Der zehnte Sieg in dieser Saison, der vierte in fremden Hallen und der fünfte in den letzten sechs Spielen - diese Bilanz spricht für sich. "Ich bin heute sehr stolz auf mein Team. Alle Spieler haben nahezu 60 Minuten Gas gegeben und den Matchplan hervorragend umgesetzt", freute sich TSV-Trainer Dusko Bilanovic nach dem 32:28-Erfolg beim VfL Lübeck-Schwartau. Sein Kollege Piotr Przybecki gratulierte zum "verdienten Sieg" und machte deutlich: "Mit einer Quote von zehn verschossenen Bällen ist es schwer zu gewinnen." Sportlich ist das Jahr 2019 noch nicht beendet: Am kommenden Freitag, 27. Dezember, beginnt die Rückrunde der 2. Handball-Bundesliga mit dem Gastspiel beim EHV Aue. Nach der EM-Pause geht es für den TSV weiter mit dem Heimspiel gegen den Handball Sport Verein Hamburg am Sonntag, 2. Februar.

Nach einer ersten starken Parade von Sven Bartmann gegen Finn Kretschmer hatten die Gastgeber Glück, dass der Abpraller bei Fynn Ranke landete, der das 1:0 erzielte. Das sollte allerdings die einzige Führung der Norddeutschen bleiben. Bartmanns Siebenmeterparade gegen Thees Glabisch, ein cleveres Anspiel von Andre Meuser auf Patrick Hüter, der Konter von Joshua Reuland und zwei weitere Treffer von Meuser und Jakub Sterba brachten den Vorsprung, der dem TSV die nötige Sicherheit brachte. Souverän setzte der TSV sich kontinuierlich ab und wirkte hellwach. So ließ Jakub Sterba die verdutzten Lübecker stehen und erzielte mit der schnellen Mitte das 9:4. Carl Löfström ließ in der 17. Minute nach einem Anspiel von Heider Thomas das 10:4 folgen.

Doch der VfL kam mit dem 4:1-Lauf wieder zurück ins Spiel. So hieß es nur noch 12:10 für den TSV nach dem Doppelschlag von Linksaußen Fynn Gonschor. Joshua Reuland verwandelte den folgenden Strafwurf, der herausragende Andre Meuser ließ danach Schlussmann Marino Mallwitz keine Chance. Dem Isländer Sigtryggur Runarsson verdankten die Lübecker, dass sie nur mit drei Toren Rückstand (11:14) in die Pause gehen konnten. Nach dem Seitenwechsel wirkte der VfL druckvoller, doch es änderte sich zunächst nichts am Spielverlauf: Eloy Morante Maldonado brachte seine Mannschaft in der 35. Minute sogar mit 19:15 in Führung. Dann aber schöpften die Gastgeber neue Hoffnung, kamen näher und durch den Treffer von Torwart Mallwitz ins leere Tor sogar zum 20:20. Die VfL-Führung war möglich, doch der nächste Wurf von Markus Hansen Richtung verwaister TSV-Kasten konnte die Linie nicht überqueren, weil Sven Bartmann rechtzeitig in seinem Kasten war.

"Unsere kleine Schwächephase haben wir gut überstanden", stellte Dusko Bilanovic später fest. "Es war wichtig, dass wir ruhig blieben." Ohne jede Hektik zogen die Gäste wieder davon, auch weil der jetzt eingewechselte Janis Boieck nahtlos an die Leistung von Sven Bartmann anschließen konnte. Auch Boieck trug sich in die Torschützenliste ein mit seinem Treffer zum 30:25 in der 51. Minute. Morante erhöhte auf 31:25 und mit der Freude über die gefallene Entscheidung ließ der TSV noch einige gute Chancen liegen. Das blieb aber am Freitagabend ohne Konsequenzen, denn der VfL Lübeck-Schwartau hatte sich bereits relativ früh mit der dritten Heimniederlage abgefunden.

VfL Lübeck-Schwartau - TSV Bayer Dormagen 28:32 (11:14)
Lübeck: Mallwitz (19.-48., 4 Paraden, 1 Tor), Klockmann (3 P.); Glabisch, Gonschor (6/1), Hansen (2), Ranke (3), Waschul (1), Schult, Hagen, Köhler (1), Schrader (2), Kretschmer (2), Claasen, Runarsson (3), Möller (n.e.), Bruhn (5).
Dormagen: Bartmann (10 Paraden), Boieck (ab 42., 5 P., 1 Tor); Reuland (6/2), Köster (3), Meuser (8), Richter (1), Löfström (2), Thomas, Rebelo, Noll (n.e.), P. Hüter (2), Braun (n.e.), Morante Maldonado (4), Sterba (2), Grbavac (2).
Schiedsrichter: Gimmler / Rips.
Zuschauer: 2018 in der Hansehalle Lübeck.
Zeitstrafen: 8:6 Minuten.
Siebenmeter: 1/3:2/2 (Bartmann hält gegen Glabisch und Schrader).
Spielfilm:1:0, 1:4 (6.), 2:7 (12.), 4:10 (17.), 6:12 (21.), 10:12 (27.), 10:14, 11:14 - 15:19 (35.), 20:20 (39.), 22:22, 22:25, 25:29 (50.), 28:32.

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