Wie ist der Sieg gegen Ferndorf einzuschätzen? Dieser Frage wollte der TSV beim ersten Gastspiel in Ludwigsburg gegen die SG BBM Bietigheim nachgehen. Und die Antwort liegt nach dem 25:23-Erfolg beim Bundesliga-Absteiger auf der Hand. Der TSV war von Beginn an hoch konzentriert und setzte sich erstmals nach einer Viertelstunde mit drei Toren (8:5) ab. In der 23. Minute führte die Mannschaft von Jörg Bohrmann sogar mit 12:7. Verantwortlich für den deutlichen Vorsprung waren der erneut sichere Siebenmeter-Vollstrecker Sebastian Damm und die platziert werfenden Jonathan Eisenkrätzer und Jo Gerrit Genz. Zudem zeichnete sich immer wieder Sven Bartmann im Kasten aus, während beide Bietigheimer Torhüter kaum einen Finger an den Ball bekamen. Zur Pause lag der TSV mit 14:10 vorne.

Dass sich die Gastgeber vor 1317 in der MHP Arena damit nicht zufrieden geben würde, war zu erwarten. Mit einem 4:0-Lauf innerhalb von fünf Minuten glich die SG zum 16:16 durch Geburtstagskind Christian Schäfer (27) aus. Er war der beste Werfer der Bietigheimer, bei denen Schlussmann Stanislav Gorobtschuk jetzt besser ins Spiel kam. Doch die Dormagener hielten erneut dagegen und gingen mit 21:18 durch Damms bereits achten verwandelten Strafwurf in Führung. In der Halle wurde es immer spannender: Schäfer machte den Anschlusstreffer zum 20:21 in der 54. Minute, nachdem Jonny Eisenkrätzer am gegnerischen Kreis gefoult worden war und nicht zurücklaufen konnte. Kurz vor Schluss war klar, dass der TSV mindestens einen Punkt mitnehmen würde. Doch es sollten zwei sein: Elf Sekunden vor Schluss nahm Jörg Bohrmann die letzte Auszeit und Robin Doetsch stellte Sekunden vor Schluss das 25:23-Endergebnis her.

Jörg Bohrmann war gleich zu Beginn der Partie davon überzeugt, dass die Taktik stimmen würde. Einen Sieg hatte er sich erstmals vorstellen können, als sein Team nach dem 16:16-Ausgleich der Bietigheimer dagegen hielt und die Gastgeber nicht in Führung gehen konnten.  Der Coach konnte stolz sein auf sein Team: "Der Erfolg gegen Ferndorf hat uns sehr viel Selbstvertrauen gegeben. Heute war eine klasse Abwehrleistung für uns der Grundstein, vorne haben wir sehr diszipliniert gespielt." Kollege Hartmut Mayerhoffer erkannte: "Wir sind in der Realität der 2. Liga angekommen. Da kann man keine Punkte im Vorbeigehen mitnehmen." Seiner jungen Truppe fehle noch die Erfahrung, das Jahr in der 1. Bundesliga dürfe nicht überbewertet werden: "Wir haben in der 1. Liga gespielt, waren aber keine Erstligamannschaft."

SG BBM Bietigheim  - TSV Bayer Dormagen 23:25 (10:14)
Bietigheim: Gorobtschuk (7 Paraden), Radovanovic; Schmid (1), Salzer (2), Dahlhaus (1), Schäfer (10/3), Babarskas (4), Barthe, Scholz, Emrich (2), Emanuel (2), Lohrbach (1), Rentschler, Döll.
Dormagen: Jäger, Bartmann (12 Paraden); JG Genz (3), Eisenkrätzer (3), Linnemannstoens, Doetsch (1), Kübler (1), Damm (10/8), Strosack (5), Hüter, Marquardt (1), Basic (1).
Schiedsrichter: Drechsler / Hutner.
Zuschauer: 1317.
Zeitstrafen: 4:10 Minuten.
Siebenmeter: 3/3:8/9 (Gorobtschuk hält gegen Damm).
Spielfilm: 3:4 (9.), 5:8 (17.), 7:12 (23.), 9:13, 10:14 – 12:16 (36.), 16:16 (41.), 17:19 (48), 18:20 (50.), 22:22, 23:25.


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