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Nach der längeren Spielpause warten in den nächsten zweieinhalb Monaten 15 Spiele auf den TSV Bayer Dormagen. Die Absicht ist klar, der Handball-Traditionsverein will auch in der Saison 2022/23 in der 2. Bundesliga spielen. Um den Anschluss zu den mitgefährdeten Klubs zu halten, hat der sportliche Leiter Walter Haase ein klares Ziel ausgegeben: „Wir wollen mindestens sechs Punkte aus den nächsten vier Spielen holen.“ Bereits gegen den HC Elbflorenz soll an diesem Freitag, 25. März, ein Erfolg herausspringen.
Das Spiel im TSV Bayer Sportcenter beginnt um 19.30 Uhr mit dem Anpfiff der Schiedsrichter Timo Hofmann und Thomas Hörath (Zirndorf / Bamberg). Tickets können weiterhin online erworben werden, die Abendkasse öffnet um 18.30 Uhr. Nach den aktuellen Coronaregeln ist die Vollauslastung zulässig. Es gilt weiterhin 3G und am Sitzplatz die Maskenpflicht. Die Partie des offiziell 27. Spieltages kann auch live auf Sportdeutschland.tv verfolgt werden. Der TSV ist übrigens am Freitag zwischen 11 und 13 Uhr auf dem Dormagener Markt unterwegs, um für den Besuch dieser und der nächsten Partien zu werben. Es gibt dann auch die Möglichkeit, Freikarten zu erhalten.
Das Team aus Dresden hat weder etwas mit dem Auf- noch mit dem Abstieg zu tun. Die Mannschaft von Rico Göde steht nach elf Siegen, neun Niederlagen und fünf Unentschieden auf Tabellenplatz 7. In Reichweite scheint das Erreichen des erklärten Saisonziels: Bestätigung der Vorjahresplatzierung. Und das war der 4. Platz. Aus den letzten drei Partien holten die Sachsen 5:1-Punkte: Das Derby gegen Aue wurde in der Vorwoche mit 30:27 gewonnen. Davor behauptete sich die Auswahl beim HCE Rostock mit 36:24 und spielte 27:27 gegen Hüttenberg. Erfolgreichster Werfer des HC ist Spielmacher Sebastian Greß, der mit 110 Treffern zu den besten Rückraumschützen der Liga gehört.
Die bisherigen Vergleiche der beiden Vereine endeten allesamt relativ knapp. Zuletzt verlor der TSV im Dezember mit 23:26 in Dresden, nachdem die Wiesel zur Pause mit zwei Toren (12:10) vorne lagen. Nach dem Seitenwechsel brachte aber eine Dormagener Torflaute den HC Elbflorenz auf die Siegerstraße. Das soll sich nicht wiederholen: „Sicher haben wir auch gegen Dresden eine Siegchance - und die wollen wir nutzen“, sagt Coach Peer Pütz. Zumindest zu Beginn dieser Woche füllte sich die Trainingshalle etwas stärker, wenngleich einige Spieler weiterhin pausieren müssen. Der im Februar zur Mannschaft gestoßene Halblinke Mislav Grgic (23) steht wieder zur Verfügung. Und auch Artur Karvatski, dessen Zugang gestern offiziell mitgeteilt wurde, kann auf einen Einsatz hoffen. Pütz: „Es dauert natürlich etwas, bis er richtig integriert ist. Aber er hat ohne Zweifel einen starken Wurf und ist ein etwas anderer Spielertyp als Andre Meuser. So haben wir eine weitere Option.“
Der TSV Bayer Dormagen besitzt im Kampf um den Verbleib in der 2. Handball-Bundesliga eine weitere Alternative im rechten Rückraum: Der in Lettland geborene Artur Karvatski wird ab sofort den Dormagener Kader verstärken. Er war zuletzt in der russischen Super League für HK Taganrog im Einsatz. Taganrog ist eine Hafenstadt in Südrussland an der Küste des Asowschen Meeres an der Mündungsbucht des Don und ist damit nicht sehr weit vom Kriegsgebiet in der Ukraine entfernt. Seit seiner Ankunft in Dormagen hat der 26-Jährige bereits intensiv mit dem TSV-Team trainiert und fühlt sich wohl: „Ich wurde sehr gut von den Spielern und dem Umfeld aufgenommen und will alles tun, um mit der Mannschaft den Klassenerhalt zu schaffen“, erklärt der Nationalspieler, der bei der Europameisterschaft 2018 in Kroatien 13 Tore für Weißrussland erzielte.
„Die Spielzeit 2021/22 hat uns personell vor große Herausforderungen gestellt“, sagt Dormagens Handball-Geschäftsführer Björn Barthel. „Mit dem erfahrenen Artur Karvatski sind wir im Rückraum für das letzte Saisondrittel breiter aufgestellt und rechnen uns dadurch eine größere Variabilität vor allem in der Offensive aus.“ Karvatski wurde im Wege des Amateurspielrechts für bis zu acht Spiele in der laufenden Saison verpflichtet. Da aus regeltechnischen Gründen mehr Bundesligaspiele nicht zulässig sind, besteht auch die Möglichkeit, den Linkshänder in der 2. Mannschaft des TSV Bayer Dormagen einzusetzen.
Daten von Artur Karvatski
Geboren: 21. Januar 1996 in Preili (Lettland)
Nationalität: lettisch, weißrussisch
Position: halbrechts
Größe: 196 cm
Gewicht: 93 kg
Länderspiele: 40 für Weißrussland / 98 Tore
Vorherige Klubs: Minsk (BLR), Balatonfüredi KSE (HUN), PPD Zagreb (CRO), Olympiacos H.C. (GRE), RTV Basel (CH), HC Victor Stavropol (RUS), HK Taganrog (RUS)
Nach der Absage des Heimspiels gegen den VfL Gummersbach am vergangenen Freitag muss auch das kommende Auswärtsspiel des TSV Bayer Dormagen am Mittwoch, 9. März, 19.30 Uhr beim VfL Eintracht Hagen verlegt werden. Die Personalsituation im TSV-Lager hat sich seit dem Wochenende nicht verbessert, weitere Erkrankungsfälle sind dazu gekommen. Somit haben erneut mehr als die Hälfte der Lizenzspieler keine medizinische Freigabe für die Partie erhalten. Alle Betroffenen haben leichte Symptome, ihnen geht es den Umständen entsprechend gut. Der TSV wünscht allen Erkrankten eine schnelle und komplette Genesung.
Ein Nachholtermin für die Begegnung mit Hagen steht noch nicht fest. Dieser wird zeitnah mit der HBL und dem Heimverein abgesprochen und bekanntgegeben. Die bereits gekauften Tickets behalten ihre Gültigkeit auch für den Nachholtermin.
Derweil wurde das Mittelrhein-Derby bereits neu terminiert: Am Mittwoch, 4. Mai, empfängt der TSV um 19.30 Uhr im TSV Bayer Sportcenter den VfL Gummersbach. Auch hier behalten alle Tickets ihre Gültigkeit. Der TSV wendet sich mit weiteren Einzelheiten direkt an alle Ticketinhaber.
Die Zahl der Corona-positiv getesten Spieler beim TSV Bayer Dormagen ist heute weiter gestiegen. Da mehr als die Hälfte der Lizenzspieler keine medizinische Freigabe erhalten hat, stimmte die HBL soeben einer Verlegung der Partie gegen den VfL Gummersbach zu. Das heißt: Das für heute Abend angesetzte Mittelrhein-Derby im TSV Bayer Sportcenter findet nicht statt. Die betroffenen Vereine werden zusammen mit der HBL schnellstmöglich einen neuen Termin vereinbaren.
Der TSV bedauert die eingetretene Situation und wünscht allen erkrankten Spielern eine schnelle Genesung. Die erworbenen Tickets haben selbstverständlich Gültigkeit für den neuen Termin.
Ein Mittelrhein-Derby Anfang März liegt dem TSV Bayer Dormagen: Am 3. März 1990 spielte der TSV 20:20 gegen den VfL Gummersbach in der Dreifachhalle an der Konrad-Adenauer-Straße. Und exakt sechs Jahre später nahmen die Dormagener beim 25:22 in Gummersbach sogar beide Punkte mit nach Hause. Gerne erinnern wir uns aber auch an den Winter und das letzte Heimspiel gegen den VfL am 30. Dezember 2020 - die spannende Partie endete 24:24. Auch wenn an diesem Freitag, 4. März, die Gummersbacher erneut als Aufstiegsaspiranten kommen und der TSV auf den letzten Tabellenplatz der 2. Handball-Bundesliga zurückgefallen ist - die Vergleiche zwischen den Mittelrhein-Klubs sind immer interessant und versprechen Spannung. Warum sollte die Begegnung des offiziell 25. Spieltages eine Ausnahme sein? Um 19.30 Uhr pfeifen die Schiedsrichter Tobias Schmack und Philipp Dinges (Stutensee / Stuttgart) das Spiel im TSV Bayer Sportcenter an. Nach den neuesten Coronaregeln können bis zu 1800 Zuschauer in die Halle kommen. Es gilt nach wie vor 2G+ und Maskenpflicht. Tickets gibt es im Online-Shop und an der Abendkasse, die um 18.30 Uhr öffnet. Sportdeutschland überträgt live.
An der Chancenerarbeitung liegt es nicht. Tatsächlich hatten die Wiesel auch zuletzt gegen Eisenach alle Möglichkeiten, um das Spiel zu gewinnen. Doch es hat den Anschein, als wolle der gegnerische Torwart regelmäßig gegen den TSV Handball-Geschichte schreiben. Warum der Ball nicht oft genug ins Netz geht? Eine eindeutige Erklärung gibt es nicht. Youngster Sören Steinhaus verweist im neuen Wiesel Inside auf das aktuell fehlende Selbstvertrauen vor dem Tor: „Solche Enttäuschungen nehmen einen natürlich mit und frustrieren einen auch persönlich. Aber es bringt nichts lange zurückzuschauen, wir versuchen unsere Fehler zu minimieren und das mitzunehmen, was gut funktioniert.“ Für den 18-Jährigen steht fest: „Wir sind taktisch als Mannschaft weitergekommen. Wenn wir die Matchpläne von Peer Pütz und David Röhrig umsetzen, können wir jeden in der Liga schlagen, da bin ich voll von überzeugt.“
Der VfL Gummersbach muss weiterhin auf seinen Rückraumspieler Janko Bozovic verzichten. Der Linkshänder erlitt beim Heimspiel gegen Eintracht Hagen eine Ausrenkung des Ellenbogengelenks und dadurch einen Kapsel- sowie einen Innenbandanriss und eine Außenbandquetschung. Das Fehlen des Halbrechten hinderte den Tabellenführer aber nicht daran, den TV Großwallstadt am Rosenmontag mit 35:27 (20:16) zu besiegen. Der VfL eroberte sich zwischenzeitlich die Tabellenführung zurück - zwei Tage später gewann Nordhorn aber 23:22 in Aue und verdrängte Gummersbach wieder von der Spitze.
Für Julian Köster, der zur Rückrunde der vergangenen Spielzeit aus Dormagen zum VfL wechselte, wird es ein besonderes Spiel an seiner alten Wirkungsstätte sein: „Ich freue mich sehr, alte Bekannte und gute Freunde wiederzutreffen“, sagt der Nationalspieler, der jüngst bei der EM besonders auf sich aufmerksam machte. Die Oberbergischen sehen sich schon aufgrund der Tabellensituation als klaren Favoriten, rechnen aber auch mit Dormagener Gegenwehr. „Der TSV wird alles versuchen, die zwei Punkte zu behalten. Es wird alles andere als eine einfache Aufgabe“, betont Köster. Im Hinspiel sahen die Zuschauer zumindest in der ersten Halbzeit ein mitreißendes Spiel zweier fast gleichwertiger Mannschaften. Da stand es 12:10 für den VfL, ehe das Dormagener Angriffsspiel ins Stocken geriet und die Gastgeber mit 28:18 gewannen.
Der allgemeinen Sprachlosigkeit nach Dormagens 21:23 (11:9)-Niederlage setzte Misha Kaufmann ein erstaunliches Plädoyer entgegen. Der traditionelle „Talk danach“ war eigentlich schon beendet, als Eisenachs Trainer noch etwas sagen wollte. Es war ein Appell an die TSV-Fans: „Wenn man ein richtiger Fan ist, dann steht man jetzt hinter dem Verein. Kritisieren kann jeder und jeder kann auf einen drauftreten, der am Boden liegt. Ich bin heute objektiv der Meinung, dass die Dormagener alles gegeben, gefightet und leidenschaftlich verteidigt haben. Manchmal sind es halt Kleinigkeiten, die entscheiden. So lief unser Torwart nach der Pause zur Hochform auf.“ Für seine ehrlichen Mutmacher erhielt der Schweizer lautstarken Beifall.
„Es ist schwer zu realisieren, wie wir dieses Spiel verlieren konnten“, sagte TSV-Kapitän Patrick Hüter. „Wenn du so viele hundertprozentige Chancen liegenlässt, dann kannst du allerdings gegen keine Mannschaft der 2. Liga gewinnen.“ Tatsächlich lief es in der ersten Hälfte ordentlich für die Gastgeber, auch wenn Tor Nummer 1 durch Alexander Senden erst in der 5. Minute fiel. Bis dahin wurden bereits beste Chancen gegen einen reaktionsschnellen Johannes Jepsen ausgelassen. Aber auch die Thüringer ließen die Genauigkeit bei ihren Abschlüssen vermissen. So machte der TSV aus dem 0:1 das 4:1 in der 10. Minute. Eisenach kam wieder näher, ohne aber in der ersten Halbzeit ein zweites Mal nach dem Auftakttreffer des hellwachen Fynn Hangstein in Führung gehen zu können.
Und dann setzte der TSV sich ein zweites Mal mit sogar fünf Toren ab (10:5, 23.), konnte den deutlichen Vorsprung aber nicht über die Zeit bis zum Pausenpfiff (11:9) retten. Das 12:9 und 13:10 kurz nach dem Seitenwechsel stimmte die Wiesel-Anhänger zuversichtlich. Doch zweimal hintereinander fehlte den Gastgebern das Glück des Tüchtigen: Zuerst sprang der Ball Andre Meuser ans Bein, dann gab es einen Freiwurf gegen Jan Reimer, der im fairen Kampf den Ball erobert hatte. Prompt glich Eisenach aus und lag plötzlich mit 14:13 durch den Treffer von Ivan Snajder vorne. In den folgenden zehn Minuten machte der TSV den ThSV-Vorsprung immer wieder wett. Obwohl Martin Juzbasic mit mehreren starken Paraden aufwartete, gelang es aber nicht, das Spiel noch einmal zu drehen. Im Gegenteil: Eisenach führte zweimal mit zwei Toren.
Der TSV wehrte sich gegen die drohende Niederlage. Aron Seesing und Patrick Hüter sorgten für das 20:20. Das 21:21 ging ebenfalls auf das Konto von Kapitän Hüter. Dann trugen zwei Stürmerfouls mit zum Ausgang des Spiels bei: Die Aktion von Jannis Schneibel gegen Ian Hüter wurde nicht gepfiffen, der angespielte Snajder erzielte prompt das 21:22. Der letzte Dormagener Angriff wiederum endete mit einem Pfiff gegen den in die gegnerische Abwehr springenden Alexander Senden. Die Partie war gelaufen, Peter Walz stellte den Endstand her. „Wenn nach zwei Fehlwürfen bereits ein Raunen durch die Halle geht, wird die Verunsicherung nicht geringer“, sagte David Röhrig, der Trainer Peer Pütz erneut vertrat. Auch wenn die Ausgangslage für das Mittelrhein-Derby am Freitag gegen Gummersbach nicht so herausragend scheint, so macht Patrick Hüter eine klare Ansage: „Wir dürfen jetzt kurz die Köpfe hängenlassen, am Mittwoch analysieren wir unsere Fehler und bereiten uns auf das Derby vor. Na klar können wir Gummersbach schlagen.“
TSV Bayer Dormagen - ThSV Eisenach 21:23 (11:9)
Dormagen: Juzbasic (10 Paraden), Klama (n.e.); Reuland (4/2), Meuser (4), Leitz (1), Senden (6), Wolfram (n.e.), Rehfus (n.e.), I. Hüter, Reimer (1), Zurga (n.e.), P. Hüter (3), Grbavac (n.e.), Seesing (2), Steinhaus, Mast.
Eisenach: Jepsen (13 Paraden), Lucin (n.e.); Wöhler (n.e.), Potisk (n.e.), Hangstein (7/1), Ulshöfer (1), Walz (3), Hideg (1), Tokic (1), Sousa (1), Dicker (n.e.), Donker, Schneibel (1), Snajder (4), Weyrauch (n.e.), Saul (4).
Schiedsrichter: Engeln / Schmitz.
Zuschauer: 312.
Zeitstrafen: 4:10 Minuten.
Siebenmeter: 2/4:1/3 (Reuland wirft an den Pfosten, Reimer scheitert an Jepsen - Juzbasic hält gegen Hangstein, der zudem einmal gegen den Pfosten wirft).
Spielfilm: 0:1, 4:1, 4:3, 5:4 (15.), 10:5 (23.), 10:8 (28.), 11:9 - 13:10, 13:14 (38.), 17:19 (49.), 20:20 (56.), 21:21 (59.), 21:23.
Bereits am 12. November sollte die Partie des 10. Spieltages zwischen Dormagen und Eisenach ausgetragen werden - das Wiesel Inside informierte. Doch die Corona-Quarantäne der Thüringer führte zur Verlegung auf diesen Dienstag, 1. März, 19.30 Uhr. Das Spiel im TSV Bayer Sportcenter leiten die Schiedsrichter Maximilian Engeln und Felix Schmitz aus Burscheid. Tickets gibt es im Online-Shop, die Abendkassen öffnen um 18.30 Uhr. Für Dormagener Fans sollte es ein Pflichtspiel sein. Wer es aber nicht schafft, der kann das Spiel auf Sportdeutschland verfolgen.
„Manchmal kann man froh sein über englische Wochen“, sagt David Röhrig, der erneut Peer Pütz an der Seitenlinie vertreten wird, der sich noch in der Corona-Quarantäne befindet. „Denn wenn man gleich wieder spielen muss, dann grübelt man nicht zu lange über solche Niederlagen wie in Rimpar und hat sofort die Chance, es besser zu machen.“ Die ganze Aufmerksamkeit gilt längst der Vorbereitung auf die Eisenacher, die am vergangenen Wochenende zuschauen mussten. Das vorgesehene Heimspiel gegen den Dessau-Roßlauer HV fiel Corona-Fällen im Team aus Sachsen-Anhalt zum Opfer. Für Trainer Misha Kaufmann ist die Partie am Rhein ein „Vier-Punkte-Spiel“ für beide Mannschaften: „Mit einem Sieg können wir uns von den gefährdeten Rängen entfernen“, sagt der Schweizer, der im Herbst 2021 Markus Murfuni nach 16 Monaten als Übungsleiter abgelöst hatte. „Wir beobachteten keine Aufwärtsentwicklung und sahen uns zum Handeln veranlasst“, begründete Eisenachs Manager Rene Witte damals den Schritt. Der 37-jährige Kaufmann war zuvor fünfeinhalb Jahre Cheftrainer beim HSC Suhr Aarau.
Eisenach hat sich vor Beginn der Saison unter anderem mit den Rückraumspielern Malte Donker (TSV Hannover-Burgdorf) und Fynn Hangstein (TBV Lemgo) sowie Torhüter Johannes Jepsen (22, TuS N-Lübbecke) verstärkt. Der 21-jährige Halblinke Hangstein macht längst als Shooter auf sich aufmerksam und führt inzwischen mit 150 Treffern, davon 54 Siebenmetern, die Torjägerliste der 2. Liga an. Nach Jepsens Verpflichtung erhielt Oldie Blaz Voncina (38) nicht mehr die erhoften Einsätze im Tor und wechselte zum Ligakonkurrenten VfL Lübeck-Schwartau. Vor wenigen Wochen verabschiedete sich auch Österreichs Nationaltorwart Thomas Eichberger. Er wechselte zu UHK Krems in Niederösterreich, dafür kam der 21-jährige Fran Lucin aus Kroatien.
Unter dem Strich ist die Bilanz der Klubs ausgeglichen mit zehn ThSV- und neun TSV-Erfolgen; ein Spiel endete Unentschieden. In den beiden letzten Jahren gewannen sie jeweils ihre Heimspiele. Mindestens im Sportcenter will der TSV auch wieder punkten. David Röhrig und Peer Pütz, die sich regelmäßig austauschen, sind davon überzeugt: „Nach dem Tief in Rimpar folgt wieder ein Hoch gegen Eisenach. Dafür müssen wir hinten wie vor einer Woche gegen Coburg fighten sowie vorne die richtigen Entscheidungen gegen die 5:1-Abwehr finden - und besser treffen.“
Nach dem Gewinn von drei Punkten in Bietigheim und gegen Coburg hatten die Wiesel sich auch in Rimpar etwas ausgerechnet. Doch der Dormagener Auftritt am Samstagabend in Würzburg ist nicht annähernd mit den zuletzt gezeigten Leistungen zu vergleichen. „Da müssen wir gar nicht drumherum reden“, sagt David Röhrig, „das Spiel haben wir völlig in den Sand gesetzt.“ Röhrig übernahm in Rimpar die Trainerrolle von Peer Pütz, der aufgrund eines positiven Coronatests das Spiel am heimischen Monitor verfolgen musste. Die Unterfranken setzten sich mit 31:22 (16:9) durch und damit auch von der Abstiegszone ab. Der TSV Bayer Dormagen befindet sich hingegen wieder am Tabellenende der 2. Handball-Bundesliga, da Ferndorf sein Heimspiel gegen Emsdetten mit 33:24 gewann und vorbeizog. Die nächste Aufgabe wartet schon am Dienstag, 1. März: Dann findet das Nachholspiel des 10. Spieltags gegen den ThSV Eisenach im TSV Bayer Sportcenter statt. Und drei Tage später kommt es an gleicher Stelle zum Mittelrhein-Derby gegen den VfL Gummersbach. Zum Ticket-Online-Shop
Ein unglücklicher Start für den TSV in der Würzburger tectake-Arena: Nach dem Anwurf der Gäste endet der erste Angriff mit einem guten Abschluss von Alexander Senden, der Ball landet allerdings an der Latte. Pech auch für Martin Juzbasic, der stark gegen Patrick Schmidt hält. Doch der Ball landet im Seitenaus und Rimpar kann den Angriff erfolgreich fortführen. So dauert es bis zur 5. Minute, ehe Andre Meuser den ersten TSV-Treffer zum 3:1 erzielt. Weil Senden auf 3:2 verkürzt und Joshua Reuland an die Siebenmeterlinie tritt, ist der Ausgleich zum 3:3 möglich. Allerdings ist es einmal mehr der Tag von Marino Mallwitz, der alle drei Strafwürfe von Reuland abfängt, später auch noch einen von Sören Steinhaus. Hinzu kommen eine Fülle von Dormagener Möglichkeiten, die Rimpars Schlussmann auf mitunter spektakuläre Art und Weise entschärft.
So ist das Spiel auch schon erzählt: Der TSV bemüht sich, Rimpar baut die Führung aus - über 9:5 nach einer Viertelstunde bis hin zum 16:9 zur Pause. „Wenn wir vorne so viel verpöhlen, dann müssen wir uns auch nicht über die Gegenstöße wundern“, erklärt David Röhrig, der sich die Partie in Würzburg deutlich anders vorgestellt hatte. Auch nach dem Seitenwechsel bleibt „Spannung“ ein Fremdwort, denn Rimpars Vorsprung beträgt immer mindestens sechs Tore. Lob gibt es freilich auch zu verteilen: Zumindestens fiel Dormagens Niederlage einstellig aus; Martin Juzbasic wehrte immerhin elf Bälle ab und das Zusammenspiel mit Aron Seesing am Kreis ließ sich ebenfalls sehen. Röhrig: „Der Sonntag dient der Regeneration, dann müssen wir einen schnellen Blick auf Eisenach werfen.“
DJK Rimpar Wölfe - TSV Bayer Dormagen 31:22 (16:9)
Rimpar: Mallwitz (19 Paraden), Wieser; Schömig (8/2), Böhm (3), Karle (5), Schmidt (3), Durr, Meyer (3), Dayan (5), Kovacic, Link (4), Sauer, Merk.
Dormagen: Juzbasic (11 Paraden), Simonsen (ab 54.); Reuland (2), Meuser (5), Leitz (1/1), Senden (4), I. Hüter (1), Zurga, P. Hüter, Grbavac (1), Seesing (5), Steinhaus (3/1), Mast, Stein.
Schiedsrichter: Fabian Dietz / Tobias Biehler.
Zuschauer: 426.
Zeitstrafen: 8:0 Minuten.
Siebenmeter: 2/2:2/6 (Mallwitz hält dreimal gegen Reuland und gegen Steinhaus).
Spielfilm: 3:1 (5.), 5:3, 9:4 (16.), 14:6 (25.), 16:9 - 18:11, 22:13 (41.), 24:18 (50.), 28:20, 31:22.