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Die kleine Karnevalspause ging nicht spurlos an mehreren Spielern des TSV Bayer Dormagen vorüber. Trainer Alex Koke hofft zwar, dass an diesem Freitag 14 Spieler auf das Spielfeld des TSV Sportcenters einlaufen können, um das Rückspiel gegen die SG Schalksmühle-Halver zu bestreiten. Aber sicher kann er noch nicht sein, denn die grassierende Grippewelle setzt doch einigen Akteuren weiterhin zu. Gleichwohl ist das Ziel der Begegnung eindeutig: "Wir wollen weiter punkten und den Hinspielsieg wiederholen", sagt Koke, der mit dem Team zuletzt 5:1-Zähler sammelte. Die Spielleiter Cefdet und Kenan Kamper (Wickrath) pfeifen die Partie um 20 Uhr an. Die Abendkassen öffnen eine Stunde zuvor. Tickets gibt es noch im Vorverkauf in der City-Buchhandlung an der Kölner Straße und online.
Als Linksaußen Jan Hüfken am Mittwoch Abend den Tribünentalk führte, war noch nicht abzusehen, dass ihn der Arzt heute krank schreiben würde. Da auch Pascal Noll nicht ganz fit ist wird Gertjan Bongaerts mit großer Wahrscheinlichkeit zum Aufgebot auf der Außenposition gehören. Trotz der Widrigkeiten "haben wir gut trainiert und bereiten uns im Abschlusstraining mit verschiedenen taktischen Varianten auf Schalksmühle vor", erklärt Alex Koke. Die Gäste liegen in der Tabelle der 3. Liga West nur knapp hinter dem TSV und sorgten im Januar für den 35:30-Auswärtscoup beim Leichlinger TV. Sie können mit einiger Unterstützung rechnen, denn die "SGSH" setzt einen Fanbus ein.
Da Gummersbach das Nachholspiel gegen Lemgo 32:30 gewann, hat der TSV wieder zwei Punkte Vorsprung auf Lemgo und möchte den fünften Rang mit einem Sieg gegen Schalksmühle festigen. Dabei ist vor allem die Abwehr gefordert: "Mit Lutz Weßeling, dem Denker und Lenker Alexandre Brüning sowie Julian Mayer verfügt die SG über gefährliche Rückraumspieler, deren Würfe wir unterbinden müssen", betont Alex Koke. Zwei Spieler der Gäste haben eine Vergangenheit in Dormagen: Maciej Dmytruszynski festigte vier Jahre die Abwehr des TSV/DHC und spielte im linken Rückraum. Dominik Formella rückte 2012 ins Tor der Dormagener.
Der TSV Bayer Dormagen hat den 20-jährigen Tim Roman Wieling für zwei Jahre verpflichtet. Der Rechtsaußen wechselt Mitte des Jahres von GWD Minden II an den Rhein. Sein künftiger Klub hat den Linkshänder in eher "schlechter" Erinnerung: In den beiden Spielen zwischen dem TSV und Minden in der laufenden Saison erzielte Wieling 17 Tore für seine Grün-Weißen. "Das war letztlich eine Bestätigung für seine starke Leistung seit geraumer Zeit", sagt Björn Barthel, Handball-Geschäftsführer des TSV Bayer Dormagen: "Wir beobachten Tim schon länger. Vor einem Jahr klappte die Verpflichtung nicht, jetzt hat sich die Chance ergeben. Wir freuen uns, dass er sich für unseren Weg entschieden hat." Wieling liegt mit 146/71 Treffern an zweiter Stelle der Torschützenliste der 3. Liga West. Er sammelte mit Minden bereits Erfahrung in der Bundesliga: Am letzten Samstag verwandelte er beim 27:23-Erfolg in Erlangen einen Siebenmeter.
Tim Wieling spielte seit dem 4. Lebensjahr in seiner Geburtsstadt Bielefeld Handball. 2012 wechselte er nach Minden in die B-Jugend und will jetzt den nächsten Schritt machen: "Ich freue mich auf Dormagen und will hier schnell Fuß fassen", ist Wielings Absicht. Nach dem Probetraining war er voll überzeugt vom TSV-Team: "Das ist eine junge, talentierte und hungrige Mannschaft. Da habe ich mich gleich wohl gefühlt." Neben dem Handball will er sich in Köln dem Lehramtsstudium (Gymnasium/Gesamtschule) widmen. Und wenn es die Zeit zulässt auch seinen künstlerischen Hobbys wie Gitarre spielen und Zeichnen nachgehen.
Mit Wirkung zum 1. Juni 2017 wird Jamal Naji die Aufgaben des Nachwuchskoordinators Handball beim TSV Bayer Dormagen übernehmen. Er löst damit Erik Wudtke ab, der zum Deutschen Handball-Bund als Bundestrainer der Junioren wechselte. Zudem wird er als Trainer des A-Jugend-Bundesligisten die Nachfolge von Ulli Kriebel antreten, der ab der nächsten Saison für die Drittliga-Handballer des TSV verantwortlich zeichnet. Derzeit ist der 30-jährige Naji noch für die U17 des VfL Gummersbach verantwortlich.
"Ich freue mich sehr, dass wir die notwendigen Personalentscheidungen nicht nur sehr zügig treffen konnten sondern dadurch auch weiterhin mit hoher Qualität unserer Kernaufgabe, dem Ausbilden talentierter Handballer, nachkommen können," erklärt Dormagens Handball-Geschäftsführer Björn Barthel. "Wir verfolgen den Weg von Jamal schon lange und sind sehr froh, dass die Verpflichtung jetzt geklappt hat", sagt Barthel. "Er kennt die handelnden Personen und die Strukturen und passt mit seinen Vereinserfahrungen bestens zum TSV. Ich bin mir sicher, dass all unsere Mannschaften von seiner Wertschätzung profitieren werden."
Der in Bad Honnef geborene Jamal Naji macht kein Hehl daraus, dass er immer schon "mit Dormagen sympathisierte". Als Auswahltrainer des Handballverbandes Mittelrhein und als Spieler der HSG Siebengebirge-Thomasberg, des TuS Niederpleis oder auch der ehemaligen HSG Mülheim-Kärlich/Bassenheim kreuzten sich regelmäßig die Wege. "Der TSV hat seinen familiären Charakter trotz des Leistungssports behalten. Das gefällt mir“, sagt Jamal Naji.
Daten Jamal Naji
- geboren am 3. Juni 1986 in Bad Honnef
- Studium Politikwissenschaften und Geschichte an der Uni Bonn
- Abschluss Bachelor und Master
- Stammverein: HSG Siebengebirge, spielte (Rückraum Mitte) und trainierte dort und war auch Nachwuchskoordinator
- mehrfache Einladungen zu Lehrgängen der Jugend-Nationalmannschaft
- Spieler bis 3. Liga bei Niederpleis, Römerwall, Mülheim-Kärlich
Ulli Kriebel wird ab 1. Juli 2017 neuer Trainer der Drittliga-Mannschaft des TSV Bayer Dormagen und folgt damit auf Alexander Koke, der seinen beruflichen Schwerpunkt auf die universitäre Laufbahn verlagert. Seit über drei Jahren ist Kriebel Coach der Dormagener A-Jugend, mit der er im letzten Jahr das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft erreichte. In der laufenden Spielzeit arbeiten beide Trainer in enger Absprache, auch weil mehrere Spieler der A-Jugend ebenfalls zum Stamm der 1. Mannschaft gehören. "Ulli Kriebel war nach der Entscheidung von Alex Koke mein Wunschkandidat", erklärt Björn Barthel, Handball-Geschäftsführer des TSV Bayer. "Mit all seiner Erfahrung und der nun schon langen Beziehung zum TSV bringt er die besten Voraussetzungen mit, unsere Ziele umzusetzen und die Mannschaft an die Spitze der 3. Liga zu führen." Ulli Kriebel unterschrieb heute einen Zwei-Jahres-Vertrag. Mit der A-Jugend ist er derzeit auf einem guten Weg, erneut die Qualifikation für das DM-Viertelfinale zu erreichen. Barthel: "Ich bin mir sicher, dass wir in Kürze auch eine hervorragende Lösung für das Traineramt bei der A-Jugend präsentieren können." Die Zusammenarbeit am Schnittpunkt zwischen Nachwuchs und Erwachsenen wird nach wie vor eine wichtige Rolle spielen. Darüber hinaus ist Kriebel aber bereits mit eingebunden in die künftige Zusammensetzung der 1. Mannschaft.
Der jetzt 39-jährige Allrounder begann seine Handball-Karriere in der Jugend beim VfL Pinneberg in Schleswig-Holstein und schaffte später den Sprung zum TSV Ellerbek. Aufgrund seiner beruflichen Ausbildung zum Industriemechaniker bei der Firma Beiersdorf AG waren weitere Spiele für die Jugendnationalmannschaft nicht mehr möglich, dem Handball blieb Kriebel aber immer verbunden. Auch, nachdem er über den zweiten Bildungsweg das Fachabitur machte und Maschinenbau in Wuppertal studierte. Er startete als erwachsener Spieler im Westen in der 3. Liga bei Unitas Haan und spielte bis hin zur 2. Bundesliga für Eintracht Hagen und die SG Solingen.Neben der aktiven Zeit auf dem Feld entwickelte Ulli Kriebel seine Fähigkeiten als Handball-Coach: 2007 war er erstmals als Spielertrainer in der Verbandsliga für die SG Solingen im Einsatz. Es folgten acht Jahre im höchsten Jugendbereich, 2012/13 war er A-Jugend-Trainer und Jugendkoordinator beim Bergischen HC 06 und wechselte im Anschluss zum TSV Bayer. Die A-Lizenz besitzt Kriebel seit Mai 2015.
Ulli Kriebel ist verheiratet mit Yvonne Faust-Kriebel. Alle drei Kinder Jana, Fynn und Lasse spielen Handball - die Jungs beim BHC 06, Tochter Jana beim HSV Gräfrath. "Die Familie ist meine Basis, die mir auch die Freiheit zum sportlichen Engagement gibt", ist der Entwicklungsingenieur mehr als dankbar für die große Unterstützung. Als Projektleiter für Vakuumpumpen arbeitet er seit 12 Jahren bei der Gebr. Becker GmbH, die sich sehr entgegenkommend zeigte bei der Vereinbarung über künftige Arbeitszeiten. "Für diese Bereitschaft danken wir ausdrücklich", betont Björn Barthel.
Das Spiel gedreht und die "Mini-Serie" ausgebaut - auch wenn sich der TSV Bayer Dormagen in der ersten Halbzeit schwer tat, so war der 30:25-Erfolg bei der SG Langenfeld am Samstag Abend doch verdient, betonte Trainer Alexander Koke nach den 60 unterhaltsamen Minuten. Die abstiegsbedrohten Gastgeber stellten vor 456 Zuschauern, darunter nahezu die Hälfte aus Dormagen, ihre Heimstärke lange Zeit unter Beweis.
Während Langenfeld zunächst fast alles gelang, kam der TSV nicht richtig in die Partie. So blieben die Würfe von Max Bettin und KC Brüren zu oft im gegnerischen Block hängen, landeten am Pfosten oder wurden eine Beute von Torwart Tobias Geske. Und die Dormagener Abwehr ließ den letzten Biss vermissen. So griff Koke nach der grünen Karte, nahm nach dem 6:2 die frühe Auszeit in der 8. Minute und brachte Lukas Stutzke für Bettin. Doch am Spielverlauf änderte sich noch nicht viel, Langenfeld führte in der 18. Minute weiterhin mit vier Treffern (10:6). Dann aber wirkte die Umstellung in der Dormagener Defensive mit der versetzten 5:1, bei der Ian Hüter sich vor allem um den Rückraum-Linken Tim Menzlaff kümmerte. Pech für Langenfeld: In dieser Phase musste Spielmacher André Eich vorübergehend vom Feld, nachdem er sich unglücklich am Kopf verletzt hatte. Der TSV spielte jetzt konzentrierter, Patrick Hüter sorgte in der 26. Minute für das 12:12. Langenfeld ging aber dennoch mit dem knappen 15:14-Vorsprung in die Kabine.
Die zweite Halbzeit begann wie die erste endete - mit einem Tor des beweglichen André Boelken zum 16:14. Doch dann standen die drei Dormagener "B" im Mittelpunkt des Geschehens: Bettin und Brüren erzielten zusammen 12 der 16 TSV-Tore in der zweiten Halbzeit. Und Sven Bartmann erhielt mehrfach Szenenapplaus für phantastische Paraden. "Sven war in der zweiten Halbzeit absolut überragend", lobte Koke, der aber auch die aggressivere Abwehrarbeit mit dem notwendigen Körperkontakt als einen Grund für die lange Langenfelder Torflaute ansah: "Das war ein hervorragendes Zusammenspiel zwischen Torwart und Defensive." Als der TSV bis zur 56. Minute auf 27:22 erhöhte war die Partie entschieden und der siebte Auswärtssieg in dieser Saison eingefahren. Nach der Karnevalspause trägt der TSV am Freitag, 3. März, sein nächstes Heimspiel gegen die SG Schalksmühle-Halver im TSV Sportcenter aus.
SG Langenfeld - TSV Bayer Dormagen 25:30 (15:14)
Langenfeld: Geske, Jost; Heider (1), Wolter (2), Preisegger (3), Klimke (1), Herff (1), Eich (5/1), Boelken (6/2), Menzlaff (4), Thöne (2), Nelte.
Dormagen: Bartmann, Genz; Bettin (8/1), Pötzsch (1), Eisenkrätzer, I. Hüter (2), Kübler (3), Noll (3/2), P. Hüter (1), Brüren (9), Morante Maldonado, Stutzke (3), Hüfken.
Schiedsrichter: Winter/Winter.
Zuschauer: 456.
Zeitstrafen: 8:10 Minuten.
Siebenmeter: 3/5:3/4 (Bartmann hält gegen Herff und Boelken - Noll scheitert an Jost).
Spielfilm: 7:2 (9.), 10:6 (18.), 10:8 (20.), 12:9, 12:12 (26.), 15:14 - 16:16, 18:16 (37.), 19:17 (40.), 19:20 (43.), 21:21 (45.), 21:24 (49.), 22:27 (56.), 25:30.
Mit dem Punktgewinn in der letzten Woche bei Eintracht Hagen musste man nicht unbedingt rechnen. Beim zweiten Auswärtsspiel innerhalb einer Woche sieht das schon etwas anders aus: Die SG Langenfeld steht auf Rang 15 und damit dem vorletzten Platz der 3. Handball-Bundesliga West. "In Hagen waren wir der Underdog, in Langenfeld sind wir eher in der Favoritenrolle", sagt TSV-Trainer Alex Koke vor dem Spiel in der Sporthalle des Konrad-Adenauer-Gymnasiums "Auf dem Sändchen 24", Anfahrt und Parkplatz über die Lindberghstraße in Langenfeld. Die längste Anreise haben indes die Schiedsrichter-Brüder: Maximilian und Jonathan Winter aus Schwetzingen pfeifen die Partie an diesem Samstag, 18. Februar, um 17.30 Uhr an.
"Die Mannschaft hat sehr gut trainiert und wir fahren mit gesundem Selbstvertrauen auf die andere Rheinseite", betont Koke. Ein Selbstläufer ist die Auseinandersetzung mit dem deutschen Amateurpokalsieger 2016 aber sicher nicht. "Langenfeld wehrt sich intensiv gegen den drohenden Abstieg und will vor allem in der heimischen Halle punkten", erwartet Dormagens Coach große Gegenwehr. Und die Langenfelder lassen daran auch keine Zweifel: "So lange rechnerisch etwas drin ist, wird die Mannschaft alles geben", heißt es im Hallenheft. Die SGL zeichne sich durch durch die Erfahrung aus, macht Koke deutlich: "Das Team spielt schon lange zusammen, da weiß jeder was der Nebenmann macht." Gefahr geht insbesondere vom Rückraum aus durch die Spielmacher und treffsicheren Schützen Tim Menzlaff (RL), André Eich ((RM) und Henrik Heider (RR). Von den Anspielen profitiert immer wieder Kreisläufer Dustin Thöne, auf den im Laufe der Saison viele Vereine aufmerksam wurden. Er wird nach der Spielzeit zum Longericher SC wechseln.
Beim TSV stehen die Spieler zur Verfügung, die zuletzt in Hagen stark aufspielten. So auch Max Bettin, der in dieser Woche ein weiteres Erfolgserlebnis mit dem 30:29-Erfolg des Bundesligisten Bergischer HC bei den Füchsen Berlin hatte. Er erzielte zwei Treffer für den BHC. "Dieser Sieg wird ihn weiter beflügeln", vermutet Alex Koke.
Der TSV Bayer Dormagen plant die Zukunft und ist froh über die weitere Zusammenarbeit mit zahlreichen Nachwuchsspielern. Vorzeitig hat Lukas Stutzke (19, Rückraum links) seinen bis 2019 gültigen Vertrag nun bis 2020 verlängert. Auch bis 2020 haben die Torwarte Janis Boieck (18) und Tim Hottgenroth (19 am 21.2.) sowie Kreisläufer Lars Jagieniak (18) unterschrieben. Alle Vier werden nach dieser Saison die A-Jugend aus Altersgründen verlassen. Linksaußen Tyron Hartmann (17) hingegen kann noch ein weiteres Jahr in der Jugend-Bundesliga spielen und soll langsam an die 1. Mannschaft herangeführt werden. Auch er unterzeichnete einen Vertrag bis 2020. "Im engen Kontakt mit den Trainern beobachten wir die Leistungen und das Auftreten der jungen Handballer intensiv und werden auch künftig herausragende Spieler bei ihrer Karriereplanung unterstützen", betont Handball-Geschäftsführer Björn Barthel.
"Wir wussten, dass wir uns gegen die individuell herausragenden Spieler nur im Kollektiv behaupten können", sagte TSV-Trainer Alex Koke. "Das haben alle verinnerlicht und hervorragend als Mannschaft gespielt. Wenn wir in der Schlussphase noch ein wenig abgezockter gewesen wären, dann hätten es sogar zwei Punkte sein können." Doch auch das 28:28 (12:12) beim erklärten Favoriten Eintracht Hagen lässt aufhorchen. Immerhin war es eine halbe Revanche für die 24:28-Hinspielniederlage und ein sehenswerter Auftritt der Dormagener Auswahl.
Pascal Noll brachte die Gäste zwar mit 1:0 in Führung, doch im Verlaufe der ersten Hälfte legte immer wieder Hagen vor. Mehrfach führten der Tabellenzweite der 3. Liga West mit drei Treffern - ohne aber den TSV ernsthaft beeindrucken zu können. Im Gegenteil: Dank der insgesamt 15 mitunter spektakulären Paraden von Sven Bartmann hatten die Dormagener immer wieder die Chance zum Anschluss. Nach einer Viertelstunde war es der bestens aufgelegte Max Bettin, der zum 6:6 ausglich. Und in den letzten Minuten vor der Pause schafften KC Brüren per Doppelschlag und Linksaußen Jan Hüfken das 12:12 - nachdem Bartmann einen Strafwurf von Jens Reinarz abgewehrt hatte. Nach dem Seitenwechsel erhöhte der TSV den Lauf auf 5:0 durch die Tore von Bettin und Noll und führte fortan bis (fast) zum Schlusspfiff. Zumeist wurde die richtige Lösung gefunden, inklusive schneller Reaktionen - etwa als Noll den Abpraller nach einem Wurf von Brüren verwandelte, als Bettin Hagens Torwartwechsel zum Treffer ins leere Tor nutzte und als Brüren mit einem "Überraschungswurf" das 21:17 und damit die erste und einzige Vier-Tore-Führung in der 41. Minute erzielte.
Als KC Brüren mit dem letzten TSV-Treffer das 28:25 markierte, waren noch vier Minuten zu spielen. In dieser Phase ließ Dormagens Defensive gleich zwei platzierte Würfe von Sebastian Schneider zu und 20 Sekunden vor dem Abpfiff erzielte Dragan Tubic den Ausgleich. Der letzte Angriff brachte nur noch einen direkten Freiwurf gegen Hagens hohe Mauer ein, die Max Bettin nicht überwinden konnte. "Der Punkt ist auf jeden Fall verdient", stellte Alexander Koke fest. Kollege Lars Hepp war zweigeteilt: "Mit Blick auf den Aufstieg war das heute ein klarer Punktverlust. Aber am Ende haben wir uns den einen Punkt erarbeitet." In der zweiten Halbzeit habe man den durch den eigenen Anspruch und von Außen ausgeübten Druck spüren können. "Da hatten wir zu viele Aktionen mit der Brechstange und sind heute von einer Spitzenmannschaft bestraft worden."
Am kommenden Wochenende muss der TSV erneut reisen: Gastgeber ist am Samstag, 18. Februar, um 17.30 Uhr die abstiegsgefährdete SG Langenfeld.
Statistik:
Eintracht Hagen - TSV Bayer Dormagen 28:28 (12:12)
Hagen: Mahncke, Halfmann; Lindner (n.e.), Karacic (n.e.), Tubic (3), Schneider (5), Fauteck, Rink, Renninger (2), Reinarz (6), Gaubatz (4), Ciupinski (1), Prokopec (5/3), von Boenigk (2).
Dormagen: Genz, Bartmann; Bettin (10), Pötzsch (1), Eisenkrätzer (1), I. Hüter, Kübler (2), Noll (6), P. Hüter, Brüren (7), Morante Maldonado, Stutzke, Hüfken (1).
Schiedsrichter: Bargmann/Stein.
Zuschauer: 600.
Zeitstrafen: 4:12 Minuten.
Siebenmeter: 3/6:0 (Bartmann hält gegen Reinarz, Prokopec scheitert an Genz und wirft über das Tor).
Spielfilm: 6:3 (12.), 6:6 (16.), 12:9 (27.), 12:12 - 12:14 (33.), 16:19, 17:21 (41.), 20:23 (45.), 23:24, 23:26 (52.), 25:28 (56.), 28:28.