Nach drei Siegen in Folge fährt der TSV Bayer Dormagen am Samstag mit großem Selbstvertrauen zum Dritten der 2. Handball-Bundesliga ASV Hamm-Westfalen. "Wir wollen unseren positiven Trend fortsetzen und in den 2019 noch anstehenden vier Spielen möglichst viele Punkte holen", sagt Dusko Bilanovic. Drei dieser vier Spiele finden auswärts statt: Nach der Partie am 7. Dezember bei den Westfalen spielt der TSV am 20. Dezember in Lübeck und sieben Tage später zum Auftakt der Rückrunde in Aue. Der Tabellenzweite TuSEM Essen ist am 13. Dezember Gast im TSV Bayer Sportcenter. Das Spiel in Hamm kann live auf Sportdeutschland verfolgt werden.

In der Westpress Arena Hamm pfeifen die Schiedsrichter Julian Fedtke und Niels Wienrich aus Berlin die Begegnung des 15. Spieltages um 19.15 Uhr an. Dort ist der ASV in dieser Saison noch ungeschlagen und weist ein Toreplus von 49 auf. In den bisherigen zehn Vergleichen beider Klubs gewann Hamm sieben Mal, der TSV freute sich über drei Erfolge. Der einzige Dormagener Sieg in Hamm (31:24) stammt aus dem September 2011. Vor sieben Monaten verloren die Rheinländer unglücklich mit 28:29 durch einen Treffer des Rückraumrechten Stefan Lex in der letzten Sekunde.

"Nach zwei Niederlagen von Essen ist Hamm besonders motiviert. Beide Mannschaften sind jetzt punktgleich und Hamm hat den Aufstieg wieder im Blick", sagt Bilanovic und weiß um die Schwere der Aufgabe: "Hamm ist noch stärker als in der letzten Saison." Aber immerhin liegt der TSV nur vier Punkte zurück auf dem sechsten Platz. Bilanovic: "Wir werden auch in Hamm unser Bestes geben." Dabei mithelfen kann diesmal wieder Kreisläufer Carl Löfström, der aufgrund einer Erkrankung zwei Spiele verpasste. Ins Dormagener Training ist Julian Köster am Donnerstag eingestiegen. Das Mitglied des DHB-Elitekaders weilte Anfang der Woche beim Lehrgang der deutschen Junioren-Nationalmannschaft in Warendorf.

TSV startete Weihnachtsaktion 2019
Im Rahmen der Weihnachtsaktion 2019 unterstützt der TSV Bayer Dormagen die pädagogische Sommerfahrt der Evangelischen Kita Villa Kunterbunt Hackenbroich. An der einwöchigen Reise in die Niederlande nehmen Kinder aus der Jugendhilfegruppe der Kita teil, für die eine finanzielle Förderung notwendig ist. Der Scheck mit einem möglichst hohen Betrag wird beim Spiel gegen TUSEM Essen am 13. Dezember überreicht. Für alle, die mitmachen wollen: Die Überweisung erfolgt auf das folgende Konto:
Evangelisches Sozialwerk Dormagen e.V.
IBAN: DE15 3055 0000 0093 4706 23
Verwendungszweck: Spende Weihnachtsaktion TSV Bayer Dormagen Handball

 


Mit dem dritten Sieg in Folge klettert der TSV Bayer Dormagen auf den sechsten Tabellenplatz der 2. Handball-Bundesliga. In dem temporeichen Spiel gegen Bundesliga-Absteiger SG BBM Bietigheim wechselte mehrfach die Führung. Dank der wieselflinken und bärenstarken Dormagener Schlussoffensive drehten die Gastgeber vor 1042 begeisterten Zuschauern den 23:26-Rückstand und feierten schließlich den 33:30-Erfolg und achten Saisonsieg. Weiter geht es mit dem Auswärtsspiel am kommenden Samstag, 7. Dezember, in Hamm und dem letzten Heimspiel des Jahres gegen TUSEM Essen am Freitag, 13. Dezember, mit dem 2. Teddy Bear Toss: Kuscheltiere werden zu Gunsten eines guten Zwecks aufs Spielfeld geworfen. Tickets für das Top-Derby gegen den aktuellen Tabellenzweiten Essen gibt es im Tabakshop, Kölner Straße 64 und online

Der bloße Blick auf das Spielergebnis lässt zwei ähnliche Halbzeiten vermuten. Doch die Partie gegen Bietigheim hatte einen ungewöhnlichen Verlauf: Führte der TSV in der ersten Hälfte mit bis zu fünf Toren, so konnten die Gäste sich berechtigte Hoffnungen auf einen Auswärtssieg nach dem Drei-Tore-Vorsprung zehn Minuten vor Schluss machen. Dann aber kam die Phase, die Bietigheims sichtlich enttäuschten Coach Hannes Jón Jónsson überhaupt nicht gefiel: "Wir verlieren den Kopf und geben das Spiel zu leicht weg." Erneut machte sich freilich die Konditionsstärke der Bayer-Werfer bemerkbar, die bis zur 60. Minute immer noch einen Gang zulegen können.

Dabei hätte es der TSV gar nicht so spannend machen müssen. Nach dem Abtasten der beiden Teams stach der Dormagener Rückraum heraus mit den platziert werfenden Andre Meuser, Ante Grbavac, Eloy Morante Maldonado und Julian Köster. So führten die Dormagener nach neun Minuten mit 6:3 und elf Minuten später sogar mit 12:7. Jónsson brachte den siebten Feldspieler, doch die erhoffte Steigerung des Drucks blieb zunächst aus. In der 24. Minute lag der TSV weiter mit fünf Toren (14:9) vorne - auch weil Pascal Noll ins leere Tor traf und kurz drauf Patrick Hüter mit der schnellen Mitte erfolgreich war. "Leider haben wir dann etwas überhastet abgeschlossen und statt mit drei gingen wir nur mit einem Tor Vorsprung in die Kabine", bedauerte TSV-Trainer Dusko Bilanovic die schrumpfende Führung.

Hatte die Mannschaft aus der Nähe von Stuttgart in der ersten Hälfte keine echte Torwartleistung, so profitierte sie nach dem Seitenwechsel von der Steigerung ihres Schlussmannes Jürgen Müller. Mit mehreren starken Paraden hatte er großen Anteil an der ersten Gäste-Führung - für das 19:20 sorgte Jonas Link in der 38. Minute. Der Ausbau des Vorsprungs bis zum 23:26 brachte dem erzürnten Bilanovic die gelbe Karte ein, nachdem er wenig Verständnis für die merkwürdige 1:9-Vergabe der Strafwürfe hatte. Alle acht Versuche verwandelte Bietigheims Christian Schäfer souverän. Allerdings löste er damit auch eine Trotzreaktion beim TSV aus, die sich in einem 10:4-Lauf ausdrückte. Und da Sven Bartmann mit etlichen herausragenden Paraden die besten Bietigheimer Schützen nervte, endete der elfte Vergleich der beiden Mannschaften mit dem siebten Sieg für Dormagen.

Dusko Bilanovic lobte seine gesamte Mannschaft, die auf Carl Löfström verzichten musste. Und Heider Thomas war angeschlagen in die Partie gegangen. "So konnte ich in der Innenverteidigung nicht viel tauschen", machte der Dormagener Coach deutlich. "Aber wir sind ein Team. Und jeder hat heute mit seinem Einsatz dafür gesorgt, dass wir auf dem sechsten Rang stehen."

TSV Bayer Dormagen - SG BBM Bietigheim 33:30 (16:15)
Dormagen: Bartmann (12 Paraden), Boieck (31.-45. und zwei 7m, 2 P.); Reuland (3/1), Köster (3), Meuser (8), Richter (2), Reimer, Thomas, Rebelo (n.e.), Noll (2), P. Hüter (3), Braun (n.e.), Morante Maldonado (3), Sterba (2), Grbavac (7).
Bietigheim: Müller (10 Paraden), Maier (22.-30., 0 P.); Rentschler (2), Öhler (n.e.), Kraus (1), Schäfer (12/8), Rönningen, Dahlhaus (3), Link (8), Asmuth (1), Trost (n.e.), Boschen (n.e.), Marcec (1), Fischer (2).
Schiedsrichter: Gimmler / Rips.
Zuschauer: 1042.
Zeitstrafen: 6:8 Minuten.
Siebenmeter: 1/1:8/9 (Marcec wirft an die Latte und verwandelt den Abpraller).
Spielfilm: 3:3 (5.), 6:3 (9.), 7:6, 12:7 (20.), 14:9 (24.), 15:11, 16:13, 16:15 - 18:18 (35.), 19:20 (38.), 22:23, 23:26 (49.), 26:26 (53.), 26:27, 29:27, 29:28, 31:28, 33:30.


Zum vorletzten Heimspiel des Jahres erwartet der TSV Bayer Dormagen Bundesliga-Absteiger SG BBM Bietigheim im TSV Bayer Sportcenter. „Nach den Erfolgen gegen Dresden und zuletzt in Hüttenberg wollen wir auch gegen Bietigheim punkten", sagt Dusko Bilanovic. Doch der TSV-Trainer weiß, dass sein Team gegen die aktuell zweitbeste Auswärts-Mannschaft der 2. Handball-Bundesliga keine zehnminütige Pause wie in Hüttenberg einlegen darf: „So etwas dürfen wir uns gegen Bietigheim nicht leisten.“ Die Schiedsrichter Konrad Gimmler und Jannik Rips (Irxleben / Magdeburg) pfeifen die Partie um 19.30 Uhr an. Tickets gibt es im Tabakshop an der Kölner Straße 64 und online. Der 14. Spieltag ist gleichzeitig der Tag des Kinderhandballs: Alle Kinder im Alter bis 14 Jahre haben freien Eintritt.

Geradezu dramatisch war der Abstieg der Bietigheimer quasi in letzter Sekunde. Das Ziel dieser Saison ist klar: Der in der Nähe von Stuttgart beheimatete Klub möchte gerne wieder der 1. Liga angehören. Eine besondere Rolle soll auf dem Weg zum Comeback weiterhin Michael „Mimi“ Kraus mit all seiner Erfahrung spielen, auch wenn der Ex-Nationalspieler inzwischen bereits 36 Jahre alt ist. Bilanovic: „Er verteilt nach wie vor die Bälle hervorragend und strahlt zudem Torgefahr aus.“ Auch wenn Bietigheim inzwischen in der Realität angekommen ist und in der Saison neben zwei Unentschieden bereits fünf Niederlagen kassierte, so ist der Aufstieg nach wie vor das erklärte Ziel. Kraus: „Wir mussten uns erst zurechtfinden. Die 2. Liga ist ein Haifischbecken und da wird ein anderer Handball gespielt als in Liga 1. Auch hatten wir mit einigen Verletzungen zu kämpfen und haben es nicht richtig geschafft, uns in einen Flow zu spielen.“

Nach drei Siegen in Folge haben die Gäste zum TSV aufgeschlossen. Dabei handelte es sich allesamt um Gegner, gegen die der TSV in dieser Saison beide Punkte abgeben musste. Bietigheim gewann gegen Coburg 27:23, in Krefeld mit 26:19 und zuletzt mit 32:26 gegen Gummersbach. In diesem Spiel überragte Tim Dahlhaus im rechten Rückraum, der zehn seiner zwölf Abschlüsse im gegnerischen Kasten unterbringen konnte. „Wir wollen den Lauf dieser sehr guten Mannschaft stoppen“, hofft Dusko Bilanovic darauf, dass Kreisläufer Carl Löfström am Samstag wieder an Bord ist. Hinter dem Einsatz von Heider Thomas steht indes noch ein Fragezeichen. Für Ian Hüter käme ein Einsatz zu früh.

Eine Aktion zur Männergesundheit an diesem Spieltag: Spieler des TSV Bayer Dormagen haben sich auch in diesem Jahr wieder rasiert und ließen sich im Sinne der Aktion Movember einen Schnäuzer wachsen. Patrick und Ian Hüter haben sich jetzt der Vorsorgeuntersuchung bei Prof. Dr. Thomas Otto im Neusser Rheinland Klinikum gestellt. TSV-Spieler wollen für die Aktion am Samstag weitere Spendengelder sammeln. Klinikdirektor Dr. Andreas Kremer wird in einem Interview über das Thema informieren.


Das dritte Spiel in Folge gegen Hüttenberg endete mit einem Treffer Vorsprung - für den TSV! Sollten die beiden Mannschaften eines Tages einen Spannungszuschlag einführen, dann werden die Zuschauer sich kaum beschweren können. Denn einmal mehr kam es zum Herzrasen bis zum letzten Pfiff. Für Jubel der Gäste und Niedergeschlagenheit der Gastgeber sorgte Eloy Morante Maldonado: Vor 1120 Handballfans gelang dem 21-Jährigen das 27:26 für den TSV fünf Sekunden vor Schluss. Hüttenberg hatte zwar noch eine Ausgleichschance, doch der direkte Freiwurf von Markus Stegefelt aus zehn Metern blieb folgenlos.

Dormagen ist längst so etwas wie ein Angstgegner für die Mittelhessen: In der 2. Liga gewannen die Rheinländer zehn der bisherigen elf Spiele. Selbst der 17:11-Vorsprung reichte Hüttenberg am Samstagabend nicht für etwas Zählbares. Mit der jetzt viel beweglicheren und zupackenden Defensive sowie einer konsequenteren Chancenverwertung holte das Team von Dusko Bilanovic Tor um Tor auf. Zur eigenen Stärke kam hinzu, dass der TVH nicht mehr den Gang der ersten Hälfte einlegen konnte. Aus Sicht der Dormagener verliefen die ersten 30 Minuten ungewöhnlich: Mehrfach landeten Abpraller bei den Hüttenbergern, die in diesen Phasen wacher als der TSV erschienen. Doch ihre erste Vier-Tore-Führung (9:5) nach einer Viertelstunde schrumpfte wieder zusammen. Das lag am gelungenen Heber von Patrick Hüter, der auch vorne am Kreis zum Einsatz kam, da Carl Löfström wegen einer Erkrankung ausgefallen war; und an dem erneut überzeugenden Linksaußen Joshua Reuland mit drei Treffern in Folge.

Die Hoffnung, dass der fast schon zur Pflicht gewordene Steal von Benni Richter zum 10:10 das Spiel zugunsten der Gäste drehen würde, bewahrheitete sich nicht. Im Gegenteil: Angetrieben von Björn Zintel, der neun seiner elf Treffer in der ersten Hälfte erzielte, setzte sich die Mannschaft von Frederick Griesbach mit dem 7:1-Lauf bis auf 17:11 zur Pause ab. "Diese erste Halbzeit sollten wir schnell vergessen, das war eine Katastrophe", sagte Bilanovic. Und: "Ich dachte wir würden einschlafen." Umso wacher war der TSV nach dem Seitenwechsel. Zwar wuchs der Rückstand sogar auf sieben Tore an, doch das Aufbäumen zeigte Wirkung. Vorne übernahm jetzt Julian Köster Verantwortung, der sich auch von der harten Gangart seines Gegenspielers nicht beeindrucken ließ. Zudem übernahm der auf Linksaußen eingewechselte Pascal Noll den Part des Stimmungsmachers. Es kam hinzu: Janis Boieck bremste mit mehreren starken Paraden, darunter ein abgewehrter Siebenmeter gegen Zintel, die Offensive der Gastgeber aus.

Nach dem ersten Remis in der zweiten Halbzeit (21:21, 44.) gelang Pascal Noll acht Minuten später auch die erste Dormagener Führung zum 24:23. Bis zum Siegtreffer legte der TSV nun immer vor und belohnte sich für ihre sehr gute Leistung nach der Pause. Bilanovic: "Da hat die Mannschaft ihr zweites Gesicht mit Leidenschaft, Kampf und Tempo gezeigt. Ich bin zwar nicht mit allem in der zweiten Halbzeit zufrieden, aber auf jeden Fall mit dem Ergebnis", war der TSV-Coach "überglücklich". Doch in der Halle, wo er unter anderem als Spieler der HSG Dutenhofen aktiv war, richtete er auch lobende Worte an den TV Hüttenberg: "Kopf hoch, ihr habt eine starke Mannschaft, die noch viele Punkte holen wird." Davon überzeugt war auch sein Kollege Frederick Griesbach in seiner lautstarken Ansprache: "Ich mache meinen Spielern keinen Vorwurf. Wenn sie so dauerhaft Einsatz zeigen, werden wir nicht mehr viele Spiele verlieren."

Für den TSV geht es am 30. November, ab 19.30 Uhr weiter mit dem Heimspiel gegen Bundesliga-Absteiger und Tabellennachbar SG BBM Bietigheim, der mit Weltmeister Mimi Kraus am kommenden Samstag ins TSV Bayer Sportcenter kommt. Für das siebte Heimspiel am "Tag des Kinderhandballs" gibt es Tickets im Vorverkauf im Tabakshop an der Kölner Straße 64 und online.

TV Hüttenberg - TSV Bayer Dormagen 26:27 (17:11)
Hüttenberg: Weber (8 Paraden), Plaue (45.-57., 0 P); Fuß (4), Sklenak (2), Belter (n.e.), Lambrecht (1), Uth (n.e.), Rompf (1), Zörb (3), Stegefelt (3/2), Hübscher, Kirschner (n.e.), Zintel (11/4), Klein (1), Roth (n.e.).
Dormagen: Bartmann (3 Paraden), Boieck (ab 28., 5 P.); Reuland (6/3), Köster (5), Meuser, Richter (2), Reiner, Thomas, Rebelo, Noll (4), P. Hüter (2), Braun (n.e.), Morante Maldonado (4), Sterba (1), Grbavac (3).
Schiedsrichter: Friedel / Herrmann.
Zuschauer: 1120.
Zeitstrafen: 8:10 Minuten.
Siebenmeter: 6/7:3/3 (Boieck hält gegen Zintel).
Spielfilm: 3:1 (5.), 5:5, 9:5 (15.), 10:10 (23.), 15:10 (28.), 17:11 - 18:11, 19:12, 19:17 (37.), 21:18, 21:21 (44.), 23:24 (52.), 26:27 (60.).


Den Platz in der ersten Hälfte der Zweitliga-Tabelle musste der TSV Bayer Dormagen an den EHV Aue abgeben. Das Team aus dem Erzgebirge setzte sich durch den Punktgewinn beim 23:23 in Lübeck am Donnerstag auf Rang 9. Doch mit einem Erfolg in Hüttenberg könnten die Rheinländer heute Abend wieder auf einen einstelligen Rang klettern. Der Anpfiff erfolgt um 19.30 Uhr im Hüttenberger Sportzentrum an der Hauptstraße durch die Schiedsrichter Friedel Fabian und Rick Hermann aus Aue. Das Ziel in Hessen ist wie immer klar: "Wir wollen die beiden Punkte mitnehmen", sagt TSV-Coach Dusko Bilanovic. "Doch es gibt bekanntlich keine einfachen Spiele in der 2. Bundesliga. Gewinnen können wir nur mit voller Konzentration und einer guten Chancenverwertung."

Derweil entspannt sich ein wenig die personelle Situation: Grünes Licht von der medizinischen Abteilung erhielten Julian Köster - der seit letzter Woche nun auch offiziell dem Elitekader des Deutschen Handball-Bundes angehört - Heider Thomas und Pascal Noll. Aufatmen ist freilich nur bedingt möglich. Bilanovic: "Ich hoffe, dass heute auch diejenigen zur Verfügung stehen, die in dieser Woche aufgrund von Erkältungen nur bedingt trainieren konnten." In der Vorbereitung auf die Partie des 13. Spieltages ging es auch um die vorrangig von Hüttenberg gespielte 3:2:1-Abwehr. "Darauf sind wir eingestellt", erklärt Bilanovic.

Die Ausfälle beim TV Hüttenberg will Dormagens Trainer nicht weiter bewerten: "Wir wissen aus Erfahrung, dass in solchen Situationen andere Spieler in die Bresche springen." Neben Hendrik Schreiber und Mario Fernandes teilt der TVH mit, dass auch Dieudonné Mubenzem heute nicht zur Verfügung steht. Zudem fehlt Tobias Hahn weiterhin. Vor dem 31:19-Kantersieg gegen Krefeld am letzten Spieltag endeten alle übrigen fünf Heimspiele der Hüttenberger äußerst knapp. So setzten die Hessen sich mit 24:23 gegen Konstanz und mit 23:22 gegen Coburg durch, spielten 22:22 gegen Lübeck und verloren gegen Rimpar (22:23) und Aue (25:26). Mit 30:28 feierte das Team Anfang November den ersten Auswärtssieg dieser Saison.


Der TSV Bayer Dormagen muss sich nach einem neuen Nachwuchs-Koordinator und Trainer der A-Jugend umsehen: Jamal Naji (33), der soeben mit den Jungwieseln den Einzug in die neu geschaffene Meisterrunde der Jugend-Bundesliga schaffte, wird ab der kommenden Saison 2020/21 Trainer des aktuellen Tabellenführers der 2. Handball-Bundesliga TuSEM Essen. Jaron Siewert (25) verlässt den Ruhrpott-Club in Richtung Füchse Berlin und wird dort ab 1. Juli jüngster Coach eines Erstligisten. Bei der Suche nach einem Nachfolger setzte Essen wiederum auf einen jungen Mann: A-Lizenz-Inhaber Jamal Naji ist bestens vernetzt und gilt deutschlandweit als ambitionierter Vertreter des modernen Handballs.

"Natürlich hätten wir Jamal Naji gerne behalten", sagt Dormagens Handball-Geschäftsführer Björn Barthel. "Seine Verpflichtung macht aber auch deutlich, dass am Dormagener Höhenberg Spieler bestens von ausgezeichneten Trainern ausgebildet werden. Darauf sind wir stolz." Für Naji ist das Engagement bei einem potenziellen Erstligisten eine große Chance. Doch bis zum Wechsel nach Essen gibt es für ihn eine klare Priorität: "Auf die Dormagener A-Jugend kommen in der stark besetzten Meisterrundengruppe II spannende Zeiten zu. Mein Fokus liegt in den nächsten Monaten zu hundert Prozent auf den Spielen gegen Mannschaften wie Flensburg, Magdeburg, Rhein Neckar Löwen oder Leipzig und wir werden wiederum versuchen, ins DM-Viertelfinale einzuziehen."

Daten Jamal Naji
- geboren am 3. Juni 1986 in Bad Honnef
- Studium Politikwissenschaften und Geschichte an der Uni Bonn
- Abschluss Bachelor und Master
- Stammverein: HSG Siebengebirge, spielte (Rückraum Mitte), trainierte dort und war auch Nachwuchskoordinator
- Spieler bis 3. Liga bei Niederpleis, Römerwall, Mülheim-Kärlich
- seine Laufbahn als Spieler auf höherem Niveau endete früh aufgrund einer schweren Verletzung
- drei Jahre Trainer der U17 beim VfL Gummersbach
- seit 1. Juni 2017 Nachwuchskoordinator und Trainer des Jugend-Bundesligisten TSV Bayer Dormagen


Dank eines hervorragenden Endspurts gewann der TSV Bayer Dormagen das äußerst spannende sechste Heimspiel der 2. Handball-Bundesliga mit 27:24 (11:12) gegen den HC Elbflorenz. Die Gastgeber verteidigten damit den neunten Tabellenplatz vor dem nächsten Heimgegner Bietigheim (30. November) und Aue, die beide wie der TSV 12:12-Punkte aufweisen. Am kommenden Samstag, 23. November, reist die Mannschaft von Dusko Bilanovic zum TV Hüttenberg.

Dem TSV gelang ein guter Start in die zunächst tempo- und torarme Begegnung: Andre Meuser erzielte in der 10. Minute das 3:1 für die Gastgeber. Doch die erste wie anschließend auch die zweite Zwei-Tore-Führung hatte nur kurzen Bestand. Erneut stellten Dresdens beste Werfer Marc Pechstein und Nils Gugisch den Gleichstand her. Es folgte eine Phase, in der dreimal die Gäste vorlegten - ehe Joshua Reuland seine Topform mit drei Treffern in Folge unter Beweis stellte und der TSV wieder knapp mit 10:9 vorne lag. Mit dem 12:11-Vorsprung ging allerdings Elbflorenz in die Kabine, weil Pechstein kurz vor dem Pausenpfiff durch die Dormagener Abwehr spazieren durfte.

Die zweite Hälfte begann wie die erste: Das Auftakttor zum 12:12 stammte von Andre Meuser. Anschließend brachte Carl Löfström den TSV nach der schönsten Kombination des gesamten Spiels mit 13:12 in Führung. Dann aber machten sich die Sorgenfalten auf der TSV-Bank und der mit 953 Zuschauern besetzten Tribüne breit: Mit dem 4:0-Lauf setzte Dresden sich bis auf 16:13 ab. Bilanovic setzte ein Zeichen und brachte nun Janis Boieck für den in der ersten Hälfte guten Sven Bartmann. Boieck wehrte auch gleich den Wurf von Michal Kasal ab, konnte aber auch nicht verhindern, dass die Gäste nach einer Dreiviertelstunde immer noch mit 18:15 vorne lagen.

Der TSV hatte sich fest vorgenommen, trotz der nach wie vor schwierigen personellen Situation die Punkte 11 und 12 zu holen. So legte das Team noch mal zu: Mit voller Konzentration gelang innerhalb von knapp zwei Minuten der 18:18-Ausgleich: Erst nahm Ante Grbavac genau Maß, direkt im Anschluss pokerte Benni Richter mal wieder richtig: Er klaute den Ball, als Kasal bei seinem Passversuch nicht mit dem plötzlich aufs Feld laufenden Dormagener gerechnet hatte. Und dann traf erneut Joshua Reuland. Kurios: Nach einer harmlosen Rangelei am Kreis zwischen Patrick Hüter und Jonas Thümmler mussten beide Spieler das Feld verlassen. Für den Dresdner war es aber schon die dritte Zeitstrafe und er durfte sich die letzten 13 Minuten von der Tribüne aus ansehen.

Zweimal noch gingen seine Mannschaftskollegen in Führung, dann aber übernahm der TSV die Regie: Löfström holte sich in der eigenen Abwehr den Ball und schloss seinen Konter mit dem 21:20 ab. Zweimal noch glichen die Gäste aus. Dann sorgten Reuland und der nach seiner Verletzungspause zurückgekehrte Nuno Rebelo für Dormagens erste Zwei-Tore-Führung in der zweiten Hälfte. Von der erholte sich der HC nicht mehr, auch wenn Henning Quade den Anschluss zum 25:24 erzielte. Es sollte Dresdens letztes Tor sein. Für die endgültige Entscheidung war Eloy Morante Maldonado zuständig, bevor Löfström den Endstand herstellte.

"Wir haben unseren 18:15-Vorsprung zu leicht hergeschenkt", ärgerte sich Dresdens Coach Rico Göde auch über ausgelassene Chancen. Dormagens Dusko Bilanovic war erleichtert: "Das waren heute zwei sehr wichtige Punkte. Ein großes Lob für meine Mannschaft, die auch in Unterzahl sehr stark gearbeitet und gekämpft hat." Besonders würdigte der Trainer die Leistungen von Joshua Reuland und Carl Löfström sowie von Andre Meuser: "Er hat heute vor allem in der Abwehr einen richtig guten Job gemacht." Die Bank war diesmal wieder etwas voller als noch zuletzt in Konstanz. Mit dabei waren auch Jan Reimer und Ali Kinanah, die kurz zuvor noch mit der 2. Mannschaft das Oberligaspiel in Opladen bestritten und dort 24:18 gewannen. "Auch wenn ich gegen Dresden nicht eingesetzt wurde, so war es für mich eine schöne Erfahrung", freute sich Allrounder Kinanah über die Nominierung von Bilanovic.

TSV Bayer Dormagen - HC Elbflorenz 27:24 (11:12)
Dormagen: Boieck (ab 40., 5 Paraden), Bartmann (6 Paraden); Reuland (8/4), Kinanah (n.e.), Meuser (4), Richter (2). Löfström (7), Reimer, Rebelo (2), P. Hüter, Braun (n.e.), Morante Maldonado (1), Sterba, Grbavac (3).
Elbflorenz: Huhnstock (12 Paraden, 1 Tor), Göres (bei einem 7m); Pulay (1), Dierberg (1), Gugisch (5), Buschmann, Dumcius (1), Jungemann (1), Hoffmann (n.e.), Greß (1), Vanco (4), Quade (1), Kasal (1), Thümmler (1), Pechstein (6/2).
Schiedsrichter: Linker/Schmidt.
Zuschauer: 953.
Zeitstrafen:12:10 Minuten (Rote Karte Thümmler, 46. nach dritter Zeitstrafe).
Siebenmeter: 4/4:2/3 (Bartmann hält gegen Dierberg).
Spielfilm: 3:1 (10.), 3:3 (11.), 5:3 (16.), 6:7 (20.), 10:9 (26.), 10:11, 11:11, 11:12 - 13:16 (40.), 18:18 (47.), 21:20 (52.), 25:24, 27:24.

 


Nach einem spannendem Spiel mit häufig wechselnden Führungen gewann der TSV Bayer Dormagen das sechste Heimspiel der 2. Handball-Bundesliga mit 27:24 (11:12) gegen HC Elbflorenz. Die Entscheidung fiel erst in den letzten beiden Minuten: Nachdem Henning Quade den 25:24-Anschluss für Dresden erzielt hatte, trafen Eloy Morante Maldonado und Carl Löfström für die von 953 Zuschauern gefeierten Gastgeber. Mit seinen Paraden hatte auch der in der 40. Minute für Sven Bartmann eingewechselte Janis Boieck wesentlichen Anteil am Erfolg gegen die zuvor punktgleichen Klubs. Bester Werfer war Joshua Reuland mit acht Treffern. Der Linksaußen behielt auch bei vier Strafwürfen die Nerven.

TSV Bayer Dormagen - HC Elbflorenz 27:24 (11:12)
Dormagen: Boieck (ab 40., 5 Paraden), Bartmann (6 Paraden); Reuland (8/4), Kinanah (n.e.), Meuser (4), Richter (2). Löfström (7), Reimer, Rebelo (2), P. Hüter, Braun (n.e.), Morante Maldonado (1), Sterba, Grbavac (3).
Elbflorenz: Huhnstock (13 Paraden, 1 Tor), Göres (bei einem 7m); Pulay (1), Dierberg (1), Gugisch (5), Buschmann, Dumcius (1), Jungemann (1), Hoffmann (n.e.), Greß (1), Vanco (4), Quade (1), Kasal (1), Thümmler (1), Pechstein (6/2).
Schiedsrichter: Linker/Schmidt.
Zuschauer: 953.
Zeitstrafen:12:10 Minuten (Rote Karte Thümmler, 46. nach dritter Zeitstrafe).
Siebenmeter: 4/4:2/3 (Bartmann hält gegen Dierberg).
Spielfilm: 3:1 (9.), 3:3 (11.), 5:3 (16.), 6:7 (20.), 10:9 (26.), 10:11, 11:11, 11:12 - 13:16 (40.), 18:18 (47.), 21:20 (52.), 25:24, 27:24.

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