Der TSV kam immer näher, die Überraschung war möglich. Aber um tatsächlich gegen GWD Minden gewinnen zu können, dafür muss alles stimmen und man benötigt Spielleiter, die zumindest gleiche Sachverhalte gleich bewerten. So aber blieben die Dormagener punktlos am Wochenende – doch keineswegs ohne Hoffnung. Denn in der Tabelle hat sich nichts Wesentliches geändert. Und verloren wurde nach einer kämpferischen Leistung nicht gegen irgendwen sondern gegen den Tabellenzweiten der 2. Handball-Bundesliga. Jeweils in der Anfangsphase beider Hälften setzten die Gäste sich ab, zehrten von dem Vorsprung und fuhren mit einem letztlich glanzlosen 30:28-Sieg nach Hause.

„Wir sind nicht gut reingekommen ins Spiel“, betonte Dormagens Teamchef Tobias Plaz nach den 60 Minuten. Ein solcher Doppelspieltag ist aber auch nicht einfach wegzustecken: Während Minden am Freitag daheim gegen Rostock spielen konnte, stiegen die Spieler des TSV nach der Partie in Neuhausen erst am frühen Samstag Morgen aus dem Bus. Eine wesentliche Rolle spielte aber auch der Respekt vor Mindens Abwehrwand, der zum 2:8-Rückstand nach knapp einer Viertelstunde führte. Die Hälfte der GWD-Treffer hatte Linksaußen Charlie Sjöstrand erzielt. Der hohe Rückstand entmutigte die Gastgeber vor 1164 Zuschauern freilich keineswegs. Sie kamen innerhalb von viereinhalb Minuten von 5:11 auf 10:12 heran und gingen nach dem 11:14 zur Pause nicht ohne Hoffnung in die Kabine.

Dann aber wiederholten sich die aus der ersten Halbzeit bekannten Abläufe. Jetzt liefen die Abschlüsse zumeist über Rechtsaußen Aleksandar Svitlica sowie Rückraumshooter Dalibor Doder. Minden zog bis auf 24:17 nach einer Dreiviertelstunde davon und sah wie der klare Sieger aus. Aber Alexander Feld, der nach einer Oberschenkelverletzung besser ins Spiel kommende Jo Gerrit Genz sowie der erneut erfolgreichste Werfer Pascal Noll sorgten für neue Spannung im TSV Sportcenter. Mehrfach kam der TSV bis auf zwei Tore heran und setzte Minden arg unter Druck. Doch die Westfalen ließen nichts mehr anbrennen und brachten ihren knappen Vorsprung über die Zeit. „Mit der Motivation und Inspiration war ich zufrieden, nicht so sehr mit unserer spielerischen Qualität“, stellte Mindens Trainer Frank Carsten fest. Tobias Plaz lobte die kämpferische Einstellung seines Teams, am Ende „hat sicher auch etwas Glück gefehlt.“

Der TSV Bayer Dormagen spielt am kommenden Freitag, 29. April, ab 19 Uhr beim EHV Aue. Das nächste Heimspiel findet am kommenden Samstag, 7. Mai, um 19 Uhr gegen Spitzenreiter HC Erlangen statt.    

TSV Bayer Dormagen – GWD Minden  28:30 (11:14)
Dormagen:
Bartmann, Jäger (n.e.); Bettin (4), Muggli, Genz (5), Eisenkrätzer (1), Doetsch (2), Kübler (3), Damm (n.e.), Noll (8), P. Hüter (n.e.), B. Marquardt (1), Feld (4/1).
Minden: Eijlers, Sonne-Hansen (42.-51.); Schäpsmeier (2), Kozlina (1), Sjöstrand (5), Rambo (1), Korte (1/1), Südmeier (2), Torbrügge (1), Larsson (4), Jernemyr, Svitlica (7), Doder (6).
Schiedsrichter: Fratczak/Ribeiro.
Zuschauer: 1164.
Zeitstrafen: 4:6 Minuten.
Siebenmeter:  1/1:1/3 (Sjöstrand daneben, Bartmann hält gegen Svitlica).
Spielfilm: 1:2, 2:8 (13.), 5:9 (20.), 9:11 (26.), 11:14 – 13:16, 17:24 (45.), 24:26 (55.), 27:29, 28:30.


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