Wie schon im ersten Heimspiel des Jahres gegen Eisenach drehten die Wiesel die Partie nach drei Toren Rückstand zur Pause. Der spielerische Glanz war aber ein ganz anderer: Die Offensive zeigte wieder diese Durchschlagskraft, die den TSV Bayer Dormagen in der 2. Handball-Bundesliga auf Tabellenplatz 6 gehievt hat. Und gegen die äußerst bewegliche Abwehr mit einem starken Sven Bartmann im Rücken fand Bietigheim plötzlich keine Mittel mehr. Es sprang mit 33:27 der zweithöchste Sieg der Saison heraus - so viele Tore hatte der TSV in dieser Spielzeit im Sportcenter noch nicht erzielt.

Die erste Spielhälfte war geprägt von Fehlern auf beiden Seiten. Die Gäste nutzten ihre Chancen konsequenter und lagen überwiegend in Führung - teilweise mit drei Toren. Der TSV machte sich das Leben selber schwer, kam immer wieder heran, um anschließend wieder leichte Treffer zu kassieren. Folgerichtig hieß es 12:15 zur Halbzeit. Dass die Dormagener es dabei nicht belassen wollten war bald nach dem Seitenwechsel zu erkennen. Die Defensive strahlte Souveränität aus und pushte sich nach erfolgreichen Blocks. Vorne landeten jetzt die Bälle im Netz, die zuvor noch den Bietigheimer Kasten verfehlt hatten.

Dabei zeichneten sich zwei ASse besonders aus: Alexander Senden traf achtmal mit platzierten Würfen und der Jüngste auf dem Spielfeld kannte bei seinen Abschlüssen kein Pardon: Aron Seesing wurde fünfmal am Kreis gefunden und verwandelte fünfmal sicher. Ian Hüter war schon mit sieben Treffern beim Hinspielsieg in Bietigheim bester Werfer, am Freitagabend brachte er es sogar auf acht. Andre Meuser beteiligte sich mit sechs Toren und holte Joshua Reuland als bisher erfolgreichsten Mannschaftskollegen ein, beide stehen jetzt mit der Zahl 76 in der Torschützenliste.

Zurück zum Spielverlauf: In der 38. Minute fing Jakub Sterba einen Ball ab und lief einen Konter zusammen mit Ian Hüter, der zum 18:18 verwandelte und damit die endgültige Wende einläutete. Der 9:2-Lauf innerhalb von rund zehn Minuten führte vom 16:18 bis hin zum 25:20 in der 47. Minute. Zu einem echten Aufbäumen war Bietigheim nicht in der Lage, auch wenn sich Jonas Link und Geburtstagskind Dominik Claus (25) bemühten. „Da fehlte uns ein Mix aus Selbstvertrauen, Qualität und Mut“, stellte SG-Coach Hannes Jon Jonsson fest, der dem TSV einen „Riesencharakter“ bescheinigte. „In 30 Minuten hat die gesamte Mannschaft gezeigt, was sie drauf hat“, freute sich Dusko Bilanovic auch darüber, dass „Sven heute das Torwartduell klar gewonnen hat.“ Und er hielt seine schützende Hand über „meine Jungs: Das sind auch nur Menschen, da muss man nicht sofort zweifeln, wenn es mal nicht so gut läuft.“

TSV Bayer Dormagen - SG BBM Bietigheim 33:27 (12:15)
Dormagen: Bartmann (12 Paraden, 1 Tor), Simonsen (n.e.); Reuland (3), Seesing (5), Senden (8), Meuser (6), Juric, Richter (1), I. Hüter (8), Reimer (n.e.), Skroblien, P. Hüter (1), Johannmeyer, Sterba, Grbavac (n.e.), Mast (n.e.).
Bietigheim: Edvardsson (9 Paraden), Lehmann; Vlahovic (3), Rentschler (2), Claus (2), Öhler (n.e.), Schäfer (3/2), de la Pena (n.e.), Urban (1), Dahlhaus (2), Link (5), Asmuth (2), Barthe (1), Boschen (n.e.), Marcec (5), Fischer (1).
Schiedsrichter: Cesnik / Konrad.
Zuschauer: -
Zeitstrafen: 10:8 Minuten.
Siebenmeter: 0:2/2.
Spielfilm: 2:3, 4:3 (10.), 6:5, 6:9 (20.), 9:9, 9:12 (26.), 12:13, 12:15 - 13:16, 15:16, 16:18 (36.), 21:18 (42.), 22:20, 25:20 (47.), 28:22, 31:25, 31:27, 33:27.


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