Beim Gastspiel in Minden musste Ulli Kriebel reichlich experimentieren: Die grassierende Grippewelle hatte den Kader des TSV Bayer Dormagen erheblich ausgedünnt. So konnten Kapitän Alexander Kübler, Spielmacher Ian Hüter und Linksaußen Sebastian Linnemannstoens gar nicht erst Richtung Ostwestfalen mitfahren. Und von denen, die im Bus saßen, waren mehrere angeschlagen. "Ich bin deshalb besonders stolz auf die Mannschaft und froh, dass wir die Ausfälle so gut wegstecken konnten", sagte der Trainer nach den 60 relativ torarmen Minuten: Lediglich 21 Tore für Minden bedeuten Minusrekord für die Grün-Weißen - und auswärts erzielte der TSV bislang immer mehr als 23 Tore. "Das war heute eine sehr intensive Abwehrschlacht beider Mannschaften", urteilte Mindens Coach Moritz Schäpsmeier, dem auch nicht alle Stammspieler zur Verfügung standen. Trotz der 21:23-Niederlage war er nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Auswahl.

Von Beginn lagen die Gäste mit dem klug Regie führenden Kevin-Christopher Brüren in Führung und bauten den Vorsprung auch dank zweier Siebenmeterparaden von Matthias Broy gegen Lukas Kister und Tim Huckauf bis auf 8:4 aus. Da lagen zwischen Kisters 4:6 und 5:8 immerhin acht Minuten. Die Umstellung von Mindens Abwehr auf 6:0 behagte dem TSV dann nicht ganz so gut - zwei Minuten vor der Halbzeit glich Maximilian Nowatski zum 8:8 aus. Er war es auch, der als erster Werfer von der Strafwurflinie Broy überwinden konnte und den 10:10-Pausenstand herstellte.

Zweimal lagen die Gastgeber vor 113 Zuschauer nach dem Seitenwechsel vorne. Der TSV ließ sich davon aber nicht beeindrucken, glich wieder aus und gab den Vorsprung ab der 50. Minute nicht mehr aus der Hand. Für das 17:16 war Daniel Eggert mit einem sehenswerten Schlagwurf verantwortlich. Der Däne, der schon zu Beginn mit mehreren platzierten Würfen auf sich aufmerksam machte, übernahm wieder die Verantwortung und war mit insgesamt sieben Treffern der erfolgreichste Werfer. "Wir haben es nicht geschafft, Eggert zu stellen", sah Schäpsmeier hier neben der fehlenden Durchschlagskraft einen Grund für die Niederlage. Wesentlichen Anteil an der Fortsetzung der Dormagener Erfolgsbilanz hatte in der letzten Viertelstunde auch das Spiel über die rechte Seite. An alter Wirkungsstätte blieb Tim Wieling nervenstark und schloss auch den letzten Gegenstoß zum entscheidenden 23:20 ab. "Aufgrund unserer personellen Situation war es heute wichtig, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Vor dem Spiel in Leichlingen am kommenden Freitag und nach dem guten Lauf von Minden in der Rückrunde war dieser Sieg natürlich ein wichtiges Zeichen", betonte Ulli Kriebel.  

GWD Minden II - TSV Bayer Dormagen 21:23 (10:10)
Minden:
Paske (12 Paraden), Zollitsch (n.e.); Brand (1), Kunisch (3), Oevermann (1), Kister (5), Rodenkirchen (1), Nowatski (5/3), Hösl (2), Nolting, Strakeljahn (1), Huckauf (1), Richtzenhain (1).
Dormagen: Broy (11 Paraden), Boieck (bei einem 7m); Carvalhais, Eggert (7), P. Hüter, Krefting (n.e.), Braun (n.e.), Brüren (3), Jagieniak (2), Stutzke (4), Hüfken (1), Spinner (n.e.), Wieling (6/1).
Schiedsrichter: Arndt / Magalowski.
Zuschauer: 113.
Zeitstrafen: 6:8 Minuten.
Siebenmeter: 3/5:1/2 (Broy hält gegen Kister und Huckauf - Brüren scheitert an Paske).
Spielfilm: 2:2 (4.), 3:6 (15.), 4:8 (21.), 8:8 (28.), 9:10, 10:10 - 11:10, 11:13 (38.), 14:13 (41.), 16:18 (52.), 18:19 (54.), 19:21, 20:23, 21:23.


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