linus gegenüber, der seit Februar das Wiesel-Trikot trägt. „Wir haben noch nie zusammen oder gegeneinander gespielt und auch früher bei Post Schwerin haben wir zu unterschiedlichen Zeiten trainiert, weil Tom ja älter ist als ich“, erinnert sich der 23-jährige Linus Skroblien, der regelmäßig mit seinem Bruder telefoniert. „Aber über die Taktik wird natürlich nichts verraten.“

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