Wenn beide Klubs mit dem Punkt zufrieden sind, dann spricht das schon für einen gerechten Ausgang der Partie zwischen dem TSV Bayer Dormagen und TuS N-Lübbecke. 60 umkämpfte Minuten endeten am Samstagabend mit dem 25:25, zur Pause lagen die Gäste im TSV Bayer Sportcenter 13:12 vorne. Schade, dass aufgrund der Corona-Pandemie keine Zuschauer zugelassen waren. So waren lediglich einige Offizielle in der Halle. Und ein wenig wurde auch getrommelt: Geschäftsführer Björn Barthel sowie Marie Krupinski und Tim Simonis aus der Handball-Geschäftsstelle sorgten für atmosphärische Unterstützung von der Tribüne.

Der TSV kam gut ins Spiel, musste sich die Chancen aber hart erarbeiten. Die Mannschaft von Dusko Bilanovic lebte vor allem durch die platzierten Würfe von Andre Meuser, Ante Grbavac und Ian Hüter. Nettelstedt spielte hingegen allzu oft die Außen frei, die sich für ihre zahlreichen Möglichkeiten immer wieder treffsicher bedankten. Da Aljosa Rezar den Dormagener Torhütern in der ersten Hälfte die Schau stahl, drehte der TuS nach einer Viertelstunde die Partie, führte plötzlich 9:8 und baute den Vorsprung bis auf 13:10 aus. „Wir hätten uns noch weiter absetzen können, doch durch zwei schlechte Überzahlsituationen lassen wir Dormagen wieder ins Spiel“, kritisierte Coach Emir Kurtagic. Tatsächlich sorgten Ian und Patrick Hüter mit den Treffern Nr. 11 und 12 für deutliche Entspannung auf der Dormagener Bank.

Kapitän Patrick Hüter ließ nach dem Wiederanpfiff einen Doppelpack innerhalb von 16 Sekunden folgen und brachte seine Mannschaft somit wieder in Führung. Weil Rezar nun fast jeden Wurf passieren lassen musste und auf der anderen Seite Martin Juzbasic beste Nettelsteder Chancen zunichte machte, lag der TSV dank des mehrfach explodierenden Ante Grbavac in der 39. Minute erstmals mit drei Toren (17:14) vorne. Dabei mussten die Gastgeber die Rote Karte gegen Alexander Senden verdauen, der den anfliegenden Marvin Mundus unglücklich am Kopf berührte. „Er fehlte uns, denn er sollte Andre Meuser in der Abwehr entlasten“, stellte Bilanovic später fest.

Der TSV verteidigte die Führung bis zur 51. Minute, als der in der zweiten Hälfte beste TuS-Spieler Valentin Spohn aus dem Rückraum zum 22:22 einnetzte. Meuser sorgte für die letzte Dormagener Führung, bevor erneut Spohn und kurz drauf Tom Skroblien per Siebenmeter das 23:24 machten. Nachdem Toni Juric durch einen Pfiff der Schiedsrichter um seine Vorteilschance gebracht wurde, folgte der achte und wichtigste Treffer von Ante Grbavac, der seine Qualitäten als Shooter bestens unterstrich: Zeitspiel war angezeigt, der Halblinke musste nach dem letzten zulässigen Pass aus 13 Metern werfen und das Geschoss schlug im gegnerischen Kasten ein.

Die Schlussphase war an Spannung kaum zu überbieten: Erst scheiterte Pascal Noll an Rezar, dann erzielte Spohn Nettelstedts letzten Treffer. Und Meusers fünftes Tor war bereits der Endstand, obwohl noch alles möglich schien. Denn nachdem Ian Hüter das Anspiel an TuS-Kreisläufer Yannick Dräger verhinderte, setzte der US-Nationalspieler anschließend den Ball an den Pfosten. Ein weiter Pass erreichte Rechtsaußen Peter Strosack, dessen Aufsetzer über das TSV-Tor geht. Der frühere Dormagener wollte einen Siebenmeter haben und beklagte eine Berührung durch Pascal Noll. „Wir haben uns unterhalten und waren uns einig“, sagte Strosack später lachend. Auch er konnte sich mit dem leistungsgerechten Remis abfinden.

„3:1-Punkte gegen die Aufstiegskandidaten Bietigheim und Nettelstedt, das kann sich sehen lassen“, lobte Joachim Kurth vom sportlichen Kompetenzteam der Dormagener. Und Dusko Bilanovic, der in der zweiten Spielhälfte seine Stimme verloren hatte, gratulierte seiner Auswahl: „Gegen eine starke Mannschaft haben wir heute einen richtig guten Handball gezeigt.“

TSV Bayer Dormagen – TuS N-Lübbecke 25:25 (12:13)
Dormagen: Bartmann (1 Parade), Juzbasic (ab 23., 7 Paraden); Senden, Meuser (5), Juric, Richter, Iliopoulos, I. Hüter (5), Reimer (n.e.), Noll (2), P. Hüter (3), Sterba (2), Grbavac (8), Mast (n.e.).
Lübbecke: Rezar (11 Paraden), Jepsen (n.e.); Becvar, Heiny (2), Petreikis, Bagaric, Strosack (6), Mundus, Dräger (2), Spohn (6), Nissen (n.e.), Speckmann (3), Petrovsky, Skroblien (6/3), Criciotoiu.
Schiedsrichter: Gimmler / Rips.
Zuschauer: -
Zeitstrafen: 8:8 Minuten.
Siebenmeter: 0/1:3/3 (Rezar hält gegen Noll).
Spielfilm: 4:2 (4.), 8:6 (11.), 8:9 (16.), 10:13 (25.), 12:13 – 14:13 (33.), 17:14 (39.), 19:17 (44.), 22:20 (49.), 23:22, 23:24, 24:25, 25:25 (59.).


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