Für die Handballer hat der Weihnachtsspieltag Tradition, am 2. Feiertag wird üblicherweise um Punkte gespielt. Und damit steht natürlich auch Training über Weihnachten auf dem Programm. Nach dem offiziell 18. Spieltag am 26. Dezember gehts für die meisten Spieler aber in die lange WM-Pause bis Ende Januar. Auf den TSV wartet am Montag im TSV Bayer Sportcenter ein Klub aus dem ersten Drittel der 2. Handball-Bundesliga: Die HSG Nordhorn-Lingen liegt nach 17 Spielen auf Tabellenplatz 6. „Die meisten Spieler der Gäste haben Erstligaerfahrung“, sagt TSV-Coach Matti Flohr. Dass die auf Rang 14 stehenden Wiesel deshalb noch mehr Unterstützung benötigen ist klar. Wer Glühwein mag, bei Weihnachtsmusik vielleicht sogar mitsingen will und ein sicher unterhaltsames Handballspiel miterleben will, der sollte dabei sein, wenn die Schiedsrichter Christian und David Hannes (Leverkusen / Köln) die Begegnung um 17 Uhr anpfeifen. Tickets sind weiterhin im Online-Shop erhältlich. Die Sportcenter-Kasse öffnet um 16 Uhr.

Die Vorbereitung auf das letzte Spiel des Jahres lief mitunter zwangsweise unter dem Motto „Kleingruppen-Training“. Verletzungen, Erkrankungen und der U21-Lehrgang in Warendorf mit Sören Steinhaus, Aron Seesing und Lucas Rehfus führte dazu, dass Flohr zeitweise nur fünf Feldspieler zur Verfügung hatte. An diesem Freitag sah es schon wieder etwas voller in der Halle aus, aber „komplett“ ist nach wie vor ein Fremdwort beim TSV. Ob Mislav Grgic, Lucas Rehfus, Joshua Reuland und Jan Reimer gegen Nordhorn auflaufen können, ist noch nicht absehbar. Einer, der sich eigentlich einer Leistenoperation unterziehen sollte, wird noch einmal auf die Zähne beißen: Der geplante OP-Termin von Torwart Christian Simonsen ist geplatzt.

Die überraschende Auswärtsstärke hat dazu geführt, dass die Gäste weiterhin an die Tür zur 1. Liga klopfen: Sechs ihrer bislang neun Auswärtsspiele gewann die Mannschaft des ehemaligen tschechischen Nationalspielers Daniel Kubes. Um möglichst bald das Ziel Aufstieg umzusetzen, haben die Verantwortlichen Zeichen gesetzt und den Kader auf sechs Positionen auch mit internationalen Spielern verändert. Ein echter Treffer war dabei der spanische Linksaußen Jaime Fernandez, der auch dank seiner Strafwurf-Qualitäten die Liste der Nordhorner Torschützen mit 78 Treffern anführt. Beim 24:20-Erfolg gegen die Eulen Ludwigshafen im jüngsten Spiel zeichnete sich einmal mehr der niederländische Torhüter Bart Ravensbergen aus, der mehr Paraden als Gegentore zu verzeichnen hatte.


Tolle Belohnung für eine starke Hinrunde: Mit Aron Seesing, Sören Steinhaus und Lucas Rehfus wurden gleich drei Spieler vom TSV Bayer Dormagen zum Lehrgang der deutschen U21-Nationalmannschaft eingeladen. Die Maßnahme vom 18. bis 21.12. in Warendorf dient auch der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft, die im Juni und Juli 2023 in Deutschland und Griechenland stattfinden wird.

Für Sören Steinhaus ist die Nominierung der Höhepunkt von zuletzt erfolgreichen Wochen: Einen Tag nach seiner starken Partie mit acht Treffern gegen den VfL Lübeck Schwartau wurde der Rückraumspieler an seinem 19. Geburtstag von der Handball-Bundesliga in die „Sieben des Spieltags“ berufen, auch gegen Essen war Steinhaus erfolgreichster TSV-Werfer aus dem Spiel. Nun folgt der Nationalmannschafts-Lehrgang, im Team von Trainer Martin Heuberger gehört Steinhaus zu den festen Größen.

Das wollen auch Aron Seesing und Lucas Rehfus wieder werden, die sich mit einer starken ersten Saisonhälfte in Dormagen ebenfalls ihre Nominierung verdient haben, Seesing soll dabei offensiv wie defensiv eine wichtige Rolle spielen, wie er es schon beim Titelgewinn mit der U19 in Kroatien getan hatte. Dafür war auch Rehfus vorgesehen, eine Verletzung kostete ihn letztes Jahr die Teilnahme am Turnier, nun ist er zurück im DHB-Dress.  Die nächste Möglichkeit sich zu präsentieren, haben alle drei Spieler dann direkt wieder Anfang Januar. Dort testet die deutsche U21 im Vier-Nationen-Turnier gegen Portugal, Spanien und Frankreich und misst sich damit mit den Top-Nationen der Altersgruppe.

 


Schon bei vielen Charity-Aktionen haben die Dormagener Handball-Fans und Unterstützer ihre Hilfsbereitschaft gezeigt, auch die weihnachtliche Wunschbaum-Aktion konnte der TSV nun als vollen Erfolg verbuchen. Schnell waren alle Wünsche vergriffen, ein Großteil ist bereits erfüllt. Dafür bedankt sich der TSV schon jetzt bei allen Spendern, von denen einige gleich sogar mehrere Geschenke übernommen hatten. „Obwohl ein Heimspiel ausgefallen ist, haben wir schnell für alle Wünsche einen Abnehmer gefunden. Wir freuen uns sehr über die große Unterstützung der Fans und Sponsoren“, zeigt sich auch Marketing-Leiterin Jil Falkenstein zufrieden. Sie hatte gemeinsam mit dem ehemaligen TSV-Spieler Benni Richter und Schulsozialarbeiter Arvid Hackstein die Aktion initiiert hatte.

Freuen konnten sich auch die weiteren Vertreter der Gemeinschaftsgrundschule Chorweiler. Sie hatten mit Schulleiter Dirk Külker das Heimspiel gegen den VfL Lübeck-Schwartau besucht und in der Halbzeit symbolisch die Geschenke übergeben bekommen. Die Kinder als Empfänger der Geschenke müssen sich derweil noch etwas gedulden: Die Geschenke werden von den Klassen gemeinschaftlich nach den Weihnachtsferien ausgepackt und sollen dann als Lernmittel oder Beschäftigung in der Pause genutzt werden.

Noch sind jedoch nicht alle Geschenke beim TSV eingetroffen. Der Verein bittet deshalb darum, diese zum Weihnachtsspiel gegen die HSG Nordhorn-Lingen am 26.12. mitzubringen, damit alle Klassen und Gruppen ihr Geschenk nach den Ferien erhalten können. Falls dies nicht möglich sein sollte, kann auch unter 02133 77744 – 170 ein Termin zur Übergabe vereinbart werden.


TSV-Trainer Matti Flohr sprach klare Worte nach der 27:30-Niederlage am Samstagabend in der Essener Sporthalle Am Hallo: „Es ist das erste Spiel seit langem, das wir verdient verloren haben. Wir waren in allen Belangen unterlegen.“ Die Ausgangsposition stimmte allerdings auch wenig zuversichtlich. Während TuSEM Essen nahezu mit der vollen Kapelle auflaufen konnte, fehlten dem TSV weiterhin mehrere Spieler, zudem gingen etliche angeschlagen aufs Spielfeld. Deshalb lobte der Trainer auch die „tolle Moral“ in der Schlussphase, als die Wiesel mit einem sehenswerten 5:0-Lauf von 30:22 auf 30:27 verkürzten. Flohr: „Da haben wir gezeigt, was wir das ganze Spiel über hätten machen müssen.“

In der Anfangsphase führte der TSV zweimal und kam auch nach dem ersten Vier-Tore-Rückstand (9:5) bis auf zwei Treffer nach einer Viertelstunde heran. „Essen hatte einfach mehr Zug zum Tor, wir haben die Kreuzungen nicht gut verteidigt und keiner ging an seine Leistungsgrenze“, fasste Flohr das letzte Spiel der englischen Woche zusammen: „So konnten wir den Bock nicht umstoßen.“ In der Schlussphase bahnte sich die höchste Saisonniederlage an. Doch „wir haben uns nicht ergeben,“ stellte der Coach fest. Zwar nahm der Gastgeber einen Gang raus und beendete nach dem siebten erfolgreichen Abschluss des Ex-Dormageners Eloy Morante Maldonado und dem 30:22 das Torewerfen. Aber die Art und Weise, wie der TSV das Ergebnis erträglich gestaltete, versöhnte auch die mit nach Essen gereisten Fans.

„Wir wollen im letzten Spiel des Jahres gegen die HSG Nordhorn-Lingen noch einmal alles geben“, kündigt Matthias Flohr an. Bei der Vorbereitung auf das Weihnachtsspiel am 26. Dezember (17 Uhr, Tickets im Online-Shop) stehen freilich zunächst noch weniger Spieler als zuletzt zur Verfügung: Sören Steinhaus, Aron Seesing und Lucas Rehfus wurden von Bundestrainer Martin Heuberger zum Lehrgang in Warendorf (19.-21. Dezember) eingeladen. Und Torwart Christian Simonsen muss sich nach einem Leistenbruch einer Operation unterziehen und wird erst im nächsten Jahr wieder zum Einsatz kommen. Flohr: „Für ihn kommt Matthias Broy, wird mit uns trainieren und auch gegen Nordhorn dabei sein.“

TuSEM Essen - TSV Bayer Dormagen 30:27 (16:12)
Essen:
Fuchs, Diedrich; Ellwanger (2), Rozman (2), Wolfram, Dangers (2), Homscheid, Eißing (1), Szczesny (2), Müller (3), Seidel, Morante Maldonado (7), Klingler (6/3), Mast, Werschkull (3), Schoss (2).
Dormagen: Juzbasic, Simonsen; Reuland (5/4), Senden, Zurga, Rehfus (2), I. Hüter (3), Reimer (4/2), Pauli, Grgic (2), P. Hüter (2), Sterba (1), Seesing (3), Steinhaus (5).
Schiedsrichter: Fabian und Christian vom Dorff.
Zuschauer: 1552.
Zeitstrafen: 12:6 Minuten.
Siebenmeter: 3/3:6/7 (Reuland scheitert an Diedrich).
Spielfilm: 1:2, 6:3 (8.), 6:5, 9:5 (14.), 9:7 (15.), 12:8 (17.), 14:9 (23.), 16:12 - 20:14 (36.), 23:16 (42.), 27:19 (49.), 30:22 (54.), 30:27.


Zum letzten Auswärtsspiel des Jahres 2022 hat der TSV Bayer Dormagen an diesem Samstag, 17. Dezember, die kürzeste Anreise: Um 19.30 Uhr beginnt die Partie des 17. Spieltags der 2. Handball-Bundesliga unter der Leitung der Kaarster Schiedsrichter Christian und Fabian vom Dorff in der Essener Sporthalle „Am Hallo“. Der Blick zurück auf die bisherigen 37 Begegnungen der beiden NRW-Klubs lässt hoffen: Noch nie hat der TSV ein Dezember-Spiel gegen TuSEM Essen verloren. Und die letzten beiden Vergleiche in Essen gewannen die Dormagener mit 39:33 im März 2019 und zuletzt vor sieben Monaten mit 29:25. Den Trend würde der TSV gerne fortsetzen und beim Dritten der Heimtabelle punkten. In der Gesamttabelle sind beide Klubs Nachbarn mit jeweils 16 Minuspunkten: Essen belegt Rang 11, Dormagen ist 13.

Auch wenn es am Ende knapp war, den Schwung des Sieges gegen Lübeck-Schwartau am Mittwoch wollen Matthias Flohr und sein Team mitnehmen: „Wir wollen die englische Woche mit einem Erfolg abschließen und sind dankbar für die Unterstützung zahlreicher Fans, die sich traditionell auf den Weg nach Essen machen“, sagt Flohr. Die TSV-Spieler treffen auf zahlreiche alte Bekannte, die ehemals ein Dormagener Trikot trugen. Angefangen mit Michael Hegemann, der allerdings nur kurz in der ausklingenden Phase des DHC Rheinland in Dormagen aktiv war. Seit Saisonbeginn ist der ehemalige Co-Trainer von Jamal Naji Chefcoach beim TuSEM. Im Team befinden sich gleich sieben Spieler, die vor noch nicht allzu langer Zeit das TSV-Trikot trugen: Am längsten ist Dennis Szczesny beim TuSEM, die weiteren Ex-Dormagener sind Eloy Morante Maldonado, Arne Fuchs, Tim Mast, Finley Werschkull, Finn Wolfram und Alexander Schoss. Die Feldspieler erzielten 177 der bisherigen 435 Essener Treffer in der laufenden Saison.

Natürlich war die Vorbereitung auf das dritte Spiel der englischen Woche relativ kurz. „Aber das sah ja für Essen nicht anders aus“, betont Matti Flohr. Der TuSEM war am Mittwoch in Dresden im Einsatz und kassierte die 20:21-Niederlage. „Wir sind enttäuscht, weil wir im Angriff nicht zu unserem Spiel gefunden haben und uns zu schnell festmachen lassen“, monierte Michael Hegemann. Auf Dormagener Seite kann Mislav Grgic mitmachen. Nach einem Schlag gegen den Kopf wies er bereist nach dem Spiel gegen Lübeck die Befürchtung zurück, er habe eine Gehirnerschütterung erlitten und erhielt anschließend auch grünes Licht vom Doc. Zum Kader gehört gegen Essen der junge Linksaußen Luis Pauli.


Es wird ein intensiver Start in das Handballjahr 2023 für den TSV Bayer Dormagen: Direkt nach der WM-Pause startet der TSV mit dem Auftaktspiel gegen den HC Motor Zaporozhye am 28.01. in die Rückrunde, nun steht auch fest, wann das ausgefallene Spiel gegen den TV Großwallstadt über die Bühne geht. Nach konstruktiven Gesprächen mit dem TV Großwallstadt und der HBL konnten sich alle Seiten auf den 07.02.23 als Spieltermin einigen. Das Spiel am Dienstagabend wird zur bekannten Uhrzeit um 19:30 Uhr im TSV Bayer Sportcenter angepfiffen. Damit wartet Anfang Februar direkt die erste Englische Woche auf den TSV. Am 03.02. gastiert der TSV beim HC Empor Rostock, vier Tage nach dem Heimspiel gegen Großwallstadt geht es am 11.02 beim Dessau-Roßlauer HV um weitere Punkte.

Sämtliche bereits erworbene Tickets behalten ihre Gültigkeit für den neuen Spieltermin gegen den TV Großwallstadt. Der TSV freut sich auch im neuen Jahr auf die Unterstützung jedes Zuschauers. Wer dennoch nicht vor Ort sein kann, kann sein Ticket kostenfrei stornieren lassen und erhält das Geld anschließend zurück. Alle Informationen zur Rückerstattung erhalten die Ticketkäufer per E-Mail. Lediglich die Käufer, die ihr Ticket in Vorverkaufsstellen erworben haben, müssten dieses gegebenenfalls auch dort wieder zurückgeben und erhalten dort ihr Geld zurück. Von telefonischen Anfragen zum Prozedere bitten wir abzusehen, stattdessen senden Sie bei Fragen gerne eine Mail an info@handball-dormagen.de.

Damit kann beim Spiel gegen Großwallstadt auch das neue Sechser-Ticket genutzt werden, dass dem Ticketkäufer für 69 € maximale Flexibilität bei Spiel- und Platzwahl garantiert. Weitere Informationen zum Ticketangebot finden sich hier.


Im April konnte sich das Trainerteam David Röhrig und Peer Pütz über den 26:25-Erfolg gegen den VfL Lübeck-Schwartau freuen. Acht Monate später gewann wieder der TSV Bayer Dormagen knapp mit 24:23 - doch am Mittwochabend war Röhrig im TSV Bayer Sportcenter „super enttäuscht“. Schließlich trägt er inzwischen die Verantwortung bei den Norddeutschen. TSV-Coach Matti Flohr hatte sich schnell mit seinem Kollegen verständigt: „Nach diesem Spielverlauf kann man nicht von einem verdienten Sieg sprechen.“ Vielleicht ist es die ausgleichende Gerechtigkeit, die mit zum wichtigen Erfolg beigetragen hat, schließlich fehlte den Dormagenern häufig das Quäntchen Glück, das in der 2. Handball-Bundesliga auch eine Rolle spielt. Am Samstag steht für den TSV das letzte Auswärtsspiel des Jahres bei TuSEM Essen an (zum Essener Ticket-Shop)

In der ersten Hälfte legten die Gastgeber regelmäßig vor und führten streckenweise mit drei Treffern. Doch sie konnten sich nicht absetzen, weil Torwartriese Dennis Klockmann auch als Vierzigjähriger nichts von seinem Können eingebüßt hat und weil Lübeck nach Meinung des verletzten Dormagener Halbrechten Andre Meuser „besser in die Konter kam.“ So glichen die Gäste drei Minuten vor der Pause zum 12:12 aus, nachdem sich auch die Ex-Dormagener Lennart Leitz und Matthis Blum in die Torschützenliste eingetragen hatten. Der TSV reagierte: Jan Reimer per Strafwurf und der überragende Sören Steinhaus stellten den Pausenstand 14:12 her. Als die Beiden nach dem Seitenwechsel im Wechsel weitermachten und Martin Juzbasic stark gegen Jan-Eric Speckmann parierte, führte das Flohr-Team erstmals mit vier Treffern.

Der Widerstand der Schwartauer war aber immer noch nicht gebrochen. Mit einem 5:0-Lauf drehten sie das Spiel von 15:18 auf 20:18, auch weil VfL-Rückkehrer Dominik Weiß in der Abwehrmitte „uns viel Sicherheit gegeben hat“, betonte Röhrig. Den Gästen kam aber auch zugute, dass die TSV-Spieler in einigen Phasen zu fehlerhaft agierten. Den Wechselfehler, der zu einer Strafzeit gegen Jaka Zurga führte, kreidete Flohr später dem Trainerteam an: „Das darf uns nicht passieren.“ Plötzlich war der Faden aber wieder da, der TSV startete einen eigenen 5:0-Lauf bis zum 23:20. So reagierte Aron Seesing blitzschnell nach einem Pfostenwurf von Ian Hüter und setzte den Abpraller in den Kasten. Die erneute Führung zum 21:20 war Lucas Rehfus zu verdanken und der für Juzbasic eingewechselte Christian Simonsen beteiligte sich mit glänzenden Paraden am Re-Dreh der Partie. Für die Einwechslung sprach auch ein wenig das Bauchgefühl von Flohr, denn Torwarttrainer Joachim Kurth hatte eher für das Weitermachen von Juzbasic plädiert, outete Simonsen später beim „Talk danach“. Eine erneute Premiere im Team: Erstmals wurde der gerade 17 Jahre alt gewordene Felix Böckenholt von Flohr in „extrem kaltes Wasser geworfen.“ Der Linksaußen machte seine Sache gut und unterband einen VfL-Angriff, in dem er den Ball mit einem Reflex ins Aus beförderte.

Es folgte die Krönung der Leistung von Sören Steinhaus, der ohne Zweifel sein bestes Spiel im TSV-Trikot machte und mit den drei Toren in Folge insgesamt acht Tore und damit ein Drittel aller Dormagener erzielte. Beim 24:21 in der 56. Minute behielt er die Nerven nach dem letzten zulässigen Pass und traf am Vorabend seines 19. Geburtstages platziert. An der Gratulation für seine Leistung beteiligten sich beide Trainer: „Dormagens junge Spieler haben eine herausragende Qualität“, lobte Röhrig und Flohr dankte „voller Überzeugung für die hervorragende Ausbildung.“ Spannend wurde es gleichwohl, nachdem Alexander Sendens Durchbruch als Schrittfehler geahndet wurde und Jasper Bruhn dreimal hintereinander für den VfL traf. Mit einem Tor im letzten Angriff hätte der TSV alles klarmachen können, doch Pfosten und Torwart Nils Conrad ermöglichten die Ausgleichschance in Überzahl für Lübeck. Sekunden vor Schluss wollte Janik Schrader zu Rechtsaußen Nadav Cohen passen, hatte aber die Rechnung ohne Lucas Rehfus gemacht. Der fing den Ball ab, es durfte der dritte Heimsieg der Saison gefeiert werden.

TSV Bayer Dormagen – VfL Lübeck-Schwartau 24:23 (14:12)
Dormagen:
Juzbasic (8 Paraden), Simonsen (ab 47., 5 P.); Reuland (n.e.), Senden (3), Zurga (1), Rehfus (1), I. Hüter (3), Reimer (3/3), Böckenholt, Grgic (2), P. Hüter (1), Sterba, Seesing (2), Steinhaus (8).
Lübeck: Klockmann (9 P.), Conrad (ab 56. und bei einem 7m, 2 P.), Dreyer (n.e.); Leitz (1), Weiß (1), Skorupa (1), Patzel (4), Ciudad Benitez (3), Schrader (2), Hagen, Wolf (n.e.), Blum (1), Speckmann (5/2), Bruhn (5), Cohen.
Schiedsrichter: Völkening / Zollitsch.
Zuschauer: 733.
Zeitstrafen: 6:10 Minuten.
Siebenmeter: 3/5:2/2 (Reimer scheitert an Klockmann und Conrad).
Spielfilm: 5:3 (11.), 6:4, 6:6, 9:6 (20.), 12:9 (24.), 12:12 (27.), 14:12 – 16:12, 18:15 (41.), 18:20 (48.), 23:20 (54.), 24:21 (56.), 24:23 (59.).


Mit zwei Auswärtsspielen verlangt die englische Woche dem TSV Bayer Dormagen einiges ab. Zwischen den Spielen in Hüttenberg und am Samstag in Essen findet die Heimpartie an diesem Mittwoch, 14. Dezember, gegen den VfL Lübeck-Schwartau statt. In der Tabelle der 2. Handball-Bundesliga liegt der TSV als 13. zwei Pätze vor dem VfL. Direkt nach dem Einsammeln der Plüschtiere, die im Rahmen des „Teddy Bear Toss“ hoffentlich in Fülle aufs Spielfeld geworfen werden, pfeifen die Schiedsrichter Marvin Voelkening und Jonas Zollitsch (Bad Oeynhausen / Minden) die Begegnung des 16. Spieltags um 19.30 Uhr im TSV Bayer Sportcenter an. Tickets gibt es im Online-Ticket-Shop und an der Abendkasse, die um 18.30 Uhr öffnet. Ein besonderes Angebot an diesem Abend: Es gibt Glühwein und Kinderpunsch. In der Halle richtet sich später bei der Geschenkübergabe der Dank an alle, die sich an der Wunschbaumaktion beteiligt haben.

Auf dem Spielfeld treffen zwei Vereine aufeinander, die sich schon in den 1990er Jahren viele spannende 60 Minuten lieferten. Die Bilanz der bisherigen 23 Duelle ist mit jeweils elf Siegen und Niederlagen ausgeglichen. In den letzten drei Heimspielen behauptete sich der TSV gegen die Norddeutschen. Der jüngste Vergleich Anfang April endete 26:25 für den TSV, bei dem damals David Röhrig als Co-Trainer von Peer Pütz wirkte. Inzwischen ist der 32-Jährige VfL-Coach und Nachfolger von Interim Michael Roth. Das Angebot, Verantwortung bei einem Traditionsverein der 2. Bundesliga zu übernehmen, reizte Röhrig. Er brachte zwei junge Dormagener Spieler mit: Rechtsaußen Lennart Leitz und den zwischenzeitlich zur A-Jugend der Rhein Neckar Löwen gewechselten Mittelmann Matthis Blum. Mit dem schwedischen Kreisläufer Carl Löfström trug bereits ein weiterer Ex-Dormagener das VfL-Trikot. „Es ist eine große Aufgabe, aber auch eine große Chance für mich“, sagte Röhrig. Er will dem Team einen neuen, skandinavischen Stil geben, „mit mehr Abschlüssen über die Außen und Durchbrüchen zum Kreis sowie weniger Würfen aus dem Rückraum.“ Zu Lübecks erfolgreichsten Werfern gehören die beiden Neuen: Linksaußen Jan-Eric Speckmann (78/34) und der Rückraumrechte Max Horner (58).

Nach einem guten Saisonstart kassierten die Norddeutschen mehrere Niederlagen und rutschten ins untere Mittelfeld. Es folgten drei knappe Siege in Folge gegen Bietigheim, in Potsdam und gegen Coburg, die deutlich machten, dass der VfL auch gegen favorisierte Klubs gewinnen kann. Was schmerzte, waren die anschließenden vier Misserfolge bei den Eulen Ludwigshafen, gegen Eintracht Hagen, in Dresden und in der Vorwoche gegen Großwallstadt. „Natürlich könnten wir beide Punkte gebrauchen“, sagt denn auch David Röhrig, der weiter auf Spieler wie Martin Waschul oder auch Carl Löfström verletzungsbedingt verzichten muss.

Nach wie vor kann auch TSV-Coach Matthias Flohr nicht aus dem Vollen schöpfen. Die personelle Situation wird sich erst im neuen Jahr mit der erhofften Rückkehr von Ole Klimpke, Andre Meuser und Florian Träger verbessern. Gegen Lübeck stehen die Kaderspieler zur Verfügung, die in Hüttenberg etwas unglücklich 28:30 verloren. Welche Perspektivspieler ins Team eingebaut werden, wird noch abgestimmt. Flohr appelliert an die Fans: „In diesem Jahr stehen nur noch zwei Heimspiele auf dem Spielplan. Mit eurer Unterstützung haben wir eine große Chance, die Spiele gegen Lübeck und am 2. Weihnachtstag gegen Nordhorn zu gewinnen.“

Eine wichtige Information für alle, die den TSV am kommenden Samstag in Essen von den Rängen unterstützen wollen: Online-Tickets können HIER geordert werden.

Und wer noch keine Eintrittskarte für das Weihnachtsspiel am 26. Dezember im TSV Bayer Sportcenter gegen die HSG Nordhorn-Lingen besitzt: In der Halbzeitpause des Spiels gegen Lübeck werden entsprechende Tickets angeboten.


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