Was für eine Stimmung in der zweiten Hälfte. Die 1016 Zuschauer erlebten nach einem klaren Rückstand eine begeisternde Dormagener Aufholjagd, die erst kurz vor Schluss endete. Mit vier Treffern in Folge kam Leipzig doch noch zum deutlichen 35:28-Erfolg, der den Verlauf der Partie nur bedingt ausdrückt.

„Bei uns stimmte in der ersten Halbzeit das Gesamtpaket“, sagte Leipzigs Trainer Christian Prokop nach 21 Treffern aus 30 Angriffen. Da war es vor allem Philipp Weber, der immer wieder mit seinen platzierten und wuchtigen Würfen erfolgreich war. In der Kabine kritisierte der „sehr angefressene“ TSV-Coach Jörg Bohrmann „das ängstliche Abwehrspiel“ seines Teams: „Leipzig hat eine enorme Schussqualität, die dürfen wir nicht aus sechs oder sieben Metern werfen lassen.“ Die Ansage war klar: „Wir können uns doch hier nicht vorführen lassen.“ Das wollten die Gastgeber tatsächlich nicht und gingen mit einer neuen Einstellung auf´s Feld. Auch vom Zehn-Tore-Rückstand kurz nach dem Wiederanpfiff ließen sie sich nicht aus der Ruhe bringen und machten mit einem 7:1-Lauf die Partie wieder spannend.

Angeführt vom glänzend aufgelegten Linkshänder Jo Gerrit Genz, mit einer kämpferisch starken Abwehr und dem immer besser werdenden Torwart Sven Bartmann näherte der TSV sich bis auf drei Tore. „Da kamen wir in die Bredouille, die Angst vor der Blamage war da. Unser Überzahlspiel war viel zu behäbig“, registrierte Christian Prokop insgesamt ein „sehr lehrreiches Spiel“. Wer weiß was passiert wäre, wenn Genz das 29:31 erzielt hätte. „Er hat eine herausragende Partie gezeigt und wer, wenn nicht er, durfte sich den Wurf nehmen“, betonte Bohrmann. Der Ball ging knapp am Kasten vorbei und die Leipziger schafften mit vier schnellen Treffern doch noch einen deutlichen Sieg. Bohrmann: „Das hat mir nicht gefallen. Nach einem solchen Verlauf müssen wir nicht mit sieben Toren verlieren, wenn wir unsere Angriffe am Ende besser ausspielen.“

Am kommenden Samstag reist der TSV nach Aue. „Wir fahren nicht sieben Stunden nach Aue, um dort nichts zu holen“, verspricht Jörg Bohrmann.

TSV Bayer Dormagen – SC DHfK Leipzig 28:35 (13:21)
Dormagen: Bartmann (11 Paraden), Jäger (2 P.); Bettin (5), Genz (9/1), Plaz (1), Simon (1), Rudloff, Doetsch (8/4), Kübler (2), Backes, Strosack, Hüter, Marquardt (2).
Leipzig: Tovas (5 P.), Storbeck (7 P.); Semper (3), Emanuel (2), Streitenberger (1), Krzikalla (7), Pöter (2/1), Oehlrich (1), Greß (3), Boese, Roscheck (3), Weber (11/4), Milosevic (1), Pechstein (1).
Schiedsrichter: Fratczak/Ribeiro.
Zuschauer: 1016.
Zeitstrafen: 10:10 Minuten.
Siebenmeter: 5/6:5/8 (Storbeck hält gegen Doetsch – Bartmann hält gegen Pöter, Weber wirft zweimal an den Pfosten).
Spielfilm: 4:6 (12.), 4:8 (13.), 8:13 (20.), 8:16 (23.), 12:19, 13:21 – 14:24 (35.), 22:25 (47.), 27:30 (55.), 28:35.


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