Das Team des TSV Bayer Dormagen ist um eine Erfahrung reicher: Trotz einer 10:3-Führung nach knapp einer Viertelstunde gab die Mannschaft von Alex Koke beide Punkte an den Leichlinger TV ab. Nach 60 Minuten, in denen immer wieder Hoffnung auf zumindest einen Zähler aufkeimte, hieß es vor 914 Zuschauern im TSV Sportcenter 29:31 für die jubelnden Gäste. Gerade der hohe Vorsprung brach dem TSV offenbar das Genick: "Das lief am Anfang einfach zu leicht", stellte TSV-Trainer Alex Koke beim "Talk danach" fest. Doch aus dem vermeintlichen Selbstläufer wurde erst eine Leichlinger Aufholjagd und dann der Versuch einer Wende. Es blieb die Enttäuschung. Auch bei Koke, der seine eigene Leistung selbstkritisch bewertete: "Ich war schlecht."

Für den platziert werfenden und auch als Anspieler überzeugenden Lukas Stutzke gab es wie auch für den ebenfalls sicher vollstreckenden Linksaußen Pascal Noll und den mehrfach gegen frei werfende Leichlinger parierenden Sven Bartmann immer wieder Szenenapplaus. Die Gastgeber hatten die Partie im Griff - doch die Rechtsrheinischen ließen sich vom hohen Rückstand nicht irritieren. Die kurzzeitige doppelte Manndeckung und die Rückkehr zur defensiveren Variante bremste die Dormagener Angriffsbemühungen aus. Zudem stellte der beste LTV-Werfer Valdas Novickis jetzt seine Qualitäten unter Beweis. Blieb der TSV zunächst noch in Führung, so schaffte Tim Hilger den ersten Ausgleich zum 13:13 in der 27. Minute. Ein kluges Anspiel von Max Bettin verwandelte Noll zum erneuten Vorsprung, doch Novickis sorgte für den Gleichstand zur Pause.

Kurz nach dem Seitenwechsel lag der LTV erstmals vorne, ehe Koke und zweimal Noll das 17:15 herstellten. Mit dem Vorsprung war es dann bald wieder vorbei. Die Partie nahm an Spannung zu, nachdem der Liga-Torschützenkönig Mike Schulz mit einem Dreher das 22:19 für die Gäste markierte. Danach drehte der TSV noch mal auf, der wendige Ian Hüter traf in der 47. Minute zum 23:23 - das war aber auch der letzte Ausgleich des Spiels. Der LTV legte nun ständig vor, führte plötzlich erneut mit drei Toren (30:27), ehe Ian Hüter und Jonny Eisenkrätzer bis auf einen Treffer verkürzten und Fredrik Genz mit mehreren starken Paraden weitere LTV-Tore verhinderte. Nach einer umstrittenen Zeitstrafe gegen Eisenkrätzer nutzte aber Henning Padeken die Lücke in der Abwehr und entschied das Spiel.

"Wir waren diesmal nicht als Favorit nach Dormagen gekommen. Vielleicht hat uns das auch geholfen", meinte Leichlingens Teamkoordinator Jens Buss. "Hinten raus war sicher auch etwas Glück dabei." Probleme in der Abwehr waren für Alex Koke ein Grund für die zweite Saisonniederlage, gleichzeitig die zweite im TSV Sportcenter. Die genaue Analyse des Spiels soll mit dazu beitragen, die weiße Auswärtsweste zu behalten: Am kommenden Samstag, 19. November, spielt der TSV bei der HSG Krefeld, die am gestrigen Freitagabend in Hagen mit 29:40 verlor.

Statistik:
TSV Bayer Dormagen - Leichlinger TV 29:31 (14:14)
Dormagen: Bartmann, Genz; Bettin, Bongaerts, Koke (3), Eisenkrätzer (1), I. Hüter (3), Kübler (2), Noll (10/4), P. Hüter, Brüren (2), Stutzke (8).
Leichlingen: Vukas, Fuchs; Lange (1), Hilger (4/1), Hansen (4), Novickis (9), Lajnef (2), Padeken (4), Schulz (6/1), Barwitzki (n.e.), Zechmeister (n.e.), Kreckler (1).
Schiedsrichter: Buttke/Clausing.
Zuschauer: 914.
Zeitstrafen: 8:6 Minuten.
Siebenmeter: 4/4:2/3 (Bartmann hält gegen Schulz).
Spielfilm: 5:1 (7.), 10:3 (14.), 10:8 (19.), 13:13 (27.), 14:14 - 14:15, 17:15, 18:20 (40.), 19:22, 23:23, 25:28, 27:30, 29:30, 29:31.


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