Das Spitzenspiel im TSV Bayer Sportcenter begeisterte 1269 Zuschauer, das Ergebnis freute allerdings nur eine Minderheit: Die Fans des TuS Ferndorf bejubelten den 25:21-Erfolg der Siegerländer, die nun mit vier Punkten Vorsprung vor Dormagen, Krefeld und überraschend den Bergischen Panthern an der Spitze der 3. Bundesliga West stehen. Am Samstag, 21. Oktober, muss der TSV nicht sehr weit bis zum nächsten Spiel fahren: Gastgeber ist dann der TV Korschenbroich im ersten von drei Auswärtsspielen in Folge.

Auch wenn es eng zuging so legten die Gäste in der Partie des 8. Spieltages zumeist vor, der TSV glich immer wieder aus. Erstmals mussten beim 9:11 zwei Treffer aufgeholt werden. Das gelang, nicht aber der Gleichstand zur Pause: Nachdem KC Brüren in der 25. Minute das 12:12 per Strafwurf hergestellt hatte, verpasste der Dormagener Angriff glatte fünf Minuten lang auch beste Einwurfchancen. Das lag vor allem an TuS-Torwart Lucas Puhl, der insgesamt vier Bälle mehr als der ebenfalls wieder überzeugende Janis Boieck abwehrte. Der sichere Siebenmeterschütze Mattis Michel machte das 12:14 zur Halbzeit.

Schon früh nach dem Seitenwechsel führte Ferndorf mit 17:14 und hätte sogar noch ein Tor drauflegen können. Doch als Kevin John erkannte, dass das TSV-Tor leer ist, hatte er sich auch schon verdribbelt. Hierauf folgte die beste Phase der Gastgeber mit einem gehaltenen Strafwurf von Boieck gegen Lucas Schneider und vier Treffern in Folge bis hin zum ersten Vorsprung in der zweiten Halbzeit zum 18:17 durch Eloy Morante Maldonado. Die Herausforderung nahm der Tabellenführer nach einer Auszeit und mit freundlicher Unterstützung durch den TSV aber an und profitierte zunächst von einem leicht abgefälschten Torwurf von Marijan Basic. Der ließ einen weiten Pass auf den frei stehenden John folgen, der den Konter auch verwandelte. Hatte zuvor Nuno Carvalhais den Ball über das Tor gesetzt, so glitt das Spielgerät anschließend KC Brüren aus den Händen. Es kam wie es kommen musste: Nach zwei Erfolgen von Lucas Schneider klatschte ein Geschoss von Lukas Stutzke an die Latte, der anschließende Wurf von Morante verpasste das Tor knapp.

So hieß es nach dem fünften verwandelten Strafwurf von Michel 22:18 für die Gäste. Die ließen sich auch nicht durch Stutzkes Kempa-Tor - das Zuspiel kam von Tim Wieling - und Morantes 20:22 beeindrucken. Im Gegenteil: Jonas Faulenbach mit einem Doppelschlag und zwei Glanzparaden von Puhl brachten die Vorentscheidung nach 56 Minuten. "Ich konnte häufig wechseln und die Kräfte gut verteilen", stellte TuS-Coach Michael Lerscht fest. "Den Ausschlag gab aber einmal mehr unsere sehr starke Deckung." Was auch Ulli Kriebel bestätigte: "Ferndorf besitzt eine überragende Abwehr. Wir haben uns zwar viele gute Chancen herausgespielt, aber zu wenige davon genutzt."

TSV Bayer Dor­ma­gen - TuS Fern­dorf 21:25 (12:14)
Dor­ma­gen: Bo­ieck (10 Paraden), Broy (bei einem 7m); Car­val­hais, Lin­ne­mann­sto­ens, Eg­gert, I. Hüter, Küb­ler (3), P. Hüter, Brü­ren (6/3), Morante Mal­do­na­do (6), Stutz­ke (5), Hüf­ken, Wie­ling (1).
Fern­dorf: Puhl (14 Paraden), Rott­schä­fer (bei zwei 7m, 1 P.); Fau­len­bach (4), John (2), Basic (3), L. Schnei­der (4), Irle, Mi­chel (5/5), Neitsch (1), Bet­tig (1), Wör­ner (1), J. Schnei­der, Ko­lo­per (2), Rink (2).
Schiedsrichter: Hallmann / Lieker.
Zu­schau­er: 1269.
Zeitstrafen: 4:8 Minuten.
Siebenmeter: 3/4:5/6 (Wieling scheitert an Rottschäfer - Boieck hält gegen L. Schneider).
Spiel­film: 3:2 (6.), 3:4, 9:9 (19.), 12:12 (26.), 12:14 - 14:17 (37.), 18:17 (43.), 18:22 (50.), 20:22 (53.), 20:24 (56.), 21:25.


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