Noch intensiver als im Hinspiel deuteten die Sauerland Wölfe der SG Menden ihre Bissigkeit an: Sie führten gegen den TSV Bayer Dormagen mehrmals mit bis zu sechs Toren. Erst in der zweiten Halbzeit kamen die Gäste auf Touren und nahmen mit dem klaren 34:27-Erfolg beide Punkte doch mit nach Dormagen.

So schnell hat Ulli Kriebel in dieser Saison noch keine Auszeit genommen: Nach drei Minuten und 31 Sekunden legte der Trainer des TSV Bayer Dormagen die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch - Dominik Flor hatte kurz zuvor das 5:1 für die SG Menden Sauerland Wölfe erzielt. Doch am Spielverlauf änderte die kleine Unterbrechung erst einmal nichts. Im Gegenteil: Die Sauerländer bejubelten zwei weitere Treffer und feierten ihren 43-jährigen Schlussmann Matthias Kohl, der für seine grandiose Leistung später zum Spieler des Abends erklärt wurde. Für Dormagens Torwart Matthias Broy war es hingegen nicht einfach, sich auszuzeichnen. Denn viel zu oft kamen Mendens Schützen frei zum Wurf und nutzten ihre Chancen zumeist auch eiskalt. Mit zwei Großtaten gegen Flor und Marcel Vogler verhinderte Broy aber das 9:4 in der 8. Minute. Vor allem durch den erneut starken Lukas Stutzke holten die Gäste jetzt langsam auf. Für den ersten Gleichstand der Begegnung zum 14:14 sorgte Rechtsaußen Tim Wieling in der 21. Minute, nachdem Alexander Kübler zuvor den Ball clever abgefangen hatte.

Mit vier Treffern in Folge, darunter dem 17:14 durch Marius Schrage in Unterzahl, verschafften die Gastgeber sich aber erneut einen Vorsprung, der noch auf 20:15 anwachsen sollte. Nach Kriebels zweiter Auszeit in der ersten Hälfte wurde der Rückstand bis zur Pause nicht mehr größer. Wieling und Stutzke verkürzten bis zum Abpfiff auf 20:17. Ein bemerkenswertes Ergebnis, denn 20 Tore kassierte der TSV erstmals in dieser Saison in den ersten 30 Minuten. Nach dem Seitenwechsel wuchs die TSV-Defensive freilich wieder zusammen und war nur noch schwer zu überwinden. Zwar stellte Menden den Tabellenzweiten mit dem 23:17-Vorsprung erneut vor eine Herausforderung. Doch nun stimmte die Zusammenarbeit zwischen der Abwehr und Torwart Sven Bartmann, der in der zweiten Halbzeit nur noch sieben Mal den Ball aus dem Netz holen musste. Und vorne lief es zunehmend ebenfalls besser. Gegen die schnellen Gegenstöße vor allem über Wieling und die energischen Durchbrüche von Ian Hüter hatte Menden nicht mehr viel entgegenzusetzen.

"Wir haben uns in der Abwehr schwer getan. Die Mannschaft hat aber bewiesen, dass sie mit einer solchen Situation umgehen kann und sie hat in den kritischen Phasen die Ruhe behalten", fand Ulli Kriebel lobende Worte für seine Auswahl. Sein Kollege Sascha Simec hatte gedacht, dass "wir nach dem 23:17 den Flow behalten können. Doch dann hat der TSV zu seinem Niveau gefunden und so knallhart bis zum Schlusspfiff zu Ende gespielt."

Das vorletzte Heimspiel der Meisterschaftsrunde trägt der TSV am kommenden Freitag, 13. April, gegen den TuS Volmetal aus. Der Spieltag des Autohauses Gottfried Schultz wird um 20 Uhr im TSV Bayer Sportcenter angepfiffen.

SG Menden Sauerland Wölfe - TSV Bayer Dormagen 27:34 (20:17)
Menden:
Kohl (13 Paraden); Trost (1), Flor (6), Vogler (4/3), Jost, Heunemann (1), Loos, Schulte, Krechel (5), Vornholt (4), Thier (3), Schrage (1), Schöße (2).
Dormagen: Broy (4 Paraden), Bartmann (ab 17., 13 Paraden), Boieck (n.e.); Carvalhais (n.e.), Eggert (2), I. Hüter (5), Kübler (2), Pyszora (n.e.), P. Hüter (3), Brüren (2/1), Jagieniak, Morante Maldonado (3), Stutzke (8), Wieling (9).
Schiedsrichter: Fratczak / Ribeiro.
Zuschauer: 352.
Zeitstrafen: 6:4 Minuten.
Siebenmeter: 3/3:1/1.
Spielfilm: 7:1 (6.), 8:5 (9.), 9:7, 11:9, 13:10, 14:14 (21.), 18:14 (25.), 20:15, 20:17 - 23:17 (35.), 23:23 (39.), 24:23, 24:25 (43.), 26:25 (44.), 26:33 (56.), 27:34.


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