Diesmal konnten die Wiesel wie zuletzt gegen Eisenach den Pausenrückstand nicht drehen und kassierten in Dresden ihre vierte Saisonniederlage. 30 Auswärtstore sind gut, doch es überrascht die Zahl der Gegentreffer: 34 Tore musste der TSV in dieser Saison noch nicht hinnehmen. So viele Treffer hatte der HC Elbflorenz in dieser Spielzeit auch noch nicht erzielt. „Vorne haben wir nicht viele Fehler gemacht, hinten aber hätten wir besser stehen müssen“, fasst TSV-Coach Dusko Bilanovic die 60 Minuten in der Ballsport-Arena zusammen. Auf dem Spielplan steht ein weiteres Auswärtsspiel: Am Dienstag, 23. Februar, beginnt das Nachholspiel bei der DJK Rimpar in der Würzburger S.Oliver Arena um 20 Uhr.

Der TSV startete in der sächsischen Hauptstadt stark. Konzentriert wurde in der Anfangsphase auch dank gelungener Spielzüge mehrfach die Führung herausgeworfen. Nach einer Viertelstunde änderte sich aber das Bild: Konnte Ian Hüter den ersten Vorsprung der Gastgeber durch Lukas Wucherpfennig noch zum 7:7 ausgleichen, so lag der HC nach dem glücklichen 8:7 von Mindaugas Dumcius bis zum Schlusspfiff immer vorne. Das lag auch daran, dass die Dormagener Defensive zu häufig keine Mittel gegen die Kreisläuferkooperation von Elbflorenz fand. Der Zugriff der Abwehr ging zunehmend verloren und „wir haben auch das Torwartduell verloren“, konstatierte Bilanovic. Erstmals für eine knappe Viertelstunde stand Neuzugang Christian Simonsen zwischen den Pfosten, hatte aber gegen die oft frei zum Wurf kommenden Schützen kaum Chancen, um sich auszuzeichnen.

Der 14:18-Rückstand zur Pause war weit entfernt von einer Vorentscheidung. So hieß es nach drei Treffern innerhalb von drei Minuten durch Patrick Hüter, Benni Richter und Toni Juric nur noch 22:20 für den HC in der 44. Minute. Doch noch knapper wurde es nicht, dafür hätte schon alles passen müssen. In ganz wichtigen Phasen des Spiels fielen aber umstrittene Entscheidungen gegen den TSV. So musste Sven Bartmann nach einem scheinbaren Wechselfehler für zwei Minuten auf die Bank. Und als Patrick Hüter frei am Kreis zum Wurf kam, soll der letzte Pass einer zu viel gewesen sein. „Wir suchen aber nicht nach Ausreden“, betont Dusko Bilanovic. „Elbflorenz besitzt eine starke Mannschaft und wir freuen uns schon auf das Rückspiel“, kündigt der Coach an. Für Rico Göde war wichtig, dass seine „Mannschaft beim 22:20 nicht weggeknickt ist und die Ruhe behalten hat.“ Der HC-Trainer stellte zudem fest: „Ich muss meinem Trainerkollegen wirklich ein Kompliment machen, denn der TSV spielt einen sehr, sehr guten Handball.“

HC Elbflorenz Dresden – TSV Bayer Dormagen 34:30 (18:14)
Elbflorenz: Huhnstock (11 Paraden), Noack, Mohs; Wucherpfennig (6), Emanuel, Dierberg (3), Buschmann, Dumcius (6), Kretschmer, Jungemann (2), Stavast (1), Greß (6), Vanco (2), Quade, Kasal (4), Thümmler (4).
Dormagen: Bartmann (7 Paraden), Simonsen; Reuland (3), Seesing, Senden (3), Meuser (6), Juric (2), Richter (6/2), Iliopoulos, I. Hüter (3), Reimer, P. Hüter (5), Sterba (2), Skroblien, Mast, Rehfus.
Schiedsrichter: Scharfe / Kittel.
Zuschauer: -
Zeitstrafen: 8:10 Minuten.
Siebenmeter: 0:2/3 (Reuland wirft neben das Tor).
Spielfilm: 2:4, 7:7 (14.), 9:7, 11:8, 14:10, 18:14 - 20:17, 22:20, 24:21 (45.), 27:21 (48.), 30:24 (52.), 34:30.

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