Diese Trikotaktion ist ein wirkliches Novum: Unter dem Motto „Einzeln sind wir Spieler, zusammen ein Verein!“ haben alle Wiesel-Fans die Möglichkeit, mit ihrem Namen sämtliche Spieler durch die komplette Saison 2021/2022 zu begleiten. Und das nicht nur zu Hause, sondern auch bei den Gastspielen. „So wird auch jedes Auswärtsspiel zum Heimspiel“, sagt Jil Falkenstein, Marketingleiterin des Handball-Zweitligisten TSV Bayer Dormagen. Und: „Seid hautnah dabei, mehr TSV geht nicht.“ Die Namen werden in das Design der offiziellen Saisontrikots 2021/2022 (Heim- und Auswärtstrikot), die von den Spielern in allen Partien getragen werden, eingearbeitet.

Im Online-Fanshop (https://shop.handball-dormagen.de) kann ab sofort zum Preis von 49,99 (circa 1,50 Euro pro Spiel) der Name gebucht werden, der mit bis zu 30 Zeichen auf dem Trikot erscheinen soll. Das Saisontrikot wird zu einem späteren Zeitpunkt im Online Shop verfügbar sein. Alle Erwerber des Namensrechts erhalten einen Rabattcode für die mögliche Individualisierung. Wer sich seinen Namen auf dem Trikot sichert, kann anschließend das Trikot inklusive Individualisierung für 55 statt 63 Euro kaufen.

Kapitän Patrick Hüter spricht für die gesamte Mannschaft: „Das ist ein geniales Angebot: Wir Spieler freuen uns riesig darauf, regelmäßig mit der direkten Verbundenheit von ganz vielen Fans das Spielfeld zu betreten und die Unterstützung zu spüren.“


Nach den 60 Minuten waren sich die Beteiligten einig: Der 27:24 (12:11)-Erfolg von Zweitliga-Tabellenführer Handball Sport Verein Hamburg geht unter dem Strich in Ordnung. Letztlich leistete sich der TSV Bayer Dormagen ein paar Fehler zu viel. Unglücklich für die Gastgeber: Es waren noch keine fünf Minuten gespielt, als Alexander Senden die Rote Karte sah. Eine Bestrafung, über die man unterschiedlicher Meinung sein durfte. Weiter geht es für den TSV - wahrscheinlich - am kommenden Samstag, 27. März, mit dem Spiel beim TuS Ferndorf. Das ist ein Novum. Denn das Rückspiel findet vor dem Hinspiel statt, das erneut verschoben werden musste.

Nachdem die Wiesel jeweils einen Punkt im Sportcenter gegen Nettelstedt und Gummersbach erkämpft und gegen Lübeck gewonnen hatten, wollte der TSV auch gegen die letzte vor ihr liegende Mannschaft etwas Zählbares holen. Andererseits kamen die Hamburger mit der Empfehlung von 14 nicht verlorenen Spielen an den Rhein. Ihnen kam entgegen, dass Alex Senden schon nach 4:45 Minuten das Spielfeld verlassen musste. Dabei konnte er nichts dafür, dass seine Hand am Kopf von Philipp Bauer landete. Denn der flinke Hamburger Rückraumspieler flog noch schneller Richtung Kreis, weil er dorthin gestoßen wurde und Kontakt mit Sendens Hand aufnahm. „Das hat uns weh getan“, sagte TSV-Coach Dusko Bilanovic. „Mit Alex hätten wir vorne mehr Druck machen können.“

Auch so blieb es eine intensive Partie auf Augenhöhe mit einem spannenden Doppelduell: Zweimal hintereinander trat Niklas Weller an die Siebenmeterlinie, zweimal war Christian Simonsen im TSV-Tor nicht zu überwinden. So erhielt Patrick Hüter die Chance, in der 22. Minute akrobatisch zum 8:8 auszugleichen. Sven Bartmann legte noch eins drauf und reagierte wie schon gegen Bietigheim blitzschnell mit dem Wurf ins leere Tor zum 9:8. Schade, dass der Abschluss von Lucas Rehfus an den Pfosten knallte und Jens Vortmann eine gute Einwurfchance von Patrick Hüter zunichtemachte. Konsequenter nutzten die Hamburger ihre Einwurfchancen zur 12:10-Führung kurz vor dem Pausenpfiff. Bevor es in die Kabinen ging, verkürzte Benni Richter und stellte damit wiederum seine Treffsicherheit von der Siebenmeterlinie unter Beweis.

Wie die erste endete, begann auch die zweite Halbzeit: Benni Richter traf per Strafwurf und glich anschließend auch zum 13:13 aus, nachdem Leif Tissier im zweiten Anlauf glücklich an den Ball kam und Vollstreckte. Dieses Unentschieden war aber auch das letzte der Partie: Die Hamburger gingen mit zwei, drei und schließlich vier Toren in Führung (24:20, 55. Minute). Zwar wehrte der TSV sich vehement, schöpfte nach einem Doppelschlag von Ian Hüter und dem Premieretor von Linus Skroblien noch einmal Hoffnung. „Sie haben um jeden Millimeter gekämpft“, lobte Bilanovic. Aber die Gäste ließen nichts mehr anbrennen und machten ihren Trainer „super zufrieden.“ Zwar habe sein Team nicht alles so gelöst wie vorgenommen, „aber wir wussten, dass es sehr schwer wird, immerhin hatten wir bisher in der 2. Liga noch nicht in Dormagen gewonnen“, sagte Torsten Jansen.

TSV Bayer Dormagen - Handball Sport Verein Hamburg 24:27 (11:12)
Dormagen: Bartmann (3 Paraden, 1 Tor), Simonsen (bei 4 7m, ab 40., 4 Paraden); Reuland (3), Seesing, Senden (1), Meuser (3), Richter (4/3), Iliopoulos (n.e.), I. Hüter (4), Reimer (1), Görgen (2), Noll (n.e.), P. Hüter (3), Rehfus, Grbavac (1), Skroblien (1).
Hamburg: Vortmann (6 Paraden), Maier (bei einem 7m und ab 50., 1 Parade); Schimmelbauer (4), Fick (n.e.), Tissier (5), Feit (n.e.), Hausmann (1), Weller (5/2), Ossenkopp, Axmann (5/4), Gertges (1), Bauer (2), Wullenweber (1), Bergemann (2), Kleineidam (1).
Schiedsrichter: Linker / Schmidt.
Zuschauer: -
Zeitstrafen: 6:8 Minuten.
Siebenmeter: 3/3:6/8 (Simonsen hält zweimal gegen Weller).
Spielfilm: 1:0, 1:3, 4:6 (15.), 9:8 (22.), 10:12 (29.), 11:12 - 14:16 (40.), 15:18 (44.), 18:20 (48.), 20:22 (53.), 20:24 (55.), 24:26 (59.), 24:27.


Das Spitzenspiel des 23. Spieltages steigt an diesem Freitag im TSV Bayer Sportcenter: Die Wiesel als Tabellenfünfte der 2. HBL begrüßen am 19. März um 19.30 Uhr Spitzenreiter Handball Sport Verein Hamburg. Dabei denken viele zurück an die herausragende Kulisse im Februar des letzten Jahres, als 2122 Zuschauer ein begeisterndes Spiel miterlebten, das mit dem 32:23-Erfolg des TSV Bayer endete. Als leidenschaftliche Unterstützer fehlen natürlich die Fans, „aber wir werden bis zum Ende fighten - auch für unsere treuen Anhänger, die das Spiel auf Sportdeutschland.tv verfolgen werden“, sagt TSV-Trainer Dusko Bilanovic und fügt an: „Ich erwarte auch ein sehr gutes Spiel.“ Das Spiel leiten die Schiedsrichter Frederic Linker und Sascha Schmidt (Recklinghausen / Bochum).

Waren die Hanseaten vor der Saison mit Blick auf die eigenen Absichten eher zurückhaltend, so wollen sie spätestens seit dem überzeugenden Sieg gegen den VfL Gummersbach und dem Ausbau der Tabellenführung das Comeback schaffen und bereits ab der kommenden Spielzeit wieder erstklassig sein. „Klar, wer in 14 Spielen hintereinander nur einen Punkt abgibt, der ist der erklärte Favorit. Andererseits enden alle Serien irgendwann“, schmunzelt Bilanovic. „Im Hinspiel waren wir eine Dreiviertelstunde auf Augenhöhe, in den letzten 15 Minuten lief es dann nicht ganz so wie erhofft.“ Die damals von Oktober in den Dezember verlegte Partie gewann Hamburg mit 32:26, nachdem der TSV noch in der 42. Minute mit 19:18 führte. „Das wollen wir diesmal besser machen“, erklärt der Dormagener Coach.

Im ersten Saisonvergleich war Jens Vortmann noch nicht dabei. Der Schlussmann, der vor 13 Jahren im Dormagener Kasten stand, kam im Februar vom Wilhelmshavener HV und hat beim HSVH einen Vertrag bis zum Saisonende unterschrieben. Seine Nachfolge tritt dann Nationaltorwart Johannes Bitter an. Vortmann (33) soll dem Tabellenführer zu mehr Konstanz im Tor verhelfen. „Wir waren in dieser Saison nicht vollends mit unserer Torhüterleistung zufrieden und hoffen, dass Jens die nächste Stellschraube ist, um uns noch ein bisschen besser zu machen“, sagte Trainer Torsten Jansen.

Mit Jakub Sterba und Fynn Johannmeyer stehen zwei Linkshänder am Freitag nicht zur Verfügung. Der beim Gastspiel in Aue erlittene Muskelfaserriss verhindert den Einsatz von Rechtsaußen Sterba. Der Halbrechte Johannmeyer fällt aufgrund eines Kniegelenktraumas mindestens vier Wochen aus; die Verletzung zog er sich jüngst im Training zu. Und ein kleiner Rückschritt im Heilungsprozess des Torwarts: Martin Juzbasic muss noch einmal am linken Mittelfinger operiert werden.


Einmal standen sich die beiden Teams in dieser Saison schon gegenüber: Am 13. September 2020 setzte der TSV Bayer Dormagen sich mit 26:24 gegen den TuS Ferndorf in einem Vorbereitungsspiel durch. Doch zum Pflichtspiel im TSV Bayer Sportcenter sollte es bisher trotz mehrfacher Ansetzungen nicht kommen: Nun muss auch das für kommenden Freitag, 12. März, vorgesehene Heimspiel gegen die Siegerländer abgesagt werden. Der Grund: Corona.

Nach den zwei positiven Tests im Zuge der wöchentlichen Mehrfachtestungen beklagte Ferndorf weitere positiv auf das COVID-19-Virus getestete Spieler. Die vom Gesundheitsamt angeordneten Nachtests am letzten Donnerstag ergaben fünf zusätzliche positive Ergebnisse innerhalb der Mannschaft. Damit galt die Anordnung der Quarantäne nach wie vor für das gesamte Team des TuS Ferndorf, die Partie gegen Emsdetten am Samstag wurde verschoben. Und für das Spiel in Dormagen muss ebenfalls ein neuer Termin gesucht werden. So könnte es sein, dass das für den 27. März vorgesehene Rückspiel in Ferndorf vor dem Hinspiel ausgetragen wird. "Wir wünschen allen betroffenen Spielern gute Besserung", betont Dormagens Handball-Geschäftsführer Björn Barthel.

Da Ferndorf wenige Tage vor dem TSV in Aue gespielt hatte, musste der EHV als sogenannter Kontakt 1 nach dem Spiel gegen unsere Wiesel in häusliche Quarantäne gehen. Mehrere Tests führten inzwischen zur Entwarnung im Erzgebirge, kein Spieler wurde positiv getestet. Deshalb wird das Auer Spiel in Konstanz am Freitag mit großer Wahrscheinlichkeit angepfiffen. Für den TSV, der am Donnerstag in Aue spielte, gab es als "Ferndorf-Kontakt 2" keine weiteren Konsequenzen und keinerlei Auffälligkeiten bei den inzwischen durchgeführten Corona-Tests.

Das nächste planmäßige Spiel der Wiesel findet am Freitag, 19. März, ab 19.30 Uhr statt: Dann kommt Spitzenreiter Handball Sport Verein Hamburg ins TSV Bayer Sportcenter.


Wie schon in Dessau erzielt der TSV am Donnerstagabend auch in Aue 28 Tore - die reichten aber diesmal weder zum Sieg noch zum möglichen Unentschieden. Denn während der EHV seinen letzten Angriff über Kevin Roch erfolgreich zum 29:28 abschloss, musste der TSV sich in den wenigen verbleibenden Sekunden mit dem Versuch begnügen. Der TSV bleibt nach der unglücklichen Niederlage in der 2. Handball-Bundesliga auf Tabellenrang 5, Aue kam allerdings näher und hat als Sechster einen Minuspunkt weniger. Das nächste Heimspiel soll das letzte Nachholspiel gegen Ferndorf am Freitag, 12. März, sein. Allerdings ist noch unklar, welche Auswirkungen zwei erneute Corona-Fälle der Siegerländer haben. Das für den 6. März angesetzte Heimspiel gegen Emsdetten wurde jedenfalls abgesagt.

Nach einem ausgeglichenen Beginn übernahm der TSV in der Erzgebirgshalle die Regie. Über die starke Defensive - mehrfach landeten Würfe der Gastgeber im Block - bauten die Wiesel den Vorsprung vom 5:3 in der 9. Minute bis zum 11:6 in der 17. Minute aus. Die Dormagener glänzten nicht zuletzt dank sehenswerter Treffer. So steuerte Ian Hüter einen Hüftwurf zum 8:5 bei, Jakub Sterba belohnte sich für seinen selbst erkämpften Ball mit dem 10:6. Doch plötzlich wendete sich das Blatt. Während Aue die eigenen Fehler reduzierte, kam Sand ins Dormagener Getriebe. Hinzu kam, dass Sveinbjörn Petursson mehrfach mit starken Paraden auf sich aufmerksam machte. Der Isländer stand während des gesamten Spiels im Kasten, weil sein Kollege Anadin Suljakovic aufgrund eines Zweitspielrechts für Erstligist HSG Wetzlar in Ludwigshafen (27:27) im Einsatz war.

Dormagens Fünf-Tore-Vorsprung schmolz relativ schnell zusammen, auch weil der nach einer Auszeit von Interimstrainer Runar Sigtryggsson gebrachte 21-jährige Rückraumspieler Nico Schneider die Fäden zog und platziert warf. Er war auch verantwortlich für das 12:12 in der 24. Minute. Der TSV antwortete mit drei Treffern von Alex Senden und zwei guten Abwehraktionen von Torwart Christian Simonsen. So ging es zwar mit der 15:14-Führung in die Kabine, doch mehr wäre möglich und wichtig gewesen.

Nach dem Seitenwechsel kam Aues bester Feldtorschütze Adrian Kammlodt besser ins Spiel und sorgte zusammen mit Linksaußen Kevin Roch für die erste eigene Führung nach der 5. Minute. Die baute der EHV bis auf 21:18 in der 43. Minute aus. Doch der TSV konnte wieder zulegen und kam zurück ins Spiel: Alex Senden, Andre Meuser und Benni Richter glichen aus zum 21:21. Es entwickelte sich eine spannende und umkämpfte Partie bis zum Schlusspfiff, die eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte. Kleinigkeiten gaben letztlich den Ausschlag: So erhöhte Kammlodt nach einem zuvor nicht gepfiffenen Stürmerfoul auf 28:26. Andre Meuser schloss mit einem Geschoss in den Winkel nach dem letztmöglichen Wurf aufgrund des angezeigten Zeitspiels und anschließend auch mit seinem neunten Treffer zum 28:28 seine starke Leistung ab. Doch jubeln konnte letztlich nur Aue, denn die letzte Chance nutzte Kevin Roch zum entscheidenden Treffer.

„Wir waren auf einem guten Weg“, sagte Dusko Bilanovic nach den 60 Minuten. „Schade, dass wir Aue aufgrund von technischen Fehlern und unvorbereiteten Würfen selber aufgebaut haben, sonst hätten wir vier Punkte von unserer Reise mitgebracht.“ Das Trainerlob galt dem nicht nachlassenden Einsatz: „Die Jungs haben super gekämpft.“ Nach der Osttour hat die Mannschaft eine kurze Pause, das nächste Training ist am Montag. Dann wird man auch mehr wissen über die Schwere der Verletzungen von Jakub Sterba (vermutlich Muskelzerrung) und Joshua Reuland (Knieprellung).

EHV Aue - TSV Bayer Dormagen 29:28 (14:15)
Aue: Petursson (10 Paraden), Bochmann; De Santis, Roch (3), Ebert, Bornhorn (5/1), M. Lux (6), Roth, Schneider (6), Dutschke, Slachta (1), Kammlodt (4), K. Lux (1), Paraschiv, Halfdansson (3), Tsuyama.
Dormagen: Bartmann (5 Paraden), Simonsen (25.-40., 3 P.); Reuland (1), Seesing (1), Senden (7), Meuser (9), Juric, Richter (3/2), Iliopoulos, I. Hüter (3), Reimer, Skroblien, P. Hüter (1), Johannmeyer, Sterba (2), Grbavac (1).
Schiedsrichter: Müller/Müller.
Zuschauer: -
Zeitstrafen: 6:10 Minuten.
Siebenmeter: 1/1:2/2.
Spielfilm: 2:1, 3:5 (9.), 5:8, 6:8 (13.), 6:11 (17.), 9:11, 12:12 (24.), 12:14 (26.), 13:15, 14:15 - 17:16 (34.), 19:17 (38.), 21:18 (43.), 21:21 (45.), 23:23, 25:23, 26:24 (55.), 28:26, 28:28, 29:28.


Teil 2 der Ost-Tour: Heute ab 18 Uhr spielt der TSV Bayer Dormagen beim EHV Aue in der Erzgebirgshalle. Die Nachholpartie des 9. Spieltages wird von den Zwillingen Lukas und Robert Müller (Neubrandenburg / Potsdam) geleitet. Auf Sportdeutschland.tv verfolgen auch die Dormagener Fans das Spiel und hoffen auf eine ähnlich starke Leistung wie in den beiden jüngsten Begegnungen gegen Bietigheim und am Dienstag in Dessau. Dank des 28:20-Erfolges kletterten die Wiesel auf Tabellenrang 5 der 2. Handball-Bundesliga. „Die Stimmung ist prima und wir fahren mit Zuversicht nach Aue“, schickt TSV-Coach Dusko Bilanovic aus Leipzig einen Gruß nach Hause. Von dort geht es heute zum Spiel und anschließend wieder nach Hause.

Die Rückreise würde die Dormagener Mannschaft gerne mit zwei weiteren Punkten im Gepäck antreten. Doch auch wenn Aue beim letzten Spiel gegen Ferndorf mit einem Punkt (26:26) zufrieden sein musste, so arbeiteten die Sachsen sich in diesem Jahr an das erste Tabellendrittel heran und belegen nach 17 Spielen den siebten Platz. Die einzige Niederlage in diesem Jahr kassierte Aue beim VfL Gummersbach (25:28). Anschließend gab es den knappen 23:22-Erfolg gegen Dessau, drei Auswärtssiege in Wilhelmshaven, Rimpar und Dresden sowie das umkämpfte Remis gegen Ferndorf. Gegen Dormagen gewann der EHV das letzte Aufeinandertreffen am 27. Dezember 2019 in Aue mit 32:29. In Aue setzte der TSV sich zuletzt im November 2007 mit 33:23 durch.

Dusko Bilanovic richtet beste Genesungswünsche an seinen Kollegen Stephan Swat: „Ihm geht es zum Glück wieder besser. Alles Gute auf dem Weg zum Comeback an der Seitenlinie.“ Der schwer an Corona erkrankte Handballtrainer befindet sich in der Reha. In der Zwischenzeit hilft der ehemalige Coach aus: Runar Sigtrygsson erklärte sich bereit und will erreichen, dass „Stephan die Mannschaft sorgenfrei wieder übernehmen kann.“ Der Isländer ist der Bruder des früheren Dormagener Spielers Arni, der inzwischen Vater von drei Kindern ist, als Ingenieur arbeitet und das Handballspielen beendet hat.

Erfolgreichster Auer Werfer ist Kreisläufer Bengt Bornhorn, der sich besonders als Siebenmeter-Vollstrecker auszeichnet. Als präziser Rückraumschütze gilt Adrian Kammlodt auf der linken Angriffsseite. Mit Arnar Halfdansson und Maximilian Lux verfügt Aue zudem über gefährliche Linkshänder. „Der kompakt stehende und individuell starke EHV nutzt jeden Fehler. Deshalb werden die Jungs wie schon gegen Dessau so gut wie keine machen“, kündigt Dusko Bilanovic an.


In Sachsen-Anhalt glänzte der TSV nicht nur in Hälfte 2: Die Wiesel steckten den frühen Rückstand beim Dessau-Roßlauer HV souverän weg und drehten die Partie am Dienstagabend zum klaren 28:20-Erfolg. Dabei hatte ein Spieler besonderen Grund zur Freude: Linkshänder „Carlos“ Iliopoulos steuerte ein Viertel aller Tore zum zehnten Saisonsieg bei. Dabei sorgte er besonders mit seinem Treffer Sekunden vor dem Pausenpfiff für einen angenehmen Gang in die Kabine: Das 14:12 war ein weiterer Schub auf dem Weg zur Revanche für die 21:24-Heimniederlage am 1. Spieltag. „Dieser Sieg gibt frischen Wind für unser Spiel in Aue am Donnerstag“, sagte TSV-Coach Dusko Bilanovic.

Der höchste Saisonsieg (neben dem 27:19 gegen Hamm) bahnte sich zunächst nicht an. In den ersten Minuten zog nämlich Dessaus Schlussmann Philip Ambrosius die Bälle magisch an und mit platzierten Würfen verschafften sich die Gastgeber einen 5:2-Vorsprung. Da war es wichtig, dass Benni Richter einmal mehr keine Nerven an der Siebenmeterlinie zeigte. Im Gegenteil – der Heber beim zweiten Strafwurf war extrem ausgebufft. Hinten stoppte Sven Bartmann mit starken Paraden Dessaus Lauf. So hieß es plötzlich 5:7, auch weil Iliopoulos als klassischer Joker auftrat. „Ihn hatte Dessau wohl gar nicht auf der Rechnung“, vermutete Bilanovic später. Der Pechvogel der Saison tat das, „wofür wir ihn geholt haben, er sollte auch mal ein Spiel entscheiden.“ So oft hatte er dafür seit seiner Verpflichtung noch keine Zeit, denn eine hartnäckige Verletzung hatte ihn zurückgeworfen. In Dessau aber konnte „Carlos“ zeigen, was in ihm steckt.

Der TSV lag 9:6 vorne, ehe Vincent Sohmann glücklich per Siebenmeter traf - Bartmann war noch am Ball dran. Dann ein Schlag ins Kontor in Form einer Roten Karte gegen Patrick Hüter. Er musste in der 21. Minute das Spielfeld verlassen, nachdem er Timo Löser in der Luft einen Stoß mitgegeben hatte und der Rückraumlinke unsanft landete. So musste die Defensive umgebaut werden, Aron Seesing übernahm mit Bravour. Noch einmal kam Dessau aber durch den beweglichen Sohmann auf und ging mit 11:10 in der 25. Minute in Führung. Der TSV ließ sich freilich nicht von seinem Weg abbringen, spielte unaufgeregt weiter und blieb auch in der häufigen Unterzahl effektiv in der Abwehr. Dabei wurde Andre Meuser über einen längeren Zeitraum nach seiner zweiten Zeitstrafe geschont, kam dann wieder und traf, um sich doch noch die Rote Karte in der 49. Minute abzuholen.

Zu diesem Zeitpunkt waren aber längst die Weichen Richtung Auswärtssieg Nummer 5 gestellt: Der TSV führte 22:16, dominierte das Spiel und nichts deutete auf eine erneute Wende hin. Die Rheinländer taten noch etwas fürs Auge: Erst stoppte der Pfosten den außerordentlichen Dreher von Ian Hüter, der dann den Zuschauern des Livestreams auf Sportdeutschland ein digitales Klatschen mit seinem Kempa-Abschluss nach dem Zuspiel von Benni Richter entlockte. „Dieser Sieg ist in allen Belangen verdient“, nahm Dessaus Coach Uwe Jungandreas kein Blatt vor den Mund. „Unsere Abwehr stand bis auf einige Flüchtigkeitsfehler weiter gut, aber der Angriff spielte wie eine B-Jugend, ging nicht in die Lücken und schloss zu schwach ab. Das Gegentor unmittelbar vor der Halbzeit setzte uns besonders zu. In der zweiten Hälfte kamen wir nicht mehr ins Tempospiel und haben vorne zu viele Fehler gemacht.“ Dusko Bilanovic hatte schon beim Abschlusstraining gemerkt, dass seine Spieler nach der Hinspielniederlage „richtig brannten. Und nur acht Tore in der zweiten Halbzeit zu kassieren, das war eine hervorragende Leistung.“

Dessau-Roßlauer HV 06 - TSV Bayer Dormagen 20:28 (12:14)
Dessau: Ambrosius (10 Paraden), Malek; Löser (2), Hrstka (4), Sohmann (6/2), Bielzer, Schmidt, Danneberg (1), Neumann (1), Persson, Scheithauer (2), Emanuel, Seidler (2), Zahradnicek (2), Saleh.
Dormagen: Bartmann (10 Paraden), Simonsen (ab 57., 1 Parade); Reuland (2), Seesing (2), Senden (1), Meuser (5), Juric, Richter (6/5), Iliopoulos (7), I. Hüter (3), Reimer, Skroblien, P. Hüter (1), Johannmeyer, Sterba (1), Grbavac.
Schiedsrichter: Friedel / Herrmann.
Zuschauer: -
Zeitstrafen: 6:14 Minuten.
Siebenmeter: 2/2:5/5.
Spielfilm: 4:1 (7.), 5:2 (9.), 5:7 (15.), 6:9 (19.), 8:10 (22.), 11:10 (25.), 11:13, 12:14 - 12:16 (35.), 15:20 (46.), 18:23 (52.), 18:26 (56.), 20:28.


Zwei Spiele innerhalb von drei Tagen: Der Tabellensechste der 2. Handball-Bundesliga begab sich am Montag auf die Ost-Tour, die wie schon vor 14 Tagen ein weiteres Mal zunächst am Hotel in Leipzig endete. Von dort bringt der Bus die Wiesel heute nach Dessau und am Donnerstag nach Aue. Die gelungene Verbindung der Nachholpartie in Aue und des Rückspiels gegen den Dessau-Roßlauer HV 06 spart eine lange Reise ein. Mit erfolgreichen Torwürfen will der TSV indes heute nicht geizen - im Gegensatz zum Auftakt im Oktober, als Dessau nur 21 Dormagener Tore zuließ und selber 24 Mal traf. Los geht es heute in der Anhalt-Arena um 19.30 Uhr mit dem Anpfiff der Schiedsrichter Fabian Friedel und Rick Herrmann aus Aue. Die TSV-Fans sehen das Spiel auf Sportdeutschland.tv.

„Meine Mannschaft hat am Freitag in der zweiten Hälfte gegen Bietigheim überragend gespielt. Diesen Schwung wollen wir mitnehmen ins Spiel gegen Dessau“, sagt Dusko Bilanovic. Ihm sind die Qualitäten der Bauhausstädter natürlich bestens bekannt: „Sie besitzen gute Außen, leben von ihrem Torwart und spielen einen schnellen Ball.“ Nach der bisher einzigen Heimniederlage in dieser Saison gegen Dessau „haben wir etwas gutzumachen“, betont der TSV-Coach und erinnert sich: „Damals mussten wir ohne Joshua Reuland und Patrick Hüter spielen, die Beiden sind diesmal dabei.“ Martin Juzbasic und der vor der Abfahrt über Magen-Darm-Probleme klagende Pascal Noll fuhren nicht mit. Auf ihre anstehenden Klausuren mussten sich zudem Tim Mast, Lucas Rehfus und Moritz Görgen konzentrieren und ebenfalls zu Hause bleiben. Und auch Peer Pütz konnte die Reise nicht antreten, nachdem er schon in den letzten beiden Spielen passen musste: Der Co-Trainer klagt über erhebliche Rückenbeschwerden.

Erst dreimal standen sich die beiden Mannschaften gegenüber: In der Saison 2018/19 gewann der TSV beide Begegnungen, Dessau musste den Gang in die 3. Liga antreten. Coach Uwe Jungandreas führte den Klub aber danach gleich wieder zurück in die 2. Liga. In diesem Jahr verlor das Team aus Sachsen-Anhalt die beiden Auswärtsspiele in Aue (22:23) und zuletzt in Lübeck-Schwartau (27:32). Das Heimspiel gegen Hüttenberg wurde 28:19 gewonnen. In der Tabelle rangieren die Gastgeber mit sechs Minuspunkten hinter dem TSV auf Rang 9.


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