Nach fünf nicht verlorenen Spielen kassierte der TSV Bayer Dormagen am Samstagabend die zweite Saisonniederlage. Die Rheinländer verloren beim Aufsteiger TuS Fürstenfeldbruck mit 28:30 (13:15) und rutschten in der Tabelle der 2. Handball-Bundesliga auf Platz 9. Die Bayern wiederum verbesserten sich nach ihrem zweiten Heimsieg vom letzten auf den 17. Rang. Bester TSV-Werfer war Linksaußen Joshua Reuland mit 9/2 Treffern, der mit Schmerzen im Rücken nach einer Sprungwurflandung auf die Zähne beißen musste. Weiter geht es mit dem Heimspiel im TSV Bayer Sportcenter am nächsten Freitag, 11. Dezember, gegen den ASV Hamm-Westfalen, der an diesem Wochenende spielfrei hatte.

Das Spiel begann mit klaren Vorteilen für den TSV. Joshua Reuland erzielte den ersten Treffer im Anschluss an eine Parade von Martin Juzbasic, der den nach vorne gestürmten Linksaußen sofort mit einem Zuckerpass bediente. Die Gastgeber beendeten ihren nächsten Angriff mit einem Stürmerfoul, verhinderten aber zunächst einen weiteren Treffer der Dormagener, die gegen die offensive und sehr bewegliche Deckung Mühe hatten. Mit dem siebten Feldspieler wollte der TSV die TuS-Taktik durchkreuzen und war dabei auch erfolgreich: Toni Juric agierte als zweiter Kreisläufer und nutzte das gelungene Anspiel von Andre Meuser zum 2:0. Mit der Überzahl der Gäste hatten die Bayern Probleme, der TSV verschaffte sich einen 5:2 (7.) und 8:5 (11.) Vorsprung. Dann aber nahm das Schicksal seinen Lauf: Fast eine Viertelstunde lang musste Fürstenfeldbruck keinen Anwurf mehr an der Mittellinie ausführen, weil die Abschlüsse der Rheinländer zumeist über dem Tor oder im gegnerischen Block landeten und der TuS sich zudem besser auf die Überzahl eingestellt hatte.

Die Konsequenz: Aus dem 5:8 machten die Panther das 13:8 in der 25. Minute. „Da haben wir teilweise kopflos nach vorne gespielt und schlecht geworfen“, kritisierte TSV-Coach Dusko Bilanovic. In den letzten fünf Minuten fing seine Mannschaft sich wieder und verkürzte bis zur Pause auf 15:13 aus Sicht des Aufsteigers, der mehrfach Glück bei Abprallern hatte. Die Hoffnung auf eine erneute Wende beim TSV war da, zumal das Team nach dem Seitenwechsel Anwurf hatte. Der Pass an den Kreis konnte aber nicht verwertet werden. Der überragende Linksaußen Felix Kerst machte hingegen weiter wo er vor dem Halbzeitpfiff aufgehört hatte und erhöhte auf 16:13. Fürstenfeldbruck bestrafte auch weitere TSV-Fehler und führte nach dem 4:0-Lauf in nicht einmal vier Minuten schon wieder mit 19:13.

Der TSV machte sich das Leben selber schwer, ließ zahlreiche Chancen liegen und leistete sich zu viele technische Fehler. Doch die Partie war längst nicht entschieden. So brachte Youngster Lucas Rehfus seine Mannschaft mit einem Doppelschlag innerhalb von 40 Sekunden bis auf 26:23 heran und erhielt ein Kompliment von Bilanovic: „Er hat seinen Job gut gemacht.“ Nach dem 27:24 durch den wegen einer blutenden Kopfwunde mit Verband spielenden Jakub Sterba war die folgende Doppelbestrafung mit zwei Minuten gegen Toni Juric und Siebenmeter nicht angebracht - aber auch ohne Folgen, denn Martin Juzbasic, der mit 13 Paraden einmal mehr überzeugte, wehrte den Strafwurf von Falk Kolodziej ab. Nachdem Ian Hüter und FFB-Spieler Julian Prause den Ball an die Querstange beförderten und der nächste Dormagener Angriff beim Gegner landete, traf Stephan Seitz zum 28:24. Jetzt waren nur noch vier Minuten zu spielen.

Der TSV hatte zumindest einen Punkt noch nicht abgeschrieben. Das Team ging über zur offensiven Manndeckung, die Fürstenfeldbruck unter Druck setzte. Benni Richter, Andre Meuser, Joshua Reuland und erneut Meuser brachten den TSV bis auf 29:28 heran. Danach wurde es dramatisch mit dem besseren Ende für den Gastgeber: Max Horner erzielte den entscheidenden 30. Treffer für seine Auswahl, Ian Hüter scheiterte indes erneut an der Latte. Die restlichen elf Sekunden hätten aber wohl auch nicht mehr gereicht, um doch noch auszugleichen. Das Fazit von Dusko Bilanovic: „Wir hatten genug Chancen, um das Spiel zu gewinnen.“

TuS Fürstenfeldbruck - TSV Bayer Dormagen 30:28 (15:13)
Fürstenfeldbruck: Luderschmid (8 Paraden), Winkler (n.e.); Kaulitz, Leindl (4), Kolodziej (1/1), Borschel (1), Lex (5), Seitz (2), Riesner, Meinzer (1), Kerst (11), Engelmann, Prause, Hack (1), Horner (3), Prestele (1).
Dormagen: Juzbasic (13 Paraden), Broy (n.e.); Reuland (9/2), Senden, Meuser (3), Juric (3), Richter (2), I. Hüter (2), Reimer, P. Hüter (1), Johannmeyer (n.e.), Sterba (2), Grbavac (4), Blum (n.e.), Rehfus (2).
Schiedsrichter: Darnel Jansen / Lucas Hellbusch.
Zuschauer: -
Zeitstrafen: 12:10 Minuten.
Siebenmeter: 1/2:2/4 (Juzbasic hält gegen Kolodziej - Reuland scheitert an Luderschmid und wirft an die Latte).
Spielfilm: 0:2, 2:5 (7.), 5:8 (11.), 13:8 (25.), 13:10, 14:12, 15:12, 15:13 - 19:13 (34.), 19:15, 23:20 (44.), 26:21 (52.), 27:24, 29:25 (57:24), 29:28 (58:42), 30:28 (59:19).


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