Nach den 60 Minuten waren sich die Beteiligten einig: Der 27:24 (12:11)-Erfolg von Zweitliga-Tabellenführer Handball Sport Verein Hamburg geht unter dem Strich in Ordnung. Letztlich leistete sich der TSV Bayer Dormagen ein paar Fehler zu viel. Unglücklich für die Gastgeber: Es waren noch keine fünf Minuten gespielt, als Alexander Senden die Rote Karte sah. Eine Bestrafung, über die man unterschiedlicher Meinung sein durfte. Weiter geht es für den TSV - wahrscheinlich - am kommenden Samstag, 27. März, mit dem Spiel beim TuS Ferndorf. Das ist ein Novum. Denn das Rückspiel findet vor dem Hinspiel statt, das erneut verschoben werden musste.

Nachdem die Wiesel jeweils einen Punkt im Sportcenter gegen Nettelstedt und Gummersbach erkämpft und gegen Lübeck gewonnen hatten, wollte der TSV auch gegen die letzte vor ihr liegende Mannschaft etwas Zählbares holen. Andererseits kamen die Hamburger mit der Empfehlung von 14 nicht verlorenen Spielen an den Rhein. Ihnen kam entgegen, dass Alex Senden schon nach 4:45 Minuten das Spielfeld verlassen musste. Dabei konnte er nichts dafür, dass seine Hand am Kopf von Philipp Bauer landete. Denn der flinke Hamburger Rückraumspieler flog noch schneller Richtung Kreis, weil er dorthin gestoßen wurde und Kontakt mit Sendens Hand aufnahm. „Das hat uns weh getan“, sagte TSV-Coach Dusko Bilanovic. „Mit Alex hätten wir vorne mehr Druck machen können.“

Auch so blieb es eine intensive Partie auf Augenhöhe mit einem spannenden Doppelduell: Zweimal hintereinander trat Niklas Weller an die Siebenmeterlinie, zweimal war Christian Simonsen im TSV-Tor nicht zu überwinden. So erhielt Patrick Hüter die Chance, in der 22. Minute akrobatisch zum 8:8 auszugleichen. Sven Bartmann legte noch eins drauf und reagierte wie schon gegen Bietigheim blitzschnell mit dem Wurf ins leere Tor zum 9:8. Schade, dass der Abschluss von Lucas Rehfus an den Pfosten knallte und Jens Vortmann eine gute Einwurfchance von Patrick Hüter zunichtemachte. Konsequenter nutzten die Hamburger ihre Einwurfchancen zur 12:10-Führung kurz vor dem Pausenpfiff. Bevor es in die Kabinen ging, verkürzte Benni Richter und stellte damit wiederum seine Treffsicherheit von der Siebenmeterlinie unter Beweis.

Wie die erste endete, begann auch die zweite Halbzeit: Benni Richter traf per Strafwurf und glich anschließend auch zum 13:13 aus, nachdem Leif Tissier im zweiten Anlauf glücklich an den Ball kam und Vollstreckte. Dieses Unentschieden war aber auch das letzte der Partie: Die Hamburger gingen mit zwei, drei und schließlich vier Toren in Führung (24:20, 55. Minute). Zwar wehrte der TSV sich vehement, schöpfte nach einem Doppelschlag von Ian Hüter und dem Premieretor von Linus Skroblien noch einmal Hoffnung. „Sie haben um jeden Millimeter gekämpft“, lobte Bilanovic. Aber die Gäste ließen nichts mehr anbrennen und machten ihren Trainer „super zufrieden.“ Zwar habe sein Team nicht alles so gelöst wie vorgenommen, „aber wir wussten, dass es sehr schwer wird, immerhin hatten wir bisher in der 2. Liga noch nicht in Dormagen gewonnen“, sagte Torsten Jansen.

TSV Bayer Dormagen - Handball Sport Verein Hamburg 24:27 (11:12)
Dormagen: Bartmann (3 Paraden, 1 Tor), Simonsen (bei 4 7m, ab 40., 4 Paraden); Reuland (3), Seesing, Senden (1), Meuser (3), Richter (4/3), Iliopoulos (n.e.), I. Hüter (4), Reimer (1), Görgen (2), Noll (n.e.), P. Hüter (3), Rehfus, Grbavac (1), Skroblien (1).
Hamburg: Vortmann (6 Paraden), Maier (bei einem 7m und ab 50., 1 Parade); Schimmelbauer (4), Fick (n.e.), Tissier (5), Feit (n.e.), Hausmann (1), Weller (5/2), Ossenkopp, Axmann (5/4), Gertges (1), Bauer (2), Wullenweber (1), Bergemann (2), Kleineidam (1).
Schiedsrichter: Linker / Schmidt.
Zuschauer: -
Zeitstrafen: 6:8 Minuten.
Siebenmeter: 3/3:6/8 (Simonsen hält zweimal gegen Weller).
Spielfilm: 1:0, 1:3, 4:6 (15.), 9:8 (22.), 10:12 (29.), 11:12 - 14:16 (40.), 15:18 (44.), 18:20 (48.), 20:22 (53.), 20:24 (55.), 24:26 (59.), 24:27.


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