Solche Spiele gibt es immer wieder: Die Sieger freuen sich unter Vorbehalt, die Verlierer sind nicht unzufrieden. So geschehen am Samstag Abend in Ratingen. Der TSV Bayer Dormagen fing stark an, machte sich dann aber das Leben selber schwer. Nach 60 Minuten galt das Dankeschön der Spieler dem treuen Anhang, der unter den 308 Zuschauern nahezu die Hälfte ausmachte und bis zum Ende alles gab. 34:31 gewann der TSV beim Schlusslicht, baute damit die Serie aus den letzten fünf Spielen auf 9:1-Punkte aus und kletterte auf Rang 4 der 3. Liga West. Am kommenden Freitag, 17. März, steht das Derby gegen den TV Korschenbroich ab 20 Uhr im TSV Sportcenter auf dem Spielplan.

Nach vier Treffern von Max Bettin und zwei weiteren erfolgreichen Würfen von Ian Hüter und Pascal Noll hieß es nach neun Minuten bereits 6:2 für die Gäste. Man konnte den Eindruck gewinnen, der TSV würde seiner Favoritenrolle gerecht. Doch die Gastgeber kamen immer wieder heran und verdienten sich das Lob ihres Spielertrainers Simon Breuer: "Das war unser bestes Spiel in diesem Jahr und eins der besten in der gesamten Saison." Er machte dies fest an der gezeigten "Einsatzbereitschaft, dem Tempo nach vorne und den zumeist guten Abschlüssen." So gelang Ratingen auch das 16:16 zur Pause, obwohl die SG bereits 12:16 zurückgelegen hatte. Großen Anteil an der erfolgreichen Aufholjagd hatte Breuer selbst mit seinen platzierten Würfen. Darüber hinaus erhielt Kreisläufer Sebastian Bartmann oft die Gelegenheit, völlig freistehend seinem Bruder Sven im Dormagener Kasten keine Chance zu lassen. Und der nach neun Minuten eingewechselte Schlussmann David Ferne konnte sich gerade in dieser Phase mehrfach auszeichnen.

Ratingens Lauf ging nach dem Seitenwechsel weiter. Der Ex-Dormagener Lars Jäckel und Bartmann sorgten für die 18:16-Führung, ehe Mathis Pötzsch die fast neunminütige Torflaute seines Teams beendete. "Aufgrund unserer leichten Fehler haben wir den Vorsprung direkt wieder verspielt", musste Breuer dann feststellen. Die Hoffnung auf ein Erfolgserlebnis bestand aber weiter, auch als Pascal Noll mit zwei Kontern innerhalb von 17 Sekunden und Lukas Stutzke den TSV wieder mit 22:21 nach vorne brachten. Fortan legte regelmäßig der TSV vor, Ratingen glich bis zum 27:27 in der 53. Minute aus. Vorentscheidend waren dann die beiden exakt gleichen Spielzüge innerhalb von knapp einer Minute: Ian Hüter passt auf den eingelaufenen Noll, der mit den Toren 31 und 32 von der Kreismitte aus den ersten Drei-Tore-Vorsprung  in der zweiten Halbzeit erzielt. "Ich bin mit den beiden Punkten zufrieden, aber nur mit den Punkten", ließ Alex Koke keinen Zweifel daran, dass "wir den Vorsprung auch mit etwas Glück über die Zeit gebracht haben."

SG Ratingen - TSV Bayer Dormagen 31:34 (16:16)
Ratingen: Zindel, Ferne (ab. 9., 12 Paraden); Lenz (1), Müller (1), Breuer (8), Kasal (1), Jacobs (4), Schütte (3), Maesch (1), Jäckel (5), Sebastian Bartmann (6), Arnaud (1).
Dormagen: Sven Bartmann (1, 12 Paraden), Genz (22.-30.); Bettin (13/3), Pötzsch (2), Eisenkrätzer, I. Hüter (4), Kübler (2), Noll (7), P. Hüter (1), Morante Maldonado, Stutzke (4), Hüfken, Andrejew (n.e.).
Schiedsrichter: Hillebrand/Umbescheidt.
Zuschauer: 308.
Zeitstrafen: 12:12 Minuten.
Siebenmeter: 0:3/5 (Ferne hält gegen Bettin, Noll wirft an die Latte).
Spielfilm: 0:3, 2:6 (9.), 6:8 (14.), 9:12 (19.), 11:12, 12:16 (25.), 16:16 - 18:16, 19:19 (38.), 21:19, 21:22, 23:23, 23:25 (47.), 26:26 (52.), 27:27, 27:29, 29:30, 29:32 (57.), 31:33, 31:34.


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