Das erste Kreisduell dieser Drittliga-Saison gewann der TSV Bayer Dormagen am Samstagabend beim TV Korschenbroich mit 27:26 (11:12). Vor der Freude über den vierten Auswärtssieg im vierten Spiel lagen 60 intensive Minuten und ein packendes Handballspiel in der Korschenbroicher Waldsporthalle. Spielertrainer Alex Koke richtete ein dickes Kompliment an sein Team, das nach einem durchwachsenen Start die Partie drehte - wobei der 37-Jährige bei seinem Comeback gehörigen Anteil an dem Erfolg mit zehn Treffern hatte.

Die Gastgeber kamen deutlich besser ins Spiel und profitierten nicht zuletzt von ausgelassenen TSV-Chancen: Dormagens Ex-Torwart Max Jäger wehrte innerhalb von 50 Sekunden gleich zwei Siebenmeter von Max Bettin und Pascal Noll ab. Korschenbroichs beste Werfer Michael Mantsch und Justin Müller sorgten anschließend für den ersten Zwei-Tore-Vorsprung (4:2). Alex Koke und der diesmal auf der Bank unterstützende A-Jugend-Trainer Ulli Kriebel nahmen die erste Auszeit in der 11. Minute - mit Konsequenzen: Nach seiner längeren verletzungsbedingten Pause zog Koke die Trainingsjacke aus und übernahm die Regie auf dem Feld.

Zunächst aber wirkte sich der Wechsel noch nicht aus, auch weil die Anspielversuche an den Kreis mehrfach misslangen. Zudem hatte Koke kein Verständnis für gleich drei aus Sicht der Schiedsrichter geahndete Schrittfehler. Über 7:3 und 9:6 blieb der TVK vorne, musste dann aber drei Treffer von Alex Kübler, Lukas Stutzke und dem wieder genesenen Kevin-Christopher Brüren zum 9:9 einstecken. Gehörigen Anteil am Ausgleich hatte in dieser Phase Sven Bartmann mit mehreren hervorragenden Paraden. Die stärkste Aktion: "Barti" wehrt gegen den frei werfenden Müller ab und passt sofort danach auf Brüren, der Jäger keine Chance lässt. In der turbulenten Schlussphase der ersten 30 Minuten gelang Mantsch das 12:11 per Strafwurf.

In der Kabine übte Koke Selbstkritik und kündigte eine effektivere Leistung nach dem Seitenwechsel an. Das unterstrich er sofort mit dem ersten Treffer zum 12:12. Es sollten neun weitere Tore folgen: Mit all seiner Erfahrung platzierte er die Bälle zumeist so, dass der weiterhin gute Jäger wenig Abwehrmöglichkeiten hatte. Auf einem hohen Niveau blieb das Derby aber weiterhin offen, weil der TVK "emotional alles rausgehauen hat", wie Koke später kommentierte. Einen wichtigen Vorsprung erarbeitete sich der TSV Mitte der zweiten Halbzeit mit vier Treffern hintereinander bis zur 22:19-Führung in der 48. Minute. In der Folgezeit kam der TVK mehrfach bis auf ein Tor heran, doch der Ausgleich sollte nicht mehr gelingen. Auch weil Koke immer wieder die über 150 mitgereisten TSV-Fans jubeln ließ - er machte die Tore Nr. 23 bis 27. Doch selbst nach dem 27:24-Vorsprung blieb die Partie spannend: Korschenbroichs Kreisläufer Dennis Backhaus trifft zweimal und 56 Sekunden vor dem Abpfiff überschlagen sich die Ereignisse. Beide Mannschaften nehmen innerhalb von 20 Sekunden eine Auszeit. Der TVK hat den letzten Angriff, doch Sven Bartmann hält den Versuch von Linksaußen Max Zimmermann. Die Dormagener reißen die Arme hoch und feiern den 27:26-Erfolg.

"Wir müssen uns nichts vorwerfen", war TVK-Coach Ronny Rogawska mit dem Auftritt seiner Spieler zufrieden. Alex Koke freute sich riesig über die beiden Punkte. Die "handballspezifischen Fehler" sollen im Training aufgearbeitet werden, damit sie sich am Freitag nicht wiederholen: Das nächste Heimspiel findet am kommenden Freitag, 11. November, um 20 Uhr im TSV Sportcenter statt. Gegner ist dann der Leichlinger TV, der sein Auswärtsspiel beim TuS Volmetal 26:24 gewann.

Statistik:

TV Korschenbroich - TSV Bayer Dormagen 26:27 (12:11)
Korschenbroich: Jäger (12 Paraden), Krüger (1 Parade); Schiffmann (3), Backhaus (4), Stassen (1), Mantsch (8/4), Förster, Neukirchen, J. Jagieniak, Müller (7), Zimmermann (3), Baup.
Dormagen: Bartmann (13 Paraden), Genz; Bettin (5), Bongaerts, Koke (10/1), Eisenkrätzer, I. Hüter (1), Kübler (2), Noll, P. Hüter, Brüren (5), Stutzke (4), Bettin (5).
Schiedsrichter: Walter/Weinig.
Zuschauer: 530.
Zeitstrafen: 4:8 Minuten.
Siebenmeter: 4/4:1/3 (Bettin und Noll scheitern an Jäger).
Spielfilm: 1:2, 4:2 (10.), 7:3 (13.), 8:6, 9:6, 9:9 (24.), 12:11 - 15:16, 18:16, 19:18 (42.), 19:22 (48.), 22:23, 24:27, 26:27.


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