Coburg wollte zwei Punkte in Dormagen holen, am Ende konnten wir „froh sein, dass es zumindest ein Punkt war“, sagte Trainer Brian Ankersen nach den spannenden 60 Minuten vor 532 Zuschauern im TSV Bayer Sportcenter. Gewünscht hatte sich Dormagens Coach Peer Pütz ebenfalls die beiden Zähler, doch auch er war letztlich zufrieden mit dem 23:23 (13:11). Immerhin der erste Punkt gegen Coburg nach acht Niederlagen in Folge seit 2014. „Wir müssen uns jeden Punkt hart erkämpfen“, machte Pütz deutlich, dass er mit seinem Team auch in Rimpar am kommenden Samstag, 26. Februar, erfolgreich sein will.

Wie energisch die Dormagener Abwehr zupackte, lässt sich schon an der Zahl der Gegentore erkennen: Der TSV ließ nur 23 Treffer zu, so wenige erzielte Coburg lediglich beim Gastspiel in Essen. Vor allem für Florian Billek war es ein ungewohnt schwarzer Tag: Entweder scheiterte der Rechtsaußen an TSV-Schlussmann Martin Juzbasic, am Pfosten oder warf daneben. Auch nach vorne lief es ordentlich für die Gastgeber, nur beim Abschluss fehlte zu oft die Konsequenz gegen einen freilich reaktionsschnellen Jan Kulhanek. Die Wiesel hatten das Heft in der Hand und führten überwiegend. Im Verlauf des Spiels lag Coburg lediglich zweimal vorne: Nach dem 3:0-Lauf von 3:5 auf 6:5 in der 16. Minute und nach Billeks einzigem Treffer zum 8:7. Danach zeigten Alexander Senden mit drei und Aron Seesing mit zwei Toren, wie Kulhanek zu überwinden ist. Als starker Ersatz für die nicht zur Verfügung stehenden Rechtsaußen Jakub Sterba und Jan Reimer erwies sich Lennart Leitz, der den Ball eroberte und den ersten Drei-Tore-Vorsprung (13:10) kurz vor der Pause markierte. Am Tag zuvor war Leitz noch mit der A-Jugend in Melsungen erfolgreich. Dabei wurde er aber bewusst geschont, musste nur 20 Minuten spielen. So „waren die beiden Einsätze auszuhalten“, kommentierte der 18-Jährige.

Nach dem Seitenwechsel war es erneut Leitz, der sein Team nach dem weiten Anspiel von Joshua Reuland mit drei Treffern in Führung brachte (16:13). Doch vor allem die präzise zielenden Merlin Fuß und Karl Toom hielten ihr Team im Rennen. So war weiter alles drin, auch wenn in der zweiten Hälfte immer der TSV vorlegte. „Am Ende unterliefen uns ein, zwei Fehler zu viel. Wir hätten aber auch ein, zwei Siebenmeter mehr bekommen können“, urteilte Peer Pütz. Für die sichere Vollstreckung der Strafwürfe war Joshua Reuland zuständig, der so auch das 22:21 machte. Toom glich aus, anschließend hüpfte der vom erneut starken Sören Steinhaus geworfene Ball noch hinter die Torlinie zum 23:22. Nach dem letzten Treffer von Merlin Fuß hatten beide Mannschaften die Gelegenheit, zum Siegtreffer. Lennart Leitz: „Schade, dass wir den zweiten Punkt liegen gelassen haben, aber vielleicht reicht der eine ja für den Klassenerhalt aus.“

TSV Bayer Dormagen - HSC 2000 Coburg 23:23 (13:11)
Dormagen:
Juzbasic (7 Paraden), Simonsen (bei einem 7m); Stein (n.e.), Reuland (5/3), Meuser (3), Leitz (2), Senden (3), Eugler (n.e.), Rehfus (n.e.), I. Hüter (2), Zurga (n.e.), P. Hüter (2), Grbavac (2), Seesing (2), Steinhaus (2), Mast (n.e.).
Coburg: Kulhanek (15 Paraden), Jochens (bei einem 7m); Preller (1), Runarsson, Fuß (7), Toom (4), Billek (1), Mubenzem, Juskenas (n.e.), Knauer (1), Varvne (2), Schäffer, Grozdanic (4/3), Schröder (2), Bauer (1).
Schiedsrichter: Eelco und Robin Schmitz.
Zuschauer: 532.
Zeitstrafen: 8:6 Minuten.
Siebenmeter: 3/3:3/3.
Spielfilm: 4:2, 5:6 (16.), 7:6, 7:8, 10:8 (24.), 10:10, 13:10, 13:11 - 13:13, 16:13 (39.), 17:17, 19:17, 21:21 (53.), 23:22 (60.), 23:23.


Volles Programm für den TSV Bayer Dormagen: Nach dem mutmachenden Sieg in Bietigheim will die Mannschaft von Peer Pütz diesen Erfolg beim 10. Heimspiel der Saison gegen den HSC 2000 Coburg bestätigen und auch Revanche für die unglückliche 27:28-Niederlage im Hinspiel nehmen. „Den Schwung des Auswärtserfolges nehmen wir gerne mit ins Heimspiel gegen Coburg“, sagt Pütz. Für die Vorbereitung auf den 13. der Zweitliga-Tabelle bestand nicht sehr viel Zeit. Aber der Matchplan für die Partie an diesem Mittwoch, 23. Februar, steht. Die Abendkasse öffnet um 18.30 Uhr. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, Tickets online zu erwerben - auch für die Spiele gegen Eisenach am 1. März und das Mittelrhein-Derby gegen Gummersbach am 4. März. Das Spiel gegen Coburg pfeifen die Schiedsrichter Eelco und Robin Schmitz (Mönchengladbach) um 19.30 Uhr an. Sportdeutschland.tv überträgt live.

„Coburg besitzt ein nominell starkes Team und hatte deutlich andere Erwartungen an den Saisonverlauf“, betont Peer Pütz. „Das macht noch einmal deutlich, wie stark die 2. Liga ist. Da brauchen wir unbedingt die Unterstützung unserer Fans, um auch wieder im TSV Bayer Sportcenter zu punkten.“ Nach dem Bundesligaabstieg gab es eine relativ große Rotation in Coburgs Kader. Mit Dieudonné Mubenzem und Merlin Fuß kamen zwei Linkshänder vom TV Hüttenberg, Jan Jochens stand zuvor in Potsdam im Tor, Stefan Bauer trug das Trikot des Erstligisten HC Erlangen, von dem auch Kreisläufer Jan Schäffer zum HSC wechselte. Rückraumspieler Karl Toom hatte bereits beim TV Emsdetten Erfahrung in der 2. Liga gesammelt und kam jetzt aus Estland zurück nach Deutschland. Wie immer beständig: Rechtsaußen Florian Billek ist einmal mehr der gefährlichste Werfer und führt Coburgs Torschützenliste mit 116/16 Treffern an. Jüngst wurde ein weiterer Aufbauspieler verpflichtet: Der 21-jährige Isländer Tumi Steinn Runarsson wechselte von Valur Iceland zum HSC.

Coburg hat sich im Oktober 2021 nach sechs Spielen in der Saison 2021/22 von Cheftrainer Alois Mraz getrennt. Die ersten Partien der aktuellen Saison hätten gezeigt, dass sich „die erhoffte positive Weiterentwicklung nicht im gewünschten Maße eingestellt hat“, begründete Geschäftsführer Jan Gorr seinerzeit den Schritt. Der aus Tschechien stammende Ex-Nationalspieler Mraz war zur Saison 2020/21 verpflichtet worden. Nachfolger Brian Ankersen (33) war den Coburgern positiv als Interimscoach bei der SG BBM Bietigheim aufgefallen. Gorr: „Wir möchten mit einem Trainer zusammenarbeiten, der sich mit unserer Philosophie, dem Coburger Weg, vollumfänglich identifiziert. Bereits mit dem ersten Gespräch hat Brian uns diesen Eindruck vermittelt.“ Der in Deutschland geborene Däne war in der 1. Liga in Dänemark und Montenegro aktiv und spielte in der 3. Liga in Deutschland.

Am Samstag verlor Coburg gegen den Aufsteiger aus Rostock ein schon sicher geglaubtes Heimspiel. Nach 60 Minuten hieß es 28:26 für die Gäste. Coburgs erfolgreichster Werfer war - natürlich - Florian Billek mit sieben Treffern. Im Hinspiel vor fünf Monaten hatte er zehn Tore gegen den TSV erzielt.


Seit 2014 trägt Tim Mast die verschiedenen Trikots des TSV Bayer Dormagen. Der Linksaußen, der auch am Kreis spielen und mit platzierten Würfen aus dem Rückraum aufwarten kann, wird die Wiesel zum Saisonende verlassen. Der 21-Jährige möchte bei einem anderen Klub Erfahrung sammeln. „Wir bedauern Tims schon vor einiger Zeit getroffene Entscheidung, müssen diese jedoch akzeptieren“, sagt Dormagens Handball-Geschäftsführer Björn Barthel. „Wir wünschen ihm auf seinem Weg viel Erfolg.“

Mit der Entscheidung hatte der gebürtige Dormagener zu kämpfen: „Der Abschied von meinem Heimatverein, dem ich sehr viel zu verdanken habe, ist mir äußerst schwer gefallen. Beim TSV habe ich viele Freunde gefunden und eine exzellente sportliche Ausbildung erfahren dürfen. Hierfür möchte ich mich bei allen - sowohl im Jugend- als auch Seniorenbereich - herzlich bedanken, die mich bisher so grandios unterstützt haben“, erklärt Mast. Er ist jedoch nach reiflichen Überlegungen zum Entschluss gekommen, dass „ein Vereinswechsel zur neuen Spielzeit für meine Entwicklung unabdingbar ist. Ich hoffe, als Linksaußen bei meinem neuen Verein mehr integriert zu werden und damit den nächsten Schritt gehen zu können. Die Entscheidungsfindung hatte mich in den letzten Wochen neben dem Abschluss meiner Berufsausbildung sehr bewegt und belastet. Nun habe ich den Kopf wieder frei, werde mit vollster Konzentration sowie vollstem Einsatz alles geben, damit wir am Ende gemeinsam den Klassenerhalt feiern können. Hierfür werde ich ab sofort meine Arbeitszeit bei der Sparkasse Neuss halbieren, um an jeder Maßnahme teilnehmen zu können.“

Drei weitere Wechsel
Der TSV hätte gerne mit Tim Mast verlängert, ebenfalls mit drei talentierten Nachwuchsspielern. Barthel: „Leider haben sich die A-Jugendlichen Finn Wolfram und Finley Werschkull sowie Moritz Köster (2. Mannschaft) vor geraumer Zeit gegen das Angebot des TSV Bayer Dormagen entschieden.“


Nach vier Siegen in Folge hatte die SG BBM auch die Punkte gegen das bisherige Schlusslicht der 2. Handball-Bundesliga fest eingeplant. Doch der TSV Bayer Dormagen machte einen Strich durch die Rechnung der Schwaben, die im Laufe des Spiels wenig sparsam beim Auslassen von Chancen waren. Das lag aber auch am disziplinierten Auftritt der Wiesel, die „bis zum Umfallen gekämpft haben“, machte Trainer Peer Pütz seinen Spielern ein Riesenkompliment nach dem 29:27-Erfolg in der Sporthalle am Viadukt. Dadurch überholte der TSV den TuS Ferndorf in der Tabelle - was aber viel wichtiger ist: Die Mannschaft sammelte enormes Selbstvertrauen für die nächsten fünf Spiele innerhalb von 15 Tagen. Los geht die doppelte englische Woche mit dem Heimspiel gegen den HSC 2000 Coburg am Mittwoch, 23. Februar, ab 19.30 Uhr im TSV Bayer Sportcenter. Zum Online-Ticketshop

Den Beginn der Partie in Bietigheim hatten die Gäste sich ein wenig anders vorgestellt. Es waren nicht einmal fünf Minuten gespielt, als die SG bereits mit 4:0 vorne lag. Doch beeindruckt war der TSV nicht: „Wir ließen die Köpfe nicht hängen“, drückte Pütz aus, was die 420 Zuschauer in der Halle und die vielen anderen auch in Dormagen vor dem Monitor registrierten. Ante Grbavac und Andre Meuser leiteten die Aufholjagd ein, es folgten die Treffer des kaum zu haltenden Ian Hüter. Nach der Annäherung bis auf 6:4 zeigte Bietigheim eine Reaktion und baute die Führung erneut bis auf vier Tore aus. Nun aber machte Martin Juzbasic mehrfach auf sich aufmerksam und wehrte beste Möglichkeiten der gegnerischen Offensive ab.

Erneut war es Ante Grbavac, der genau Maß nahm und den Dormagener 4:0-Lauf startete. Patrick Hüter nach einer sehwenswerten Kombination, Andre Meuser mit einem präzisen Abschluss und Jan Reimer nach einem exakten Pass von Martin Juzbasic sorgten für das 9:9 in der 21. Minute. Bietigheims Christian Schäfer, der ein Drittel aller SG-Tore erzielte, war für das 10:9 per Siebenmeter verantwortlich - und damit auch für die letzte Führung seines Teams überhaupt. Denn nach zwei weiteren Geschossen von Grbavac führte der TSV sechs Minuten vor dem Pausenpfiff erstmals mit 11:10. Zur Halbzeit hieß es 15:13 für die Gäste.

Die Dormagener Dominanz setzte sich nach dem Wiederanpfiff fort. Gute Anspiele, die gelungene Einbindung der Außen oder auch erfolgreiche Konter - der TSV setzte sich bis auf 21:15 in der 39. Minute ab. Auch bei diesem Treffer behielt die Mannschaft die Ruhe, Aron Seesing wurde mit dem letzten zulässigen Pass gefunden und der Kreisläufer fackelte nicht lange. Als Patrick und danach Ian Hüter den Sechs-Tore-Vorsprung verteidigten, nahm Bietigheims sichtlich genervter Trainer Iker Romero bereits in der 41. Minute die zweite Auszeit in der zweiten Hälfte. Unterstützt von ihren Fans kamen die favorisierten Gastgeber nun langsam näher, auch weil Nick Lehmann mit mehreren spektakulären Paraden aufwartete. Mit einem Doppelschlag war es schließlich Linksaußen Alexander Pfeifer, der das 26:26 (55.) erzielte.

Auch der Gleichstand irritierte den TSV nicht. Erst Ian Hüter, dann Andre Meuser nach Schäfers Wurf weiter über das Tor brachten die Gäste wieder mit 28:26 in Führung. Per Siebenmeter schaffte Schäfer den Anschluss, doch die nächste Chance für Tim Dahlhaus machte erst Juzbasic zunichte, dann stand der Block gegen den Wurf von Sven Weßeling. Dormagen hatte den Ball, 29 Sekunden vor dem Abpfiff nahm Peer Pütz die Auszeit. Nach der letzten Absprache nahm sich Ian Hüter den Ball und schloss mit seinem neunten Tor ab. Das Spiel war gelaufen, der TSV durfte jubeln und den ersten Auswärtssieg der Saison feiern. „Den Erfolg wollen wir am Mittwoch gegen Coburg bestätigen“, betonte Pütz. Vielleicht ist dann wieder Alexander Senden dabei, dessen Schulter gestern Abend Probleme verursachte. Zum Glück konnten Sören Steinhaus und Joshua Reuland in Bietigheim wieder spielen, die ihrem Team im Angriff und in der Abwehr helfen konnten. Jakub Sterba indes wird in der nächsten Woche an der Schulter operiert und vermutlich in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung stehen.

SG BBM Bietigheim - TSV Bayer Dormagen 27:29 (13:15)
Bietigheim:
Poltrum (1 Parade), Lehmann (9 P.); Vlahovic (1), Claus (4), Dahlhaus (1), Schäfer (9/4), De La Pena (2), Urban, Barthe (1), Asmuth, Weßeling (3/1), Pfeifer (4), Boschen, Fischer (2).
Dormagen: Juzbasic (9 Paraden), Simonsen (1 P.); Reuland (3), Meuser (3), Leitz, I. Hüter (9), Reimer (4/1), Zurga, P. Hüter (2), Grbavac (5), Seesing (2), Steinhaus (1), Mast.
Schiedsrichter: Baumgart / Wild.
Zuschauer: 420.
Zeitstrafen: 8:14 Minuten.
Siebenmeter: 5/6:1/2.
Spielfilm: 4:0 (5.), 4:1 (7.), 6:4 (11.), 9:5 (16.), 9:9 (21.), 10:11 (24.), 11:14 (28.), 13:15 - 13:18 (35.), 15:21 (39.), 19:24 (44.), 22:24 (48.), 23:26 (52.), 26:26 (55.), 26:28, 27:28, 27:29.


Der erste Sieg im Jahr 2022, der erste Auswärtssieg in der Saison 2021/22! Das war heute ein klares Ausrufezeichen der Mannschaft, die fest an sich geglaubt und bis zum Umfallen gekämpft hat. Auch der Rückstand in der Anfangsphase und der Ausgleich der Gastgeber in der Schlussphase brachte den TSV Bayer Dormagen bei der SG BBM Bietigheim nicht aus der Spur. Nach 60 Minuten hieß es 29:27 (15:13) für die Dormagener, die den Erfolg ausgiebig feierten. „Das positive Ergebnis nehmen wir mit und wollen es gegen Coburg bestätigen“, sagte Trainer Peer Pütz, der seiner Auswahl ein Riesenkompliment machte: „Die Abwehr hat enorm gekämpft und der Angriff hat gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten.“

Der TSV erwartet am kommenden Mittwoch, 23. Februar, 19.30 Uhr, den HSC 2000 Coburg im TSV Bayer Sportcenter. Zum Online-Ticketshop

Das siegreiche Team in Bietigheim:
Juzbasic, Simonsen; Reuland (3), Meuser (3), Leitz, I. Hüter (9), Reimer (4/1), Zurga, P. Hüter (2), Grbavac (5), Seesing (2), Steinhaus (1), Mast.

Ausführlicher Bericht folgt.


Es war die überragende Abwehrleistung, die den ersten Dormagener Saisonsieg möglich machte: Vor fünf Monaten setzte sich der TSV mit 21:20 gegen die SG BBM Bietigheim durch. In keiner anderen Begegnung dieser Spielzeit hat die SG so wenige Tore erzielt. Jetzt fahren die Wiesel in den Landkreis Ludwigsburg nahe Stuttgart zum Rückspiel. Für Trainer Peer Pütz ist klar: „Wir brauchen in Bietigheim eine starke Defensive, um dort bestehen zu können. Das heißt aber auch: Gegenüber dem Spiel gegen Hamm muss eine deutliche Steigerung der Verteidigung her.“ Das Spiel Nr. 3 im Jahr 2022 findet an diesem Freitag, 18. Februar, in der Sporthalle am Viadukt statt und wird von den Schiedsrichtern Fabian Baumgart und Sascha Wild (Neuried / Offenburg) bereits um 19 Uhr angepfiffen. Sportdeutschland zeigt das Spiel live.

Wenn Bietigheim gegen Dormagen spielt, dann rückt auch immer eine Ergebnisliste in den Mittelpunkt, die den TSV zu einer Art Angstgegner für die SG stempelt: In den bisherigen 15 Vergleichen verbuchten die Baden-Württemberger lediglich zwei Erfolge - und die liegen schon eine Weile zurück, exakt zehn Jahre. Die Statistik ist natürlich interessant, hilft aber nicht bei der tatsächlichen Punkteverteilung. Eher schon die Einstellung, und die macht Ian Hüter deutlich: „Bietigheim hat momentan sicher einen guten Lauf. Doch wir werden alles dafür tun, um diesen Lauf zu stoppen.“ Die Kampfansage von Alexander Senden: „Wir sind überzeugt davon, dass wir am Freitag die ersten Punkte der Rückrunde holen werden.“ Die sind immens wichtig, um den Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen nicht weiter anwachsen zu lassen.

Jakub Sterba wird der Mannschaft in Bietigheim nicht helfen können. Zum Glück hat er sich bei seinem bösen Sturz im Spiel gegen Hamm nichts gebrochen. Über die Schwere seiner Schulterverletzung wird eine MRT-Untersuchung an diesem Freitag Auskunft geben. Auch Neuzugang Mislav Grgic kann nach einer Abszess-OP erst mal nicht auf der Bank Platz nehmen.

Die Ausgangsposition aus Sicht von Dominik Claus: „Dormagen ist für uns immer ein unangenehmer Gegner gewesen, wir dürfen uns von der Tabellensituation nicht täuschen lassen“, urteilt der SG-Linkshänder - mit 75 Treffern Bietigheims zweitbester Feldtorschütze hinter Kreisläufer Jonathan Fischer (77). Die bislang meisten Treffer stammen indes von Sven Weßeling: 106/45. Im letzten Jahr kam der Rückraumlinke vom TV Emsdetten zu den Schwaben, die er zum Saisonende wieder verlassen wird. Der Grund: „Ich sehe beim TuS N-Lübbecke die Chance, in der 1. Liga zu spielen, was immer mein Ziel war.“ Beim Gastgeber fehlt der Langzeitverletzte Patrick Rentschler. Und einen bisherigen Bietigheimer wird der TSV erst Ende nächster Woche in Würzburg begrüßen können: Kurz vor Ablauf der Frist verständigten sich die Vereine und der Rückraumlinke Jonas Link auf dessen sofortigen Wechsel zur DJK Rimpar Wölfe. Unter Trainer Iker Romero hatte der Rückraum-Shooter in dieser Saison nur geringe Spielzeiten erhalten.

Zum nächsten Heimspiel am Mittwoch, 23. Februar, erwartet der TSV den HSC 2000 Coburg - direkt zum Tickets Onlineshop


Nach der ordentlichen, aber nicht belohnten Leistung am letzten Sonntag bei den Eulen in Ludwigshafen konnte der TSV Bayer Dormagen an diesem Samstag gegen den ASV Hamm über die volle Spielzeit nicht überzeugen und kassierte die erste zweistellige Saisonniederlage im heimischen TSV Bayer Sportcenter. Die Westfalen indes feierten zusammen mit Fans ihren bislang höchsten Sieg in der Spielzeit 2021/22. Nach 60 Minuten hieß es 34:24 für Hamm - die ehemaligen Dormagener Jo Gerrit Genz (9/2) und Tim Wieling (6) waren die erfolgreichsten Werfer der Gäste. Auf TSV-Seite zeichneten sich Andre Meuser (6) und Jan Reimer (5/4) besonders aus. Da Ferndorf überraschend mit 29:19 in Hagen gewann, rutschten die Wiesel auf den letzten Platz der 2. Handball-Bundesliga ab. Am kommenden Freitag, 18. Februar, steht das Auswärtsspiel bei der SG BBB Bietigheim auf dem Programm. Das nächste Heimspiel wird am Mittwoch, 23. Februar, ab 19.30 Uhr gegen den HSC Coburg ausgetragen.

In der ersten Hälfte zeigte der TSV im Ergebnis mit 14 Toren eine Angriffsleistung deutlich über dem bisherigen Durchschnitt. Trotzdem lagen die Wiesel zurück, weil die Abwehr den letzten Biss vermissen ließ. Trainer Peer Pütz: „In der Defensive konnten wir nicht das Niveau der Vorwoche erreichen, da fehlte uns die Galligkeit.“ So kam Hamm immer wieder zu eher einfachen Treffern - während der TSV vorne intensiv arbeiten musste, um die härter einsteigende Hammer Abwehrmauer zu überwinden. Das gelang auch zwei Spielern bei ihrer Premiere in diesem Jahr: Nach seiner langen Verletzungspause war Alexander Senden wieder präsent. Und Neuzugang Mislav Grgic deutete seine Stärke mit platzierten Abschlüssen an. Es blieb knapp, auch weil Jan Reimer von der Siebenmeterlinie gegen Felix Storbeck und ebenfalls gegen Vladimir Bozic traf. Verdaut werden musste nun allerdings ein neuerlicher Verletzungsschock: In der 25. Minute versuchte Jakub Sterba, in der Spielfeldmitte den Ball abzufangen. Nach seinem Sprung landete er unsanft und wurde benommen mit Verdacht auf ausgekugelte Schulter ins Krankenhaus gebracht.

Auch als Hamm nach dem Seitenwechsel erstmals mit fünf Treffern in Führung ging, schien noch nichts gelaufen. Der TSV kämpfte sich heran - erst durch einen perfekten Pass von Martin Juzbasic auf Jan Reimer, der das Leder in den Winkel knallte. Dann verkürzte Ante Grbavac auf 20:23 (42.). Doch plötzlich lief nicht mehr viel zusammen. Zuspiele verfehlten ihr Ziel und bei den Würfen auf Hamms Kasten war auf einmal Schlussmann Felix Storbeck kaum mehr zu überwinden. Spätestens in der 50. Minute beim 21:27 durch Jan Brosch war die Partie entschieden. „Wir haben zu früh die Köpfe hängen lassen“, sagte später Alexander Senden, der sich sein Comeback anders vorgestellt hatte. „Wir konnten mit einem frischen von Boenigk noch mal nachlegen und hatten zu Ende beider Halbzeiten ein Tacken mehr Körner“, war ASV-Coach Michael Lerscht froh über die beiden Punkte, „denn wir hatten einen Riesenrespekt vor dieser Aufgabe.“ Natürlich könne er nicht zufrieden sein“, erklärte Peer Pütz. Er ist davon überzeugt, dass die Mannschaft schon bald wieder zur bekannten Abwehrstärke zurückkehrt.

TSV Bayer Dormagen - ASV Hamm-Westfalen 24:34 (14:17)
Dormagen:
Juzbasic (ab 15., 6 Paraden), Simonsen (bis 15. und bei einem 7m, 1 Parade); Meuser (6), Senden (2), Wolfram (n.e.), Rehfus (n.e.), I. Hüter (3), Reimer (5/4), Grgic (2), Zurga, P. Hüter, Sterba (1), Grbavac (2), Seesing (2), Mast (1).
Hamm: Storbeck (15 Paraden), Bozic (bei einem 7m); Genz (9/2), Huesmann (2), Brosch (2), Fuchs, Reimann, Engelhardt (n.e.), Südmeier (2), Pretzewofsky (n.e.), Orlowski, Meschke (4), Baijens (5), Mikita (3), von Boenigk (1), Wieling (6).
Schiedsrichter: Janz / Sug.
Zuschauer: 574.
Zeitstrafen: 8:8 Minuten.
Siebenmeter: 4/4:2/3 (Huesmann scheitert an Simonsen).
Spielfilm: 0:1, 4:3 (4.), 6:5, 7:7, 8:11 (15.), 10:14 (22.), 12:16, 14:17 - 15:17, 15:20 (34.), 19:22 (41.), 21:25 (47.), 21:27, 22:32 (56.), 24:34.


„Die Jungs hatten in Ludwigshafen ein Unentschieden verdient gehabt", meinte Dormagens sportlicher Leiter Walter Haase direkt nach der 23:25-Niederlage bei den Eulen am Sonntag und stellte der Auswahl von Peer Pütz ein gutes Zeugnis aus. Ähnlich sah es aus Sicht des ASV Hamm am Mittwoch aus: Die Westfalen verloren ihr Nachholspiel bei den Eulen mit 25:26 unglücklich in der letzten Sekunde. An diesem Samstag, 12. Februar, treffen die beiden Verlierer im TSV Bayer Sportcenter aufeinander. Das Spiel zwischen dem TSV Bayer Dormagen und dem ASV Hamm-Westfalen beginnt um 19.30 Uhr. Geleitet wird es von den Schiedsrichterinnen Sophia Janz und Rosana Sug aus Köln. Tickets gibt es online und an der Abendkasse, die um 18.30 Uhr öffnet. Für den Einlass gilt die 2G+ Regel.

Mit Hamm kommt ein alter Bekannter an den Rhein. Der ASV würde gerne wieder wie bereits in der Saison 2010/11 in der 1. Bundesliga antreten, aber vom Aufstieg reden die Offiziellen nicht gerne. Anvisiert wurde vor dem Saisonstart das „obere Drittel“ der Tabelle. Inzwischen zählen die Westfalen aber durchaus zu den Kandidaten, die am Ende der Spielzeit einen der beiden Aufstiegsplätze einnehmen könnten. Denn als Tabellenfünfter hat der ASV nur einen Minuspunkt Rückstand auf den zweiten Aufstiegsplatz, den im Moment Nordhorn einnimmt.

Der ASV Hamm hat seinen Kader mit acht neuen Spielern stark verändert und jetzt mit der Verpflichtung von Kreisläufer und Innenblocker Benjamin Meschke noch einmal nachgelegt. Er kommt vom Erstligisten TVB Stuttgart. Ein weiterer Ex-Dormagener nach Jo Gerrit Genz trägt seit dem letzten Jahr das ASV-Trikot: Rechtsaußen Tim Wieling kam vom Erstligisten Stuttgart zurück in den Westen. Der im Laufe der Saison torgefährlichste Spieler ist mit Fabian Huesmann allerdings einer, der 2022 sein zehnjähriges Jubiläum bei Hamm feiern kann: Der Linksaußen brachte es bislang auf 97 Treffer, dabei verwandelte er 44 Strafwürfe.

Das Verletzungspech bleibt dem TSV treu: Patryk Biernacki, der in Ludwigshafen eine starke Leistung zeigte, fällt aus: Seine Patellasehnenreizung wird den Einsatz gegen Hamm nicht zulassen. Der in der Vorwoche 26 Jahre alt gewordene Rückraumspieler wird deshalb auch in den nächsten Wochen nicht zur Verfügung stehen. Auch Pechvogel Finn Johannmeyer muss wegen eines gerissenen Bandes im Daumen vermutlich vier Wochen pausieren. Dafür wird Neuzugang Mislav Grgic wohl sein Debüt auf dem Spielfeld feiern können: „Er zeigt schon sehr gute Ansätze im Training. Mislav ist ein Teamplayer und hat einen sehr guten Zug zum Tor. Mit seiner Dynamik wird er uns in Zukunft auf jeden Fall helfen können“, betont Pütz. Auch Alexander Senden steht in den Startlöchern. Er ist nach seiner schweren Schulterverletzung im Training wieder voll dabei. Pütz: „Wir werden aber kein Risiko eingehen und ihn langsam an den Wettkampfmodus heranführen, damit wir noch die ganze Saison Spaß an ihm haben können.“

Mit einer Neuerung wartet der TSV bei der Spieltagsinformation auf: Das Wiesel Inside liegt künftig ausschließlich im E-Paper Format vor. „Diese Umstellung ist zum einen unser Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum anderen bedeutet dies eine weitere finanzielle Entlastung für unseren Verein“, informiert Handball-Geschäftsführer Björn Barthel in der aktuellen Ausgabe des Magazins, das heruntergeladen aber als E-Paper auch einfach angeschaut werden kann.


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